Begraben: Altomünster
Tochter des Herzogs Konrad von Schwaben aus dem
Hause der KONRADINER und der Judith
von Marchtal, Tochter von Graf Adalbert
Nach Jackman/Fried Tochter des Herzogs Konrad II.
von Öhningen, Herzog von Schwaben und der OTTONIN
Richlind, Tochter von Herzog Liudolf
von Schwaben
Glocker Winfrid: Seite 334
**************
"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der
Politik"
VIII, 111 ITA ("VON ÖHNINGEN")
-----------------------------------------------
* ..., + X 16
oo Rudolf II. (WELFE)., Graf von Altdorf
+ III 10.
Auch Ita ist als eine Tochter Herzog Konrads
von Schwaben (Kunos von Öhningen) durch den oben VII, 107
zitierten Reichenauer Gedenkeintrag bezeugt.
Die Belege für Ita und Rudolf II.
sind bei Curschmann, Ahnentafeln II., Nrn. 37 und 36, zusammengestellt.
4. Kapitel Genealogie der Welfen
Rudolf nahm eine Gemahlin aus dem Hause ÖHNINGEN [Öhningen bei Radolfszell. Itas Gemahl war nicht der Bruder des heiligen Konrad, sondern dessen Neffe.] namens Ita, deren Vater der sehr edle Graf Kuno war, die Mutter aber eine Tochter des Kaiser OTTO DES GROSSEN. Dieser Kuno zeugte vier Söhne, Egebert, den Markgrafen von Stade, Leopald, Liutold und Kuno, und vier Töchter, deren eine sich unserem Rudolf, die andere mit einem von Rheinfelden, einem Ahnherrn der ZÄHRINGER, die dritte mit dem König der Rugier und die vierte mit dem Grafen von Andechs vermählte. Rudolf zeugte mit seiner Gemahlin Heinrich, welcher bei Lana auf der Jagd von einem Stein zerschmettert wurde, und Welf, den ersten dieses Namens.
6. Kapitel Genealogie der Welfen
Mit derselben Ita erzeugte Rudolfauch Richarda, welche das Kloster Ebersberg gründete, da sie von einem der reichsten Grafen Baierns seine Söhne empfing.
6. Kapitel Geschichte der Welfen
Rudolf, der Bruder des Vorigen, nahm eine Gemahlin namens Ita aus dem Hause ÖHNINGEN [Die Verwandtschaft der Ita ist der Genealogie der Welfen entnommen. Diese Angaben sind teilweise falsch, OTTO hatte keine Tochter Richlint, es gab keinen Grafen Eggebert von Stade, ein Graf Kuno von Öhningen ist unbekannt, Diessen und Andechs werden gleichberechtigt genannt.], deren Vater der sehr edle Graf Kuno, die Mutter aber eine Tochter des Kaisers OTTOS DES GROSSEN namens Richlint war. Dieser Kuno zeugte vier Söhne, Eggebert, Kuno, Liutold und Leopalt. Der erste von ihnen, nämlich Eggebert, hatte die Mark gegen die Dänen an der Grenze Sachsens, Stade genannt, und zeugte Söhne und Töchter, welche sich in verschiedene Länder zerstreut haben. Derselbe Kuno hatte auch vier Töchter, deren eine unseren Rudolf, eine andere einen von Rheinfelden, Ahnherrn der ZÄHRINGER, eine dritte den König der Rugier und eine vierte den Grafen von Dießen heiratete. Der genannte Rudolferzeugte mit Ita zwei Söhne, Heinrich und Welf, und eine Tochter Richgarda [In Wirklichkeit hieß diese Tochter Richlindis.].
