Tochter des Johannes
Komnenos; Nichte des Kaisers
Isaak
I. Komnenos von Byzanz und Schwester des Kaisers
Alexios
I. Komnenos von Byzanz
Thiele, Andreas: Tafel 201
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
EUDOKIA
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†
1067
oo NIKEPHOROS
MELISSENOS
† um 1108
Nikephoros Melissenos war byzantinischer Feldherr, 1080 Usurpator-Gegen-Kaiser und wurde 1081 von seinem Schwager Alexios besiegt. Er wurde Gouverneur von Thessaloniki und blieb eine treue Stütze seines kaiserlichen Schwagers.
Sie sind Stammeltern des Hauses MELISSENOI-KOMNENOI.
Der neue Bewerber und sein Bruder waren nicht die einzigen der Familie, die sich gegen Nikephoros Botaneiates erhoben. Am Tag der Zeremonie zu Schiza hatte Schwager Nikephoros Melissenos, Ehemann ihrer Schwester Eudokia, seine eigene Rebellenarmee bei Chrysopolis, direkt gegenüber Konstantinopel auf der asiatischen Seite des Bosporus, zusammengezogen. Der erst gerade aus dem fernen Anatolien eingetroffene Nikephoros Melissenos hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den Aktivitäten der Brüder vernommen. Als dies geschah, sandte er sogleich einen Brief an Alexios und unterbreitete ihm darin den Vorschlag, das Reich zwischen ihm und sich aufzuteilen, wobei der eine den Osten, der andere den Westen regieren sollte. Zwar hatte Alexios nicht die Absicht, sein Reich mit irgendwem zu teilen, da er jedoch fürchtete, eine kategorische Weigerung könnte zu einem Bündnis seines Schwagers mit Botaneiates gegen ihn führen, gab er mit Vorbedacht eine unverbindliche Antwort, die ihn zu nichts verpflichtete.
Runciman, Steven: Seite 70
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Alexios' Familie,
deren Verbindungen sich durch die gesamte byzantinische Aristokratie verzweigten,
hatten ihn unzweifelhaft an die Macht geholfen; und er hatte seine Stellung
durch eine Heirat mit einer Dame aus dem Hause
DUKAS gefestigt. Aber die Ränke
und Eifersüchteleien seiner Verwandten, insbesondere der Haß,
den seine herrschsüchtige Mutter gegen seine Gattin und ihre Sippe
nährte, schufen ihm nur noch zusätzliche Schwierigkeiten. Der
Hof war voll von Angehörigen früherer kaiserlichen Familien oder
der Familien von Usurpatoren und Gegen-Kaisern, die Alexios
durch Heiratsbündnisse an sich zu fesseln suchte. Da waren die Kaiserin
Maria, von grimmiger Eifersucht auf die neue Kaiserin
Irene verzehrt, und Marias Sohn,
Konstantin
Dukas, den Alexios zu seinem
jüngeren Mitregenten machte und bald seinem ältesten Kind
Anna anverlobte; da waren die Söhne
des Romanos Diogenes, deren einen er mit
seiner Schwester Theodora verheiratete; da war der Sohn des
Nikephoros Bryennios, der nach dem
frühen Hinscheiden des Konstantin Dukas
wahrhaftig die Anna Komnene heiratete;
da war Nikephoros Melissenos, bereits mit Alexios'
Schwester
Eudokia
verheiratet,
der seine Ansprüche auf das Reich gegen den Titel Cäsar
an seinen Schwager abtrat.
1067
oo Nikephoros Melissenos
um 1040 †
um 1108
Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des
oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München
1993 Band III Seite 19 - Runciman, Steven: Geschichte der
Kreuzzüge, Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978,
Seite 70 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994
Tafel 201 -