Sohn des N.N.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 304
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1. ADALBERT I.
EV. (1077 Beginn des Investiturstreites) Adalbertus
vicinae (von Bernried am Würmsee aus) munitionis
(Eurasburg) dominus, a qua dicebatur Iringopolitanus,
vehementer effloruerat in gratia quarti Heinrici Paul von Bernried
in Vita beatae Herlucae cap. 3 AA SS April tom. II 555; vgl. damit
Aventin Annales (Akademieausgabe 3, 132): (Henricus IV.) Vindeliciam
superiorem et Norici partem contiguam, per quam Athesis (Etsch),
Isarcus (Eisack), Oenus (Inn) amnes decurrunt,
Arionulphum Damasium (Arnulf von Diessen, siehe Andechs n 18) cum
Alberto Iringoburgensi procurare iubet (wohl nach verlorener
Quelle)
(1078/80) Brixen ein Teil des Berges Rizail (bei Mauls
südöstlich Sterzing) kommt an Brixen unter Bischof Altwin, Spitzenzeuge
comes Adalpertus
(Grafschaft im Wiptal) Acta Tirol. 1, 87 n 242: Brixen unter Bischof Altwin
tauscht Besitz zu Vilnöß (östlich Klausen) gegen anderen
zu Villanderas (südwestlich Klausen), Spitzenzeuge Adalpreht comes
(Grafschaft im Norital) Acta Tirol. 1, 91 f n 254; Besitz zu Kolsaß
(östlich Hall bei Innsbruck) in der Grafschaft (im Inntal) des
Adalbert kommt an Brixen unter Bischof Altwin, Spitzenzeuge Adalpreht
comes Acta Tirol. 1, 100 n 278
c 1085 Brixen Gut zu Stilfes (südöstlich Sterzing)
in der Grafschaft (Wiptal) des Grafen Adalpert
kommt an Brixen unter Bischof Altwin Acta Tirol. 1, 116 f n
335; IV.
(1096/1100) Gut im Inntal in der Grafschaft Adalperts
auf dem Berge über Terfens (südwestlich Schwaz) kommt an Brixen
Acta Tirol. 1, 135 n 393, 137 n 400
+ c 1100, da 1102 Graf Udalschalk vom Lurngau
(Hirschberg n 8) als Grafen-Stellvertreter im Wiptal erscheint.
- Die Herkunft des 1. Grafen Adalbert wird durch die ersten Belege so gut wie sichergestellt. Die Grafen des Nori-, Wip- und Inntales gehörten immer bedeutenden nicht einheimischen Geschlechtern an. Der Vorgänger Adalberts, Poppo (siehe Pilgrimiden n 21), ist noch c 1075 nachweisbar. Kurze Zeit danach setzte der Investiturstreit ein, in dem die in Frage kommende Grafschaft eine Schlüsselstellung einnahm. Dem Bischof Altwin und seinem Lehensgrafen Adalbert ist es vornehmlich zu danken, dass der Herzog Welf aus diesen Gegenden vertrieben und die Alpenstraße als unentbehrliche Verbindung zwischen Nord und Süd geöffnet wurde. Die Brixener Synode vom 25/6 1080, auf der Papst Gregor VII. abgesetzt wurde, ist die Besiegelung des entscheidenden Erfolges, den die königliche Partei hier errungen hatte. -
Gemahlin:
Bertha: domina Bertha, mater Ottonis (von Eurasburg)
Paul von Bernried siehe oben zu (1077).
Vorbemerkung:
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Zu den edelfreien Eurasburgern zählt nicht der seit
1266 als Vizedom des Herzogs Ludwig II. erscheinende (QE 5, 214 n 87, vgl.
206 n 86 zu 1265) Wignand I., ein tegernseeischer Ministerial und Marschalk
des Klosters (MB 6, 343), der sich seit 1270 (MB 7, 137 f) nach Eurasburg
nennt. Er konnte diese Herrschaft wohl wegen seines einflussreichen Amtes
erwerben;
+ 1288 12/4 Diessen: Weichnandus laicus senior de Eyrenspurch
vicedominus Necr. 1, 16, Tegernsee: Wichnandus ministerialis huius ecclesie
Necr. 3, 164
Gemahlin Kunigunde.
Sein Sohn Otto von Eurasburg + 1323 10/2 Diessen: Otto
miles de Eyrenspurch Necr. 1, 11, vgl. Tegernsee Necr. 3, 161; Gemahlin
Eufemia. Sein Sohn Wignand II. war 1322 5/3 vor ihm gestorben Diessen:
Weichnandus iunior miles de E. Necr. 1, 13. Die Herrschaft erbte des jüngeren
Wignand Schwester Kunigunde (+ 1340 7/3), die mit Ulrich von dem Thor verheiratet
war (MB 6, 412), welch letzterer 1330 mit Eberhard und Konrad den Thorern
(seinen Brüdern) erscheint (RB 6, 336). Unecht sind die von der Beuerberger
Überlieferung als Brüder von vier und Mitgründer des Klosters
bezeichneten Konrad und Eberhard; sie erscheinen als solche erstmals 1367
in einer Urkunde des Propstes Konrad (MB 6, 429 f). Wenn die noch spätere
Überlieferung, die in Hunds Metropolis Salisburgensis 2, 92 festgehalten
ist, von ihnen berichtet, der eine (Konrad) sei in Beuerberg, der andere
(Eberhard) im Kloster Wilten begraben, so wird daraus klar, dass es sich
um die 1330 genannten Thorer handelt, von denen Konrad 1367 Vogt von Beuerberg
wurde (MB 6, 429 f), während Eberhard als Herr des tirolischen Thor
in Wilten seine Grabstätte fand.
oo Bertha
-
Kinder:
Adalbert II.
