Irmgard von Stade                          Gräfin von Henneberg
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um 1105/10-   1178
 

Tochter des Grafen Luder-Udo III. von Stade, Markgraf der sächsischen Nordmark und der Irmgard von Plötzkau, Tochter von Graf Dietrich
 

Brandenburg Erich: Tafel 13 Seite 26
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XII. 95. IRMGARD
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* ..., + ...

Gemahl:
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Poppo V. Graf von Henneberg
       + 1156 nach 9.V., vor 18. VI.

Anmerkungen: Seite 142
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XII. 94-100.

E.G. Wolters, Stader Arch. N. 1,2.



Thiele Andreas: Tafel 220
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

IRMGARD
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    + 1178

  oo POPPO IV. VON HENNEBERG, Burggraf von Würzburg
              + 1156



Hucke, Richard:
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"Die Grafen von Stade 990-1144"

Mit der lakonischen Meldung Alberts, dass eine Tochter Udos II. und Irmgards den Poppo von Henneberg (bei Meiningen) heiratet, ist mangels zeitgenössischer chronikalischer Nachrichten über die HENNEBERGER wenig anzufangen. Auch die moderne Geschichtsforschung hat der Familie Poppos, die in der Geschichte der Würzburger Bischöfe eine Rolle spielt, nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, so dass wir darauf angewiesen sind, aus den bei Diobenecker gegebenen Regesten die neue Verwandtschaft der STADER zu ermitteln.
Als der Vater Poppos (V.) wird Gotebold, Graf von Henneberg und als seine Mutter Liutgard genannt. Gotebold tritt bis 1144 als Burggraf von Würzburg auf. Ihm scheint Poppo, der Gemahl unserer STADINGER, gefolgt zu sein.
Der Name der UDONEN-Tochter ist aus einer Urkunde von 1151 ersichtlich. Ebenso wie ihre Mutter heißt sie Irmgard. In derselben Quelle werden auch ihre Schwäger, also die Brüder Poppos (V.) genannt. Es sind die Bischöfe Gebhard von Würzburg (1150-1159) und Günther von Speyer (1146-1161), sowie Poppos Amtsnachfolger Bertold. Poppos Tod muß vor 1151 liegen, da er zu dieser Zeit bereits "pius semper commemorandus" genannt wird. Lappenberg und Lilie setzen Irmgards Tod zu 1178 an. Eine Bestätigung habe ich nicht gefunden.
Eine weitere Familienverbindung zwischen HENNEBERGERN und STADERN entsteht durch die Heirat der HENNEBERGERIN Liutgard mit Adalbert von Sommerschenburg, dem Sohne des Pfalzgrafen Friedrich II. und seiner Gemahlin, der STADERIN Liutgard. Nun meldet der Stader Abt, dass Liutgard von Henneberg, eine Tochter Poppos, das wäre also der erwähnte Gemahl der Irmgard, gewesen sei. Das entspricht jedoch nicht den Angaben, die wir den Urkunden entnehmen.
Hier erfahren wir aus dem Jahre 1189, dass Liutgard, "Pfalzgräfin zu Sachsen", eine Irmgard, "Pfalzgräfin bei Rhein" sowie ein Poppo (VI.) Geschwister sind, deren Mutter Berta heißt. Der letztgenannte Poppo (VI.) spricht nun Poppo (V.) als seinen Vatersbruder an; mit anderen Worten: Der Vater der (HENNEBERGER) Liutgard war nicht der mit der STADERIN verheiratete Poppo (V.), sondern dessen Bruder Bertold I. Albert ist sicherlich der Namensgleichheit von Tante und Nichte zum Opfer gefallen.
 
 
 
 

  oo Poppo IV. Graf von Henneberg
                -1.9.1156
 
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 13 Seite 26,142 - Hucke, Richard: Die Grafen von Stade 990-1144, Stade 1956 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 220 -