Ältester Sohn des Herzogs
Berthold I. von Urslingen-Spoleto und einer namentlich unbekannten
Gemahlin von Lavaretto
Klaus Schubring: Seite 54
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"Die Herzoge von Urslingen"
Herzog
Rainald I. ließ seine erwachsenen Neffen Konrad
III. und Berthold II. für
sich handeln. Die URSLINGER wünschten
Rieti zur Verteidigung ihrer übrigen Güter und zur Durchsetzung
ihrer Ansprüche im Königreich als Bundesgenossin zu gewinnen.
Im wesentlichen wurde ein Vertrag ausgehandelt und am 13. Juli 1251 feierlich
abgeschlossen.
Die päpstliche Urkunde von 1253 und eine weitere aus dem Jahre
1256 sprechen von Neffen des Herzogs und siedeln sie in der Diözese
Rieti an. 1264 erschien Berthold II.
bei Urban IV. und präsentierte ihm für die Kirche in Rottweil-Altstadt
Johannes de Clausura, einen Priester der Diözese Rieti. Von Johannes
bemerkte Berthold, er sei ihm ergeben.
Der Priester dürfte darum nach Clausura im Gebiet des Klosters S.
Quirico benannt sein. S. Qurico wird gelegentlich zur Valle Introduci gerechnet,
die wiederum zur Abruzzenherrschaft Bertholds
II. zählte.
Die aufgeführten Papstprivilegien beweisen nun zweierlei: Einmal
standen Berthold II. und Rainald
II. in der Übergangszeit von 1250 bis 1266 schwerlich in ernsthaft
getrübten Beziehungen zur Kirche. Zweitens saßen Rainalds
jüngere Neffen nach 1253 offenbar kontinuierlich auf ihren ererbten
Besitzungen um Antrodoco. Das bedeutet aber, dass die politischen Auseinandersetzungen
und Veränderungen unter König KONRAD
IV. und König Manfred sie
wahrscheinlich unangefochten ließen. Die beiden Brüder werden
auch eine Fürsprecherin an ihrer Schwester Berardissa
gehabt haben, die mit einem Großen S-Italiens aus der spät-staufischen
Zeit vermählt war.
Den Herrschaftswechsel zu Karl I. von Anjou
überstanden die URSLINGER in den
Abruzzen gut. 1269 war Berthold II. auf
Sizilien bei der Bekämpfung eines Aufstandes Befehlshaber von 113
rittermäßigen Söldnern aus der Provence und aus der Toskana.
Zu Pfingsten 1272 wurde Berthold II. von
Karl I. selbst mit dem Ritterrang bekleidet.
Im selben Jahr, vermutlich im September, nannte der König ihn einen
seiner Familiaren. Rainald
II. bemühte sich zweimal um eine Teilung der Abruzzenherrschaft.
Aber Berthold II. widersetzte sich,
und er hatte das Recht und die bessere Verbindung zum König auf seiner
Seite.
Die Register der ANJOU-Kanzlei
benennen die Herzogsnachfahren in den Abruzzen mit dem Familiennamen "de
duce".
ca. 1250
oo N. N.
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Kinder:
Konrad IV.
ca. 1251- nach 1284
Jakobine de Duce
ca. 1253- nach 1284
Robert de Duce
ca. 1255- nach 1276