Konrad                                             Zisterziensermönch
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um 1100-17.3.1126 (1154/55 Schneidmüller)
                 bei Melfi

Jüngerer Sohn des Herzogs Heinrich IX. der Schwarze von Bayern aus dem Hause der WELFEN und der Wulfhilde von Sachsen, Tochter von Herzog Magnus Billung
 

Brandenburg Erich: Tafel 22 Seite 44
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XI. 119. KONRAD, Zisterziensermönch
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* ..., + 1126 17. III.



Schwennicke Detlev: Tafel 18
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

KONRAD
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    + Bari 17.III.1126

Begraben: Molfetta Zisterzienserkloster



Heine Alexander (Hg.): Seite 50-51
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"Geschichte der Welfen"

15. Kapitel Geschichte der Welfen

Herzog Heinrich nun hatte von Wulfhild drei Söhne außer jenen, welche das himmlische Vaterland in den Kinderjahren in seinen Schoß aufgenommen, nämlich Konrad, Heinrich und Welf und vier Töchter, Judith, Sophia, Mathilde und Wulfhild. Judith heiratete Friedrich von Schwaben und gebar ihm unseren Kaiser FRIEDRICH und die Gemahlin des Herzogs Matheus von Lothringen. Sophia nahm Berthold, Herzog von Zähringen, und nach dessen Tod Leopald, Markgraf von Steier, zum Gemahl. Mathilde vermählte sich zuerst mit Theopald, dem Sohn Theopalds, Markgrafen von Vohburg, und nach seinem Tod mit Gebhard von Sulzbach, Wulfhild heiratete Rudolf, den Grafen von Bregenz.
Konrad wurde zum Kleriker bestimmt und wurde, nachdem er in seinen Kinderjahren zu Hause in den Wissenschaften unterrichtet war, in reiferem Alter dem Erzbischof von Köln übergeben, damit er in höherer Gelehrsamkeit und klösterlicher Zucht erzogen würde. Dort machte er in beiden solche Fortschritte und zeichnete sich auch durch andere Tugenden und Vermeidung des Bösen so aus, daß er vom gesamten Klerus und Volk geliebt und der höchsten Ehren für würdig gehalten wurde. Er selbst aber floh Ehren, Reichtümer und Menschenlob, gesellte sich zu einigen Mönchen, begab sich mit ihnen, ohne daß jemand der Seinigen darum wußte, in das Kloster Clairvaux und ließ sich dort einkleiden. Nach einiger Zeit ging er dann nach Jerusalem, wo er sich bei einem in der Einöde lebenden Diener Gottes aufhielt und ihm in aller schuldigen Demut diente. Endlich fühlte er krank und dachte auf seine Heimkehr; er bestieg also ein Schiff und kam nach Bari, der Stadt des heiligen Nikolaus. Hier beschloß er in seligem Tod seine Tage, wurde ehrenvoll zur Erde bestattet und ruht dort.

Schneidmüller Bernd: Seite 148
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."

Welfs Enkel Konrad, in Clairvaux zum Zisterziensermönch geworden, zog nach Jerusalem und verbrachte ein demütiges Leben in der Wüste. Krank geworden und nach S-Italien gereist, starb er 1154/55 bei Melfi. Im regionalen Kult als Heiliger verehrt, wurde er wie sein Namensvetter Bischof Konrad von Konstanz zum zweiten welfischen Heiligen.
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 22 Seite 44 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen - Jehl Rainer (Hg.) Welf VI. Jan Thorbecke Verlag Simmaringen 1995 Seite 94,120 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 30,148,160,184 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 18 -