Begraben: Naumburg Dom
Sohn des Grafen
Gero von Brehna aus dem Hause der WETTINER
und der Bertha
von Schwarzburg, Tochter von Graf Sizzo II.
Schwennicke Detlev: Tafel 150
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
DIETRICH
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+ 14.X. 1089-1115
Begraben: Naumburg Dom
Graf von BREHNA
oo GERBURG
+ 21.X....
Begraben: Naumburg Dom
DIETRICH, Graf von Brehna
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+ 1105
Generation D
(20) DIETRICH
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+ vor 1116
oo GERBURG (?)
[Dietrich und Gerburg unter Stifterfiguren im Naumburger
Dom]
29. DIETRICH
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+ 14. Oktober vor 1116
Erhielt in der Teilung die Grafschaft Brehna. Lebte noch 1089
Gemahlin:
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(?) Gerburg
+ 21. Oktober
29. Dietrich.
Beilage I, 3. - Dietrich lebte noch 1089, in welchem
Jahre sein Bruder Günther
als Bischof von Naumburg starb. 1189 Dezember 12 und [1089] (Cod. dipl.
Sax. reg. I, 1, 163 und 164): ego Guntherus Nivenbugensis
episcopus et pater meus comes Gero pariter quam fratres
mei Theodericus et Willehelmus unusquisque consensu et collaudatione
altterius predium, quod fuit matris nostre pie memorie comitisse Berthen,
dedimus et legavimus.
Dietrich + 14. Oktober (Mortuolog. Numburg.
A. und B. Lepsius, Kl. Schriften, 1, 32: II. Idus Octobr. obiit Theodericus
comes fundator et ponetur candela. - Mortuolog. B: Theodericus
comes fundator sepultus ante Alatare s. Crucis) vor 1116,
in welchem Jahre Konrad
von Wettin dem Kloster Reinhardsbrunn den Ort Laussnitz aus der
Nachlassenschaft Dietrichs übereignet (Cod. dipl. Sax. reg.
I, 2, 50). Posse a. O. 241.
Der am 21. Januar 1085 ermordet Graf
Dietrich, welcher ein "cognatus" Ekberts genannt wird (Waltram,
De unitate ecclesiae conservenda ed. Schwenkenbecher, Seite 75), kann schon
wegen der bestimmten Todesangabe (14. Oktober) nicht ein WETTINER
sein, was Genssler (Wittekind, Seite 253) vermutet. Offenbar ist die in
genanntem Mortuologium aufgefühhrte Gerburg - XII. Kal.
Novembris obiit Gerburgis comitissa et ponetur candela - Dietrichs
Gemahlin, die in der Urkunde von 1249 (vgl. Tafel 1, 17) hinter Dietrich
als Mitstifterin des Naumburger Domes genannt wird, denn bei der Namensauffühhrung
gehen die Nicht-WETTINER Stifter voraus. Das andere Naumburger Mortuologium
(Lepsius a. O. 33): Gerburch comitissa fundatrix, sepult. anter
alt. s. Crucis.
Fenske Lutz: Seite 53,65 A. 200
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen
Sachsen"
Andererseits wurde der fürstliche Rang nicht schon
allein durch die Herkunft gewährleistet, wie ein anschauliches Beispiel
der Überlieferung Lamperts erkennen läßt: zwei junge WETTINER,
die Söhne des Grafen Geros von Brehna, Dietrich
und
Wilhelm,
entzogen sich 1075 nach der Niederlage der Sachsen dem Zugriff HEINRICHS
IV. durch Flucht ins Gebiet östlich der Elbe und
begannen von dort aus die Anhänger des Königs
zu bekämpfen. Die Zugehörigkeit der WETTINER zum Kreis
der sächsischen Geschlechter von fürstenhaftem Ansehen ist unbestreitbar.
Jedoch berichtet der gleiche Autor, dass Dietrich
und
Wilhelm
trotz
ihrer Herkunft wegen ihres geringfügigen Besitzstandes im Kreise der
sächsischen Fürsten ohne Bedeutung blieben. Die mäßige
Besitzstellung der beiden verminderte also ihr Ansehen, so dass sie trotz
der Vornehmheit ihres Geschlechts nicht zu den Fürsten zählten.
So wechselten kurz vor der Schlacht bei Flarchheim im
Januar 1080 mehrere sächsische Große die Partei, darunter lassen
sich mit Sicherheit Wiprecht
von Groitzsch und der WETTINER Dietrich
von Brehna erkennen.
Pätzold Stefan: Seite 24,112,280,310,340
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221"
Dia Tatsache, daß seine Söhne Dietrich,
Wilhelm
und
Günther
gegen
den SALIER
kämpften, legt die Vermutung nahe, daß auch er zunächst
seine sächsischen Standesgenossen unterstützte.
Dieselben Necrologabschriften geben nämlich ihren
jeweiligen Begräbnisort innerhalb des Vorgängerbaus der gotischen
Bischofskirche an: Während
Thiemo danach seine letzte Ruhestätte
vor dem Altar des heiligen Stephan fand, wurden Gepa, Gerburg,
Dietrich
und
Wilhelm vor dem Kreuzaltar beigesetzt, also demjenigen Ort,
der üblicherweise den Stiftern vorbehalten blieb.
So nennt der Annalista Saxo Gero in seiner Eigenschaft
als Vater von Wilhelm und Dietrich,
berichtete über die Teilnahme Graf Wilhelms von Camburg an
der Schlacht von Mellrichstadt im Jahre 1075, Dietrichs
Übertritt auf die Seite HEINRICHS IV.
1078.
Obgleich dies der Sache nach nicht zutraf, da ja auch
Konrads
Vettern
Dietrich
beziehungsweise
Wilhelm
oder
sein älterer Bruder Dedo Ansprüche hätten anmelden
können und Konrad
seinerseits im Jahre 1103 noch im Kindesalter
gewesen sein dürfte, entsteht der Eindruck, daß der WETTINER
erbberechtig war.
oo Gerburg
-21.10.
Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik
- Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische
Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 148,149,177 - CHRONIK
VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle
1996 Seite 233 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung
im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977
Seite 53,65 A. 200,73 -
Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 354,370,376 - Pätzold
Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 17,24,112,280,310,340
- Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis
zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite
241 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin.
Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite Seite 42 - Schwarz
Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen,
Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 161 - Schwennicke Detlev:
Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann
GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 -