- 1125
Tochter
-
oo Heinrich I. Graf von Eppan
-
Otto I. Graf von Eurasburg
- 1147
Ältester Sohn des Adalbert
III. von Sachsenkam und der Itiperch
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
C. 1062-1096. Graf in Norital, Vicedominus von Freising
im Lurnfeld (Kärnten).
Gemahlin:
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Perhta F. 24., Tochter des Grafen Otto von Thanning
F. 15.
Vor 1073. Ehevertrag des Vizedoms von Freising im Lurnfeld
Adalbert und
seiner Gemahlin Pertha mit 57 edlen und 27 unedlen Zeugen: F. nr.
1469.
1078/c. 75. Unter den edlen Zeugen Adalpreht
vicedominus: F. nr. 1630. C. 1065/c. 75. Erster Zeuge.: A. t.
I. nr. 206, 208, 215.
1070/c. 80-c. 1085/90. Adalpertus
comes.: A. t. I. nr. 242, 254, 278, 280, 343.
C. 1080-c. 1096. Kollsass (östlich Hall), Stilfs
(bei Sterzing(, Terfens (Unterinnland) in der Grafschaft Adalberts.:
A. t. I. nr. 278, 335, 393 a, 400.
1070/c. 1080 Brixen. Graf Adalbert
schenkt dem St. Martinsaltar einen halben Mansus zu Villnöss (östlich
Klausen).: A. t. I. nr. 273.
1075/90 Lieserhofen. Adalbert
schenkt ein Gut zu Tschierweg (nördlich Millstatt) "Surwic".:
A. t. I. nr. 286.
1093. Mai 12. Pavia. Unter den Zeugen in einer Urkunde
Kaiser HEINRICHS IV.: Adalbert
von Ortenburg "Hortenburc": Württ. Urkundenbuch I. nr.
243., Krainer Urkundenbuch nr. 59.
1096 Verona. Unter den Zeugen:
Adalbret frisingensis: Steiermarker U.B. I. nr. 88.
Gemahlin: Perhta (F. 24.).: A. t. I. nr. 290.,
F. nr. 1469, 1480, 1664ab.
Quellen und Literatur:
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Seite 298, Personalien: Seite 126-128, Grundbesitz: Karte
von Tirol bei Seite 57, von Kärnten bei Seite 138.
Adalberts Gemahlin
Perhta F. 24. erscheint, als sie im Witwenstand war, auch mit dem
Zunamen "de Walda" (Peterswahl bei Moosburg).
C. 1075/90 Patriarchsdorf (bei Lienz). Die Edle Matrona
Perchta begibt sich aller Ansprüche auf das von ihrem Gemahl Adalbert
geschenkte
Gut zu Tschierweg. A. T. I. nr. 290.
1091/98 Die Edle Berhta übergibt ein Gut
zu Asenkofen und einen Unfreien Herimann; erste edle Zeugen Arnold Graf
von Diessen F. 21., Arnold von Scheyern F. 28. und sein Sohn Chunrad F.
41.: F. nr. 1664ab.
1091/98 Vogt Bernhard F. 27. tauscht von "Perhta de
Uualda" Güter zu Heidenkam, Inzkofen und Doidorf gegen zwei Mansen
zu Kirchamper, 1. edle Zeugen: Adalpreht A. 61. und sein Bruder A. 70.,
Söhne der Perhta: F. nr. 1480.
Note:
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Während die Grafen im Lurngau auf der Burg Hohenburg
bei Pusarnitz (westlich Spittal) gesessen waren, hatte der Vicedominus
von Freising im Lurnfeld seinen Sitz an der Drau auf der gerade gegenüber
der Hohenburg gelegenen Burg Ortenburg. Da Adalbert
zuerst 1096 mit dem Zunamen Ortenburg erscheint, ist anzunehmen,
dass diese Burg in der 2. Hälfte des 11. Jh. von ihm gegründet
worden ist.
Aus seiner Ehe mit der dem Geschlechte der ANDECHSER
angehörigen
Perhta sind zwei Söhne geboren, von denen
der ältere den schon in 6 vorhergehenden Generationen - darunter vier
Ahnen - vorkommenden Namen Adalbert trug und der jüngere wohl
nach Perhtas Vater Graf Otto von Thanning
genannt ist. Adalbert erbte die Grafschaft im Gau Norital, der,
mit den Gauen Vintschgau und Passeiergasu, den Namen Tirol erhielt, Otto
und seine Deszendenten blieben auf der Burg Ortenburg in Kärnten.
oo Perhta von Thanning, Tochter des Grafen Otto
- 1098
Kinder:
Adalbert 1. Graf von Tirol
- 1125
Otto I. Graf von Ortenburg
- 1147