Ekkehard IV.: Seite 54
************
"St. Galler Klostergeschichten." Ausgewählte Quellen
zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band X
21. Der König aber überließ jene verhaßte Burg - Ursache so großen Übels - dem heiligen Otmar zur Zerstörung. Und in jenem Jahr, solange er lebte, schickte er, wie ein Sohn jener Mörder [54 Warin und Ruthard], für den gleichsam eigenhändigen Frevel gegen Otmar einen persönlichen Kopfzins in Wachs an sein Grab. Dies tat nun später auch Rudolf, der Vater des Grafen Welfhard, da er ja von derselben Sippschaft war, in einem Zins von Stahl aus dem Bergwerk bei Füssen. Aber auch seine Söhne Welfhard und Heinrich taten während einigen Jahren desgleichen, bis Heinrich, gegen den Willen seines Bruders, die Abgabe unterließ, aus Scham, er möchte als zinspflichtiger Mann erscheinen. Es geschah aber, daß am Vortag von St. Otmar beide Brüder einen Steinbock jagten; dabei gerieten sie auf die Spitze eines ganz schmalen Felsens, und wie sie sich erschöpft niedergelassen hatten, löste sich plötzlich der Stein, worauf Heinrich saß, und der befähigte Jüngling stürzte - o Schmerz! - zutiefst ins Tal und kam um sein Leben [55 Sein Tod fällt noch vor das Jahr 1000. ]. Kaum vermochte die beraubte Mutter bei Sinnen zu bleiben. Nun wollen wir schreiben, was wir selbst erlebt haben. Noch war die Trauerzeit nicht beendet, als die Mutter mit dem einzigen Sohn und der einzigen Tochter zu Füßen des Heiligen kam mit Geschenken und dem schuldig gebliebenen Stahl; was durch Verweigerung des Zinses gesündigt worden war, dafür taten die drei [56 Gräfin Ita mit ihren Kindern Welf und Richardis.] Buße für sich und den Toten.
Schneidmüller Bernd: Seite 115,116,127
******************
"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Rudolf gelang eine vorteilhafte Ehe mit Ita
von Öhningen, deren genealogische Zuordnung seit langem
die Phantasie der Mittelalterforschung strapaziert. Genealogia und Historia
Welforum melden nämlich ihre Herkunft aus einer Ehe Kunos von Öhningen
mit Richlind, einer Tochter Kaiser
OTTOS DES GROSSEN.
Zwar schrieb die spätere Überlieferung Heinrich
"mit dem goldenen Pflug/Wagen" die Fixierung auf den Herrschaftsmittelpunkt
Ravensburg und die Begründung des Klosters Altdorf zu. Doch zum Kristallisationspunkt
des Hauses, zum "festen Wohnsitz", wurde das Ensemble von Burg und Kloster
erst seit dem ausgehenden 10. Jahrhundert. Seit Rudolf, dem Gatten
der Ita von Öhningen,
fanden die
WELFEN über Generationen
ihr Grab in Altdorf/Weingarten
In Altomünster wurde ein
karolingerzeitliches Institut im frühen 11. Jahrhundert
zu neuem Leben erweckt. Die Neugründung am ererbten Ort, über
die Otloh von St. Emmeram in seiner Vita s. Altonis berichtet, nahmen Welf
II., seine später in Altomünster bestattete Mutter Ita
und seine Gemahlin Irmentrud/Imiza vor.
Schmid, Karl: Seite 134
***********
"Probleme um den "Grafen Kuno von Öhningen"
e) Ita, die Gemahlin des WELFEN Rudolf
Daß Rudolf der Gemahl einer Ita
gewesen
ist, wie die "Welfengenealogie" und die "Welfengeschichte" berichten, wird
durch andere Quellenzeugnisse bestätigt [Necrol. Weingartense zum
16.
Oktober, MG. Necrol. Germ. I Seite 229: Ita
com. uxor Ruodolfi comitis...; vgl. Notae Necrol.
Einsiedlenses, ebd. Seite 363 und Quellenwerk zur Entstehung der Schweiz.
Eidgenossenschaft II, 3 (1951) Seite 369; Wirtemb. Urkundenbuch IV (1883)
Anhang Seite VI, siehe Anmerkung 105.].
Fraglich erscheint aber die zeitliche Einordnung dieses
WELFEN.
