Tochter des Grafen
Luder-Udo III. von Stade, Markgraf der sächsischen Nordmark
und der Irmgard
von Plötzkau, Tochter von Graf
Dietrich
Brandenburg Erich: Tafel 13 Seite 26
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"
XII. 95. IRMGARD
--------------------------
* ..., + ...
Gemahl:
----------
Poppo V. Graf von Henneberg
+ 1156 nach 9.V.,
vor 18. VI.
Anmerkungen: Seite 142
------------------
XII. 94-100.
E.G. Wolters, Stader Arch. N. 1,2.
IRMGARD
---------------
+ 1178
oo POPPO IV. VON HENNEBERG, Burggraf von Würzburg
+ 1156
Mit der lakonischen Meldung Alberts, dass eine Tochter
Udos
II. und Irmgards
den Poppo von Henneberg (bei Meiningen)
heiratet, ist mangels zeitgenössischer chronikalischer Nachrichten
über die HENNEBERGER
wenig anzufangen. Auch die moderne Geschichtsforschung
hat der Familie Poppos, die in der Geschichte der Würzburger
Bischöfe eine Rolle spielt, nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, so
dass wir darauf angewiesen sind, aus den bei Diobenecker gegebenen Regesten
die neue Verwandtschaft der STADER zu ermitteln.
Als der Vater Poppos (V.) wird Gotebold,
Graf von Henneberg und als seine Mutter Liutgard genannt. Gotebold tritt
bis 1144 als Burggraf von Würzburg auf. Ihm scheint Poppo,
der Gemahl unserer STADINGER, gefolgt zu sein.
Der Name der UDONEN-Tochter ist aus einer Urkunde
von 1151 ersichtlich. Ebenso wie ihre Mutter heißt sie Irmgard.
In derselben Quelle werden auch ihre Schwäger, also die Brüder
Poppos
(V.)
genannt. Es sind die Bischöfe Gebhard von Würzburg (1150-1159)
und Günther von Speyer (1146-1161), sowie Poppos Amtsnachfolger
Bertold. Poppos
Tod muß vor 1151 liegen, da er zu dieser Zeit
bereits "pius semper commemorandus" genannt wird. Lappenberg und
Lilie setzen Irmgards Tod zu 1178 an. Eine Bestätigung habe ich nicht
gefunden.
Eine weitere Familienverbindung zwischen HENNEBERGERN
und
STADERN
entsteht durch die Heirat der HENNEBERGERIN Liutgard
mit Adalbert
von Sommerschenburg, dem Sohne des Pfalzgrafen
Friedrich II. und seiner Gemahlin, der STADERIN Liutgard.
Nun meldet der Stader Abt, dass Liutgard von Henneberg, eine Tochter
Poppos,
das wäre also der erwähnte Gemahl der Irmgard, gewesen
sei. Das entspricht jedoch nicht den Angaben, die wir den Urkunden entnehmen.
Hier erfahren wir aus dem Jahre 1189, dass Liutgard,
"Pfalzgräfin
zu Sachsen", eine Irmgard,
"Pfalzgräfin bei Rhein" sowie ein Poppo (VI.) Geschwister sind,
deren Mutter Berta heißt. Der letztgenannte Poppo (VI.) spricht nun
Poppo (V.) als seinen Vatersbruder an; mit anderen Worten:
Der Vater der (HENNEBERGER) Liutgard war nicht der mit der STADERIN
verheiratete
Poppo (V.), sondern dessen Bruder Bertold
I. Albert ist sicherlich der Namensgleichheit von Tante und Nichte zum
Opfer gefallen.
oo Poppo IV. Graf von Henneberg
-1.9.1156
Literatur:
-----------
Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 13 Seite 26,142
-
Hucke, Richard: Die Grafen von Stade 990-1144, Stade 1956 - Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993
Tafel 220 -