Sohn des N.N.
Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1717
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Visconti, Familie
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Anselmo Visconti (1065 zusammen mit einem Ottone,
Sohn des Eriprando belegt), wurde vom Bischof von Mailand 1067 zum
Papst gesandt, Ottone Visconti, Widersacher
des Erzbischofs Grozzolanus 1105, starb 1111 in Rom, als er HEINRICH
V. vor dem Volkszorn verteidigte.
1. KAPITEL
Von der Abkunft der Visconti und den berühmten Gliedern des Hauses
Der VISCONTI Abkunft war vielfacher Überlieferung
zufolge eine gar alte und erlauchte. Ihren Namen haben sie vermutlich,
weil sie nach Vertreibung der Grafen von Anghiera [Angleria] durch FRIEDRICH
an ihrer Statt zu stellvetretenden Grafen [Vicecomites = Visconti] ernannt
wurden; mit der Zeit nannten sie sich aber selber Grafen. Der erste aus
der Familie, der sich einen Namen erwarb, Umberto Visconti, hatte
zwei Söhne, Oddo und Eribrando; von Eribrando
wissen allerdings einige nicht zu berichten, daß er Umbertos
Sohn war, sondern nur, daß er durch einen Sieg berühmt wurde,
der ihm das Wappenzeichen der Schlange eintrug. Oddo, erwählter
Bischof der Mailänder Kirche, bahnte den Seinen den Weg zur Erwerbung
der Herrschaft, nachdem er die Partei der DELLA TORRE aus der Stadt verdrängt
hatte. Sein Bruder hieß Obizo und dessen Sohn Tebaldo.
Matteo, Tebaldos Sohn, unterwarf Vercelli und Novara. Nachdem
er außerdem die Stadt Como Nuovo, die am Lario See [Comer See] liegt,
erworben hatte, wurde er vom römischen König ARNULF
[fälschlich statt ADOLPH VON NASSAU]
zum Reichsvikar ausersehen, später aber legte er die Herrschaft nieder.
Literatur:
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Decembrio, Piercandido: Leben des Filippo Maria
Visconti und Taten des Francesco Sforza. Verlag Eugen Diederichs Jena Seite
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