2. Sohn des Grafen
Wilhelm II. von Weimar
Schwennicke Detlev: Tafel 144
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1"
POPPO I.
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+ 13.VII. vor 1044
1012 MARKGRAF von KRAIN und ISTRIEN
1014/15 urk. in Thüringen
oo HADAMUT VON ISTRIEN, Erbin voN ISTRIEN
+ nach 1040
Tochter von Weriand Graf in Istrien und Friaul und Willibirg
aus dem Hause der SIEGHARDINGER
POPPO II.
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+ nach 1045
Graf von Weimar, dazu Markgraf im Raum Istrien
oo HADAMUT
VON FRIAUL, Tochter des Grafen Weriand, Erbin von Krain-Istrien
+
Das Jahr 1067.
1067 starb Otto, der Markgraf von Thüringen.
Ueber seinen Tod freuten sich alle Thüringer gar sehr, deswegen weil
er zuerst unter den Fürsten der Thüringer, wie oben erwähnt,
sich dazu verstanden hatte, den Zehnten von seinen Besitzungen in diesem
Lande zu geben und dadurch über sein Volk das größte Elend
gebracht zu haben schien. Die Markgrafschaft empfing Egbert, ein
Vetter des Königs.
Einhard, Bischof von Speier, starb. Ihm folgte Heinrich,
anonicus der Kirche zu Goslar, für diese große Würde kaum
noch reif an Jahren, und zu derselben nicht sowohl durch die Wahl der
Fürsten, als durch die Begünstigung des Königs erhoben,
dem er im kindlichen Alter schmeichelnd sich auf das vertraulichste
angeschmiegt hatte. Benno, Bischof von Osenbruggen, verschied; ihm folgte
ein anderer Benno.
Der König kam am Gedächtnißtage des heiligen
Martin gen Goslar, wo er in eine schwere Krankheit verfiel, an welcher
er viele Tage litt und bettlägerig war.
Posse, Otto: Seite 135,154
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"Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu
Konrad dem Grossen."
Wilhelm hinterließ vier Söhne: Wilhelm, Otto, Poppo [43 Ann. Saxo 1046. SS. 6,678: Huic Willehelmo comiti erant tres filii, hic de quo loquimur Willehelmus marchio, Otto et Poppo. Der Annalist macht, wie schon Wolf, Polit. Geschichte des Eichsfelds 1,20, Gfrörer, Gregor VII. 1,182 und Knochenhauer, Gesch. Thüringens 136 bemerkt haben, fälschlich diese zu Söhnen des 1003 verstorbenen Wilhelm; er scheint den jüngeren Wilhelm nicht gekannt zu haben. Dagegen vergleiche Ann. Lamberti a. 1067 SS. 5,173.] und Aribo, welcher als Diakon von seinen Leuten erschlagen wurde.
STAMMTAFEL
Wilhelm III. Graf zu Weimar
+ 1039
1. oo Bertha
2. oo Oda, Tochter des Markgrafen Thietmar
II.
- 1067
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Wilhelm IV. Otto
Aribo Poppo Graf von Weimar
Markgraf von Krain
+ 13. Juli ....
oo Azzika, Tochter des Grafen
Wezzelin von Istrien
Graf Otto von Weimar, Markgraf von Meißen (+ 1067), hatte keinen männlichen Erben hinterlassen. Sein Bruder Poppo war Markgraf von Krain geworden und hatte einen Sohn, Ulrich I., Markgrafen von Istrien, Krain und Kärnten, hinterlassen, der 1070 gestorben war.
Partenheimer Lutz: Seite 23
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"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg
und des Fürstentums Anhalt."
Im gleichen Jahre lehnte er sich im Streit um die Thüringer
Hinterlassenschaft des 1067 söhnelos gestorbenen Meißener
Markgrafen Otto von Weimar-Orlamünde gemeinsam mit Markgraf
Dedi II. von der Ostmark aus dem Hause WETTIN - der Ottos
Witwe Adela
von Löwen geheiratet hatte - gegen den König auf. Am
Streit um die Grafschaft Weimar-Orlamünde waren allerdings
auch noch andere beteiligt. Zum einen hatte Poppo, der Bruder Ottos
von Meißen, eine Gräfin von Friaul geheiratet. Beider
Sohn Ulrich I. war schließlich Markgraf von Krain und Istrien
geworden, beanspruchte aber auch die thüringischen Besitzungen seines
Onkels. Allerdings dürfte ihn die große Entfernung am tatkräftigen
Eingreifen gehindert haben. Zum anderen versuchten König
HEINRICH IV. und Markgraf
Ekbert II. von Meißen, weimar-orlamündischen
Besitz an sich zu ziehen. Nach der Ermordung Ekberts II. (1090) konnte
Ulrich
II., Sohn des 1070 gestorbenen Ulrich I., offenbar die Herrschaft
in Weimar und wohl auch in Orlamünde übernehmen.
oo Hadamut von Friaul, Tochter des Grafen Werigand
- nach 1040
Erbin der Eltern
Kinder:
Ulrich I.
-6.3.1070
Literatur:
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Annalista
Saxo: Reichschronik ad a. 1046,1062 - Fenske,
Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen,
Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 340 - Lampert
von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt
2000 ad a. 1067 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer
der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag
Köln Weimar Wien 2001 Seite 23,27 - Patze, Hans/Schlesinger,
Walter: Geschichte Thüringens, Böhlau Verlag Köln/Graz 1967
Seite 155 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus
Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig
1881 Seite 133,135,154 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln
Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998
Tafel 144 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag
Frankfurt/Main 1993 Tafel 167 -