2. Sohn des Grafen
Rudolf I. von Stade, Markgraf der sächsischen Nordmark aus
dem Hause der UDONEN und der Richardis
von Spanheim-Lavanttal, Tochter von Burggraf Hermann von Magdeburg
Brandenburg Erich: Tafel 13 Seite 26
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XII. 97. UDO IV., Markgraf der Nrdmark 1128
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* ..., + 1130 15. III.
Gemahlin:
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N., Tochter des Grafen Hermann von Winzenburg
Anmerkungen: Seite 142
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XII. 94-100.
E.G. Wolters, Stader Arch. N. 1,2.
LOTHAR UDO IV.
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+ 1130 ermordet
Graf von Freckleben
Er erstrebte 1128 die Nachfolge in der Nordmark nach dem Tode seines Cousins Heinrich II., doch die Ansprüche wurden zugunsten von Markgraf Albrecht dem Bären von Ballenstedt-Askanien übergangen. Er bekriegte und belagerte ihn in Aschersleben, wo er von Albrechts Leuten erschlagen wurde.
oo BEATRIX VON WINZENBURG
+
Tochter des Landgrafen Hermann I. von Thüringen,
Schwägerin von Markgraf Albrecht dem Bären
Das erste Kind Rudolfs I. und der Richardis
wurde nach dem Vater und dem WERLER Ahn ebenfalls Rudolf genannt.
Der Junge starb aber vor der Geburt Rudolfs II., dem dann der Name
wiederum gegeben wurde. Als zweiter Sohn folgt Udo
IV., der um 1108/09 geboren sein wird. Er tritt zum erstenmal
1127, am 25. Dezember auf, als er sein Erbgut (patrimonium) zu Bockenau,
Kreis Kreuznach und Gensingen, Kreis Bingen, dem Kloster Spanhein überträgt.
Zwar erscheint er nur als "quidam nobilis", aber eine Identität
ist nicht zu leugnen, da sein Vater, Rudolf I. und seine Mutter
Richardis,
aus deren SPANHEIMER Erbe die Güter stammen, als Mitgründer
des Klosters genannt werden. Auch sie schenkten der neuen Niederlassung
Güter in Bockenau. Udo
hatte weiterhin mit seinen Eltern gemeinsame Rechte an einem Landgute in
Sporkenheimer Hof bei Bingen, die von ihnen an Erzbischof Adalbert verkauft
wurden. Hinzuweisen ist ferner auf den Vogt "comes Megenhardde castro
Spanheim", der die Stiftung Udos
für das Kloster übernimmt. Er ist ein Verwandter von Udos
Mutter Richardis.
In einer Urkunde vom 25. Dezember 1127 findet sich die
einzige Erwähnung der Gemahlin Udos,
die eine Schwester des ersten thüringischen Landgrafen
Hermann (II.) von Winzenburg ist, und deren Name von Uslar-Gleichen
mit Beatrix
oder Mathilde angegeben wurde. Ihr richtiger
Name ist Jutta, eine Kurzform von Judith. Juttas Gemahl,
Udo, ist ein Jahr nach der Stiftung
von Bockenau und dem Verkauf seines Bingener Landgutes wieder urkundlich
belegt. Am 15. Juli 1128 tritt er bei einem einfachen Gütertausch
in der eichsfeldischen Burg Rusteberg auf. Bemerkenswert ist die
Angabe, dass "Udo schon zum Ritter
geschlagen und verheiratet war", als er seine Zustimmung zum Vertrage abgab.
Seine unbedeutende Rolle geht auch aus der Reihe der Zustimmenden hervor.
Udo wird nämlich erst nach Ludwig
(II., Sohn des Springers), dem Vogt, sowie dessen Vizeadvokaten erwähnt.
Ebensowenig tritt Udo in einer Schenkung
seiner Mutter Richardis an das Kloster Neuwerk bei Halle hervor,
die zwischen 1129 und seinem Tode ausgefertigt wurde. Nur eine Urkunde
zählt Udo unter einer Reihe von
Grafen auf. Das ist die Kaiserurkunde LOTHARS
vom 13. Juni 1129, von der man erwartet hätte, ihn hier als Nachfolger
seines Vetters Heinrich IV. als "Markgraf" genannt zu sehen.
Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass er vom Kaiser weder als Graf noch
als Markgraf eine offizielle Bestallung erhalten hat. Die Kaiserurkunde
und die Quellen, die seinen Tod zum 15. März 1130 melden, werden
ihm die Bezeichnung "comes" als reinen Titel zugelegt haben.
Im Kampf um die Erlangung eines Amtes ist der junge Udo,
als er Aschersleben, die Hauptstellung Albrechts des Bären,
angreifen wollte, gefallen.
oo Jutta von Winzenburg, Tochter des Grafen Hermann
I.
-22.5.1155
Literatur:
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Annalen
von Magdeburg ad a. 1130 - Annalen
von Pöhlde ad a. 1130 - Annalista
Saxo: Reichschronik Seite 132,146 -
Bernhardi,
Wilhelm: Jahrbücher der Deutschen Geschichte Lothar von Supplinburg,
Verlag von Duncker & Humbolt Leipzig 1879 Seite 220-221 - Brandenburg
Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt
an der Aisch 1998 Tafel 13 Seite 26 -
Chronik
des Albert von Stade - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der
deutschen Kaiserzeit. Vierter Band Staufer und Welfen. Braunschweig 1877
Seite 34,35,38,39 -
Heinemann, Otto
von: Albrecht der Bär. Eine quellenmäßige Darstellung seines
Lebens. Darmstadt 1964 Seite 79-80 - Hucke, Richard: Die Grafen
von Stade 990-1144, Stade 1956 - Partenheimer
Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des
Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001
Seite 42-44,47,58, 94,226-229,236,248,296,298 - Thiele, Andreas:
Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte
Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 220
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