Markgrafen von Turin
 

Stammtafel 52 in Werner Trillmich "Konrad II. und seine Zeit"
 

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Seite 1101
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Turin
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Nach 568 wurde Turin Hauptort eine langobardischen Dukats (3 Herzöge von Turin, Agilulf, Ariwald und Raginpert, wurden Könige). Mit der Ankunft der Franken in Italien Endes des 8. Jh. wurde Turin Zentrum einer iudica und eines comitatus und genoß die Förderung der karolingischen Herrscher: LUDWIG DER FROMME setzte dort einen ihm ergebenen Bischof, der auch als Theologe wirkte, ein (Claudius von Turin) und machte 825 Turin zum wichtigsten Schulzentrum des südlichen Piemont und Liguriens. 827 (Ratpert) und 880 (Suppo) sind fränkische Comites in Turin bezeugt. Danach wurde der "comitatus Taurinensis" mehr als ein halbes Jahrhundert lang von den Markgrafen von Ivrea (Anskarische Dynastie) verwaltet. Um 950 wurde Turin selbst Mittelpunkt einer Mark (unter der Arduinischen Dynastie), die sich bis zum Ligurischen Meer erstreckte und die Comitate Turin, Auriate, Asti, Bredulo, Alba, Albenga, Ventimiglia umfaßte. Die Arduinischen Markgrafen herrschten bis zum Ende des 11. Jh. (Tod der Gräfin Adelheid 1091), danach zerfiel die Mark. Zur gleichen Zeit kämpften die Bischöfe Landulf und Cunibert gegen die philorömische Reform.



Sie wurden nach ihrem Leitnamen ARDUINE genannt.

Trillmich Werner: Seite 349
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

Ein Vorfahre der Turiner Markgrafen [Stammtafel 52], die nach salischem Recht lebten, soll im Gefolge König Hugos von Vienne (926-947) nach Piemont gekommen sein. Über die Grafschaften am Fuße der kottischen und graischen Alpen, in denen sein Haus allmählich Güter nd Rechte erwarb, geboten damals die Markgrafen von Ivrea. Erst als OTTO DER GROSSE König Berengar niederwarf (962/63), wird Graf Arduin Glabrio (um 945/75) Herr der Grafschaften Turin und Asti geworden sein.