Einziger Sohn des Grafen
Siegfried II. von Stade aus dem Hause der UDONEN
und der Adela
von Alsleben, Tochter von Graf
Gero
Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
IX. 40. LOTHAR UDO II., Graf von Stade 1037,
Markgraf der Nordmark 1056
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* nach 994, + 1057 7. XI.
Gemahlin:
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ADELHEID (Gräfin von Oeningen?)
+
Anmerkungen: Seite 130
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IX. 40. Lothar Udo II.
Geboren nach 994, da Thietmar 4, 24 sagt, daß sein
Vater damals noch keinen Sohn gehabt habe.
Todestag: Meyer von Knonau 1, 42.
Gemahlin:
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Adelheid, amita des Gegen-Königs
RUDOLF VON RHEINFELDEN, also wohl Gräfin von Oeningen,
Ann. Saxo 1056, S. S. 6, 691. Anders deutet die Verwandtschaft Meyer v.
Knonau 1, 635 f.
G 155
Lü: 6.11. Vdo com + 1057 Graf von Stade
Luder-Udo ist eines
der zahlreichen Mitglieder der mit den BILLUNGERN verwandten
Familie der Grafen von Stade, das ins billungische Totengedenken
aufgenommen wurde; vgl. dazu den Kommentar G 45.
Er war in die Auseinandersetzungen der BILLUNGER
und der Stader Grafen mit Erzbischof Alebrand-Bezelin von Hamburg-Bremen
(1035-1043) verwickelt, weshalb ihn Adam von Bremen (II, 76) als 'hochmütigen
Bösewicht' bezeichnet; vgl. Hucke, Die Grafen von Stade,
S. 27 f. und S. 81 f.
LOTHAR UDO I. VON STADE
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+ 1057
Sohn des Grafen Siegfried II. (siehe dazu Stade-Katlenburg)
Folgte dem Vater 1037 und wurde auch Vogt von Heeslingen und Alsleben, Graf im Largau, Steiringgau, Schwabengau und Hochseegau. Er stand schroff gegen die Erzbischöfe Bezelin (1035-1043) und Adalbert (1043-1072) von Bremen wegen Vogtei- und Grafenrechten und erschlug 1052/53 seinen entfernten Vetter Ekbert von Elsdorf-Stade und beerbte ihn. Nach dem Tode Wilhelms von Haldensleben wurde er von HEINRICH III. mit der Nordmark belehnt und erbte Komitate und Vogteien des Hauses HALDENSLEBEN. Der sich gegen diese Entscheidung auflehnende Otto, Sohn Bernhards II. von einer Russin, wurde von den BRUNONEN am 26.6.1057 bei Haus-Neindorf an der Selke erschlagen. Er war ein Gegner der kirchenfreundlichen Politik der salischen Kaiser und verlor Grafenrechte an den Erzbischof Adalbert. Er führte 1057 noch einen Rachefeldzug gegen die Liutizen durch.
Schwester des Grafen Kuno und Tante des Königs
RUDOLF VON SCHWABEN
Markgraf Wilhelms Nachfolger wurde Graf Udo [von
Stade], ein sehr rühriger Mann und naher Verwandter des Königs.
1057
Markgraf Udo starb, und sein Sohn Udo der Jüngere
trat an seine Stelle.
Fenske, Lutz: Seite 23,67
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen
Sachsen."
Da Wilhelms Geschlecht - die sogenannten Grafen von Haldensleben
- mit ihm erlosch, gelangte die Markgrafschaft an den Grafen
Udo von Stade [Hucke a.a.O. Seite 27f.]. Markgraf Wilhelm hatte
jedoch einen nicht ebenbürtigen Bruder, Otto, der jetzt aus Böhmen
zurückkehrte, um Wilhelms Erbe anzutreten.
Zum aufständischen Adel zählten 1073 auch die
Grafen von Stade. Graf Udo I. war 1056/57 mit der sächsischen
Nordmark belehnt worden.
oo Adelheid von Rheinfelden, Schwester des Grafen
Kuno
-7.12. nach 1057
Kinder:
Lothar-Udo II.
-4.3./4.5.1082
Literatur:
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.
in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters
Band XI Buch II Kapitel 76 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken
der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite
57,421 G 155 - Annalista Saxo:
Reichschronik Seite 68 ad a.1056 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen
Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998
Tafel 3 Seite 7,130 - Chronik
des Albert von Stade - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche
Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen
1977, Seite 23,67 - Hucke, Richard:
Die Grafen von Stade 990-1144, Stade 1956 Seite 27, 81 - Lampert
von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt
2000 Seite 60 - Lüpke, Siegfried:
Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis
zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937
-
Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches
unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig
1890 Band 1 Seite 42,635 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 220 -