Einziger Sohn des Markgrafen
Dedi II. von der Lausitz aus dem Hause der WETTINER
aus seiner 2. Ehe mit der Adela
von Löwen, Tochter von Graf
Lambert II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2072
********************
Heinrich I., Graf von Eilenburg, Markgraf von Meißen
--------------
+ um 1070, + 1103 gefallen
an der Neiße
Einziger überlebender Sohn des Grafen Dedi II. (+ 1075)
oo Gertrud von Braunschweig
Sohn:
------
Heinrich II. (+ 1123)
1081 erhielt Heinrich I. die schon an seinen Vater verlehnte Ostmark (Nieder-Lausitz). Anders als dieser im Investiturstreit auf der Seite HEINRICHS IV. stehend, wurde er nach Absetzung des aufständischen Markgrafen Ekbert II. von Meißen 1089 mit dessen Markgrafschaft belehnt, ein Hinweis auf die starke Stellung der WETTINER im mitteldeutschen Osten. Als Heinrich I. im Kampf gegen die Slaven fiel, konnte die Witwe die Markgrafschaft Meißen für ihren Sohn erhalten. Mit Heinrich I. begann die dauerhafte Herrschaft des Hauses WETTIN im meißnisch-sächsischen Raum.
Literatur:
-----------
ADB XI s.v. - NDB VIII, 372f. - O. Posse, Die Mgf.en
v. Meißen und das Haus Wettin bis zu Konrad d. Gr., 1881 - R. Lehmann,
Gesch. der Niederlausitz, 1963.
XI. 147b. HEINRICH I., Markgraf von Meißen
--------------------------------
* ca. 1070, + 1103
Gemahlin:
------------
ca. 1102
GERTRUD, Tochter Ekberts I. Markgraf von Meißen
(siehe XII. 54.)
+ 1117 9.
XII.
HEINRICH I.
------------------
* 1070, + 1103
Seine Mutter räumte ihn durch die Ermordung seiner Stiefbrüder den Erbweg frei. Heinrich war 1075/76 in kaiserlicher Geiselhaft und erhielt wohl 1081 die dem Herzog Vratislaw von Böhmen 1076 übertragene Nieder-Lausitz zurück. Er war eine wichtige kaiserliche Stütze und 1089 übertrug ihm Kaiser HEINRICH IV. die dem aufständischen Markgrafen Ekbert II. auf dem Fürstentage zu Quedlinburg 1088 abgesprochene Mark Meißen, in deren Besitz er urkundlich zuerst am 14.2.1090 erschien. Somit gelangte das Haus WETTIN in deren dauernden Besitz. Die Mark selbst war der Grundstock zu der sich nach Osten und Westen ausdehnenden Hausmacht geworden. Er bekam auch alle Allodien und Hausgrafschaften zurück und wurde Graf von Eilenburg. Durch seine Heirat kam er in den Besitz der Allode des BRAUNSCHWEIGER Hauses. Nach Gertruds Tode fiel der BRAUNSCHWEIGER Besitz, als Erbschaft seiner Gemahlin an Lothar von Supplinburg.
oo 1102
GERTRUD
VON BRAUNSCHWEIG, Tochter und Erbin des Markgrafen Ekbert I. von Meißen
+ 1117
Witwe des Grafen
Heinrich von Northeim, 1103 Regentin und Mitanführerin des
sächsischen Aufstandes gegen Kaiser HEINRICH
IV. und HEINRICH
V.; sie ermordete eventuell ihren 3. Mann, um einem Ehebruchsverfahren
zu entgehen.
HEINRICH
----------------
* 1070, + 1103
GRAF von EILENBURG
MARKGRAF der NIEDER-LAUSITZ
1089 MARKGRAF von MEISSEN
oo 1101
GERTRUD VON BRAUNSCHWEIG
* 1065, + 9.XII.1117
Witwe
I. von Dietrich II., Graf von Katlenburg
II. von Heinrich dem Fetten, Graf von Northeim
Tochter von Ekbert I., Graf von Braunschweig, Markgraf
von Meissen
Generation D
(17) HEINRICH I., Graf von Eilenburg, Markgraf
von Lausitz und Meißen
--------------------------
* um 1070, + 1103
Erhielt 1089 als erster WETTINER die Markgrafschaft Meißen.
oo wohl 1102
GERTRUD, Tochter des Markgrafen
Eckbert I. von Meißen
+ 9. Dezember 1117
Witwe
1. Dietrichs
von Katlenburg, + 1085
2. Heinrichs des Fetten von Northeim, + 1101
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 233
*****************************
Mit Adela zeugte er Dedi <III., siehe
aber weiter oben>, den Markgrafen Heinrich <I.> von Eilenburg
und den Grafen Konrad, der von den Heiden <genauer: den Wenden>
erschlagen wurde. Ebendieser Markgraf Heinrich zeugte mit Getrud,
die aus Braunschweig [Bruneswich] stammte <Tochter Ekberts I. von Braunschweig,
1067-1068 Markgrafen von Meißen>, den Markgrafen Heinrich den
Jüngeren <II.>.
1102
oo 3. Gertrud von Braunschweig, Tochter des Markgrafen
Ekbert I.
um 1060-9.12.1117
Kinder:
Heinrich II. der Jüngere
postum 1103- 1123
Literatur:
-----------
Annalista Saxo:
Reichschronik Seite 75,113,128 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen
Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998
Tafel 26 Seite 52 -
Brüsch, Tania:
Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung
und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen Verlag Husum
2000 Seite 38,83,87,132,148,218,224,244,253 -
CHRONIK VOM PETERSBERG nebst
der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 13,233
- Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche
Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht
Göttingen 1977, Seite 74,143 A.215, 144,148,155,343,348 -
Giese,
Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer
Zeit, Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979 Seite 194 - Lampert
von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt
2000 Seite 312,378-382 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher
des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band,
Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Partenheimer Lutz:
Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums
Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 28,215 - Pätzold
Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 3,17,24,26,30,90,98,141,148,152,242,246,258,277,279,308,310,340
- Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis
zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite
177,189,201,205-208,210,242,243-247,249,253,302, 304 - Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 42 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 -