Ältester Sohn des Harzgaugrafen
Friedrich II.
Nach Lex. MA Sohn des Harzgaugrafen
Volkmar I. und Enkel des Harzgaugrafen Friedrich II.
Nach H. Ludat und K.A. Eckhardt ist Graf Friedrich
III. vom Harzgau (961-1000) nicht mit dem Pfalzgrafen Wilhelm (995-1002)
identisch. Der Pfalzgraf
Wilhelm wird zum Sohn Markgraf
Rikdags II. von Meißen und Bruder von Graf
Karl
Schwennicke Detlev: Tafel 146
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
3. FRIEDRICH
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+ VII.1002/15.III.1003
995-996 PFALZGRAF
Graf im HARZ- und NORDTHÜRINGGAU
Friedrich III. verwaltete eine Grafschaft, in der die Orte Marsleben, Sallersleben, Orden, Sülten, Hahen, Gersdorf, Biklingen, Adelboldesrod, Harzgerode und Siptenfeld namhaft gemacht wurden. 974 wurde er gleichfalls im Harzgau erwähnt, indem der Hof Brockenstedt in seiner Grafschaft lag. Zwei Diplome von 965 heben hervor, dass die Orte Godenhusen, Sievershausen, Sillstedt, Wülperode und Ströbeck im Harzgau seiner gräflichen Amtsbefugnis unterstanden. Graf Friedrich verwaltete außer der Grafschaft im Harzgau noch eine weitere im Nordthüringgau, wo Dodendorf ihm rechtlich unterstand. Seine gelegentliche Intervention spricht für eine gewisse Nähe zum Königshof. Er nahm 983 an einer Versammlung der sächsischer Großen teil und wurde seit 995 als Pfalzgraf bezeichnet. Es können sich kaum Zweifel erheben, dass Friedrich, der Graf des Harz- und Nordthüringgaues, und der sächsische Pfalzgraf gleichen Namens personengleich waren. Friedrich nahm 993 am Zug Ekkehards I. von Meißen gegen die Liutizen teil und befand sich 1002 im Gefolge des neugewählten Königs HEINRICH II. in Merseburg. Bald darauf starb er. Schon 1003 amtierte Burchard als Pfalzgraf und Rikbert als Graf im Harzgau. Da beide nicht seine Söhne waren, müssen wir mit einem kinderlosen Abscheiden Friedrichs rechnen.
Thietmar von Merseburg: Seite 107,139,209
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"Chronik"
So vereinigten sich die Bischöfe Giseler und Hildeward
von Halberstadt mit Markgraf Dietrich und den anderen Grafen Rikdag
von Meißen, Hodo von der sächsischen Ostmark, Binizo von
Merseburg, Friedrich, Graf im Harz- und Nordthüringgau,
Pfalzgraf in Sachsen 995-1002,
Dudo mit meinem Vater Siegfried und vielen anderen zum Kampf gegen die
Slawen, der nach Annalista Saxo 983 im Balsamerland (Belxem) zwischen Tanger
und Milde etwa Anfang August 983 stattfand.
Der König weilte gerade in Magdeburg. Als er von
den Ereignissen in Brandenburg erfuhr, schickte er schleunigst alle, die
er bei sich hatte, dorthin: den Markgrafen Ekkehard, meine drei Oheime,
den Pfalzgrafen Friedrich und meinen
Onkel Liuthar. Die alle wurden jedoch bei der Annäherung mit ihren
Leuten durch einen heftigen feindlichen Angriff zersprengt; nur ein Teil
der Unsrigen gelangte in die Burg.
Neben vielen anderen sächsischen Großen fand
sich Pfalzgraf Friedrich von Sachsen
auch 1002 in Merseburg ein, um König HEINRICH
zu huldigen.
Starke Heinz-Dieter: Seite 32
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"Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zum Jahre 1088"
Nachfolger im Pfalzgrafenamt wurde der Pfalzgraf
Friedrich [Thietmar IV, 22 nennt den "comes
palatinus Fridericus" als Anführer auf einem Zug gegen
die Liutizen, der aber bereits 993 zu datieren ist. Der Chronist wird hier
den späteren Titel für ein Ereignis vor dem Amtsantritt verwandt
haben.]. Von den gleichnamigen säschsischen Grafen dieser Zeit kann
als Pfalzgraf nur der Graf Friedrich aus
dem Harz- und Nordthüringgau in Frage kommen. Da sich bereits
vor ihm ein Graf Friedrich im Harzgau findet, der sicher sein Vater
war, darf man nicht auf eine direkte Abstammung von Berno
und Thiedrich
schließen. Kurze versucht dennoch, möglichst einen genealogischen
Zusammenhang in der Reihe der Pfalzgrafen zu wahren und macht darum Friedrich
zum
SchwagerThiedrichs.
Aber in der Übernahme der Ämter setzte sich die Erblichkeit viel
weniger
durch als bei der von Grafenrechten. Außerdem trat gerade in den
Jahren 995/96, in denen Friedrich Pfalzgraf
wurde,
eine Veränderung in der Umgebung OTTOS
III. ein. Jetzt zählen zu seinen Vertrauten Bernward
von Hildesheim, dessen Bruder Thammo
und auch der Sachse Ziazo,
der zum Patricius erhoben wurde. Sollte dieser wirklich der Bruder unseres
Pfalgrafen und nicht Friedrichs
von Eilenburg sein, würden sich die Beziehungen innerhalb
dieses Kreises weiter aufhellen. Da freilich die Politik der OTTONEN
in den späteren Jahren stark auf Italien gerichtet war, erreichte
das Ausmaß der pfalzgräflichen Funktionen sicher nicht das wie
vielleicht unter OTTO
DEM GROSSEN.
Nach Thietmar traf Friedrich
neben Herzögen und Markgrafen auf dem Fürstentag zu Merseburg
im Juli 1002 mit dem neuen König HEINRICH
II. zusammen. Da eine Urkunde vom 15. April 1003 bereits einen
Pfalzgrafen
Burchard bezeugt, muß Friedrich
zwischen dem Juli 1002 und diesem Datum gestorben sein.
Literatur:
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Eckhardt
Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher
Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 164-190 - Ludat, Herbert:
An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches
und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar
1995 Stammtafel - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen
919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen
Atlas Niedersachsens - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln
Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998
Tafel 146 - Starke, Heinz-Dieter: Die Pfalzgrafen von Sachsen bis
zum Jahre 1088, in: Braunschweigisches Jahrbuch Band 36 Seite 32 -
Thietmar
von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992
Seite 107,139,209 -