Da Welf II. im Jahre 1030 gestorben ist, dürfte die Lebenszeit
seines Vaters, des
Grafen Rudolf, ins endende 10. Jahrhundert zu
setzen sein. Dann aber kann die Behauptung der welfischen
Überlieferung,
Rudolf sei der Bruder des Konstanzer Bischofs
Konrad (934-975) gewesen, kaum zutreffen. Aus Zeitgründen
ist die Forschung daher längst übereingekommen, in Rudolf,
dem Bruder Bischof Konrads, und in Rudolf, dem Gemahl der
Ita
und Vater Welfs II., nicht ein- und dieselbe Person, sondern Vater
und Sohn zu sehen. So groß erschien der Generationenunterschied,
daß manche Forscher zwischen diese beiden welfischen
Rudolfe des 10. Jahrhunderts sogar noch ein weiteres Zwischengleid
einschieben wollten.
Keller Hagen: Seite 68,124,162
***********
"Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben."
Ein formales Kriterium kann die Datierung bestätigen.
In dem erhaltenen alten Nekrolog wurden die Toten bei der Anlage am rechten
Rand eingetragen; links stand der Heiligenkalender. Nachträge in das
Nekrolog kamen so links von den ursprünglich eingeschriebenen Namen
zu stehen, das heißt in Leserichtung finden sich die jüngeren
Einträge
vor den älteren. Von den zum gleichen Tag gehörenden Einträgen
des "Jahrzeitbusches" steht Herzog Liudolf (+
957) nach König Rudolf III. von
Hoch-Burgund (+ 1032), Abt Gebene von Pfäfers (ca.
1010/20) vor Herzog Burkhard von Schwaben
(+ 973).
Dagegen steht Ita, die Mutter
Welfs (+ 1030), vor
Rudolf von Rheinfelden (+ 1080), Herzog
Konrad (+ 997) vor Graf Hesso (wohl 2. Hälfte 11. Jh.),
Graf Konrad (+ 994) vor Vogt Rudolf von Rapperswil (13. Jh.).
Auch Ita, die Mutter von Adalberos Gemahlin
Richenza und von Welf II., steht im Jahrzeitbuch.
DAS "JAHRZEITBUCH" DES LIBER HEREMI
October
16.X. D. Ita mater comitis Welf [81
Ita, Mutter Welfs II. (+ 1030). Niedermünster, Weingarten,
Wessobrunn: 16.X.]
1. oo Rudolf II. Graf von Altdorf (WELFE)
-10.3.992
Kinder:
Heinrich Graf von Altdorf
um 980-15.8. um 1000
bei Lana/Tirol
Welf II.
960/70-10.3.1030
Richlinde
um 980-12.6.1045
oo Adalbero II. Graf von Ebersberg
-27.3.1045
? Eberhard Bischof von Bamberg (1007-1041)
-
1041
? Kuno I. Graf im Sualafeld
- nach 1020
Literatur:
-----------
Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn
Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag
Konstanz GmbH 1998 Seite 68-71 - Ekkehard IV.: St. Galler Klostergeschichten.
Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band
X Seite 54 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre
Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite
334 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag
GmbH Essen Seite 24,25,39 - Heinzelmann
Josef: Spanheimer–Späne Schachwappen und Konradinererbe - Hlawitschka,
Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische
Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput.
Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 1,16,30,33,35-37,80,90,102,144,163,171,180,189
-
Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln
der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands.
Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1987, Seite 48,58,67,99-102,104,111,123,151,155,158,167-169,
171 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben.
Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 68,124,162 - Schmid,
Karl: Probleme um den "Grafen Kuno von Öhningen" in Gebetsgedenken
uns adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 128,134,148,159,163,167 -
Schneidmüller
Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Berlin Köln 2000 Seite 30,115,116,119, 127 - Wolf Armin: Wer
war Kuno von Öhningen? Überlegungen zum Herzogtum Konrads von
Schwaben (+ 997) und zur Königswahl vom Jahre 1002. in Deutsches Archiv
für Erforschung des Mittelalters Band 36 1980, Seite 25-83 - Wolf
Armin: Zur Königswahl Heinrichs II. im Jahre 1002. Verwandtschaftliche
Bedingungen des Königswahlrechts. in: Genealogisches Jahrbuch Band
42 Verlag Degener & Co. Neustadt a.d.Aisch 2002, Seite 47,51,53-55,59
-