Einziger Sohn des Grafen
Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter
und Erbin von Pfalzgraf Kuno I. von Bayern
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 198
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14. Berengar II.
F. Sohn von 5 (statt 3 nach den Kastler Quellen) und der Irmgard siehe
5
* c 1080; eV.
1099 30/4 comes Berengar DD 6,
625 f n 463
(1102) 7/4 Graf Peringer in den
päpstlichen Urkunden für Berchtesgaden und Baumburg erwähnt
Kehr-Brackmann 1, 60, 78, Brackmann, Studien und Vorarbeiten 129
1102 12/5 Beringer unter den Gründern
von Kastl Kehr-Brackmann 2, 18 f
c 1115 Peringerus comes de S. Grafschaftsvertreter
für seinen Verwandten Ekbert II. von Vornbach (stammte gleich ihm
von der Kaiserin Gisela ab) in der
Grafschaft Neuburg am Inn nQ 6, 153 f n 321 OÖ UB 1, 531 n 1
1119 6/5 Graf Berenger Vogt von
Michelfeld MB 25, 546 n 234
(1121) hält ein Ding zu Rohrdorf (untere Grafschaft am Inn) SS
15, 1061 ff; IV.
1125 20/11 Regensburg, Stumpf n 3228, OÖ UB 2, 162 f n 109
+ (1125) 3/12
Michelsberg: Berengerus comes Jaffe
5, 579
Salzburg Dom: Berengarius comes
Baumburg: Berengarius comes de Sulpach
fundator Necr. 2, 190, 254.
Gemahlinnen
1. c 1110 Adelheid, Tochter Kunos von Lechsgemünd,
Witwe Markwarts von Marquartstein (SIEGHARDINGER + c 1085) und des Grafen
Ulrich von Passau (+ 20/2 1099) Fundatio monast. Baumburg (deren Angabe,
Berengar sei damals ebenfalls verwitwet gewesen, irrig ist) SS 15, 1061
ff,
+ c 1112 24/2 ebenda und Baumburger Nekrolog: Alhaidis comitissa
fundatrix Necr. 2, 239
blieb 12 Jahre in der Kapelle zu Sulzbach "unbegraben", bis sich die
von ihr gewünschte Gründung des Klosters Baumburg c 1121 verwirklicht
hatte; kinderlos.
2. Adelheid, Tochter des Grafen Otto II. von Wolfratshausen
(Andechs n 28)
+ 11/1 (1126) in Kindsnöten.
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Berengar II. war zeitweise Regent
zu Formbach, war Mitbegründer von Kloster Kastl und erbte Teile der
Grafschaft Kastl. Er wurde Vogt von Michelfeld und des Salzburger LurngausS
und Herr von Aibling und Ebbs. Er rivalisierte mit den Markgrafen von Cham-Vohburg
im Raum Egerland und ging im Thronkrieg zu Kaiser
HEINRICH V. über und war bis zuletzt dessen enger und einflussreicher
Berater. Er war Feldherr gegen Böhmen, Ungarn und Sachsen, nahm auch
an beiden kaiserlichen Feldzügen nach Italien teil und gründete
das Kloster Baumburg (Nähe Chiemsee) und wurde dessen 1. Vogt. Er
besiegelte 1122 mit das Wormser Konkordat und wählte 1125 noch
König LOTHAR III. von Supplinburg mit zum deutschen König.
Er stritt viel mit den Erzbischöfen von Salzburg, anderen geistlichen
Gewalten und politischen Nachbarn und stiftete die Klöster Berchtesgaden
und Baumburg.
Lutz Fenske: Seite 153 A. 308,158
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"Adelsopposition"
Beispielsweise sind Fürsten des bayerischen Nordgaus wie Markgraf
Diepold II. und Graf Berengar von Sulzbach,
die in der Anfangsphase der Empörung HEINRICHS
V. großen Einfluss auf den Kaisersohn ausübten und
zu seinen wichtigsten Helfern zählten, zuvor in der Umgebung des Kaisers
anzutreffen. Diepold lässt sich zwar nur 1093 am kaiserlichen Hof
in Pavia nachweisen, vgl. D H IV 431 S. 577, dafür ist aber die Anwesenheit
Berengars 1099, 1102 und 1104 in regelmäßigen Abständen
zu belegen: Seine Gegenwart am Hof zu Regensburg 1099 darf wohl im Zusammenhang
mit dem Inhalt von D H IV 463 als sicher gelten. Auch Weihnachten 1102
ist Graf Berengar als Mitglied einer
Bamberger Gesandtschaft am Hof in Mainz gewesen, als HEINRICH
IV. hier seinem Kanzler das Bistum Bamberg übertrug.
Nach der demonstrativen Trennung von seinem kaiserlichen Vater wandte
sich HEINRICH V. nach Bayern, wo ihn
bereits ein Kreis Hochadliger vom bayerischen Nordgau, mit dem er schon
zuvor in Verbindung gestanden hatte, erwartete. Diese Fürsten, zu
denen Markgraf Diepold II., Graf Berengar von
Sulzbach und Otto von Habsberg-Kastl gehörten, werden nicht
nur durch ihre Mittäterschaft an einem kaiserfeindlichen Aufruhr in
einen politischen Zusammenhang gerückt, sondern waren auch verwandtschaftlich
miteinander verbunden. Darüber hinaus aber vereinte sie ein religiös-kirchlich
begründetes Gemeinschaftsbewusstsein, da Berengar,
Graf Friedrich von Habsberg-Kastl, sein Sohn Otto und die Mutter Diepolds,
Luitgard, gemeinsam Stifter des Klosters Kastl waren, das 1103 durch Mönche
Hirsauer Observanz besiedelt wurde.
1100
1. oo 3. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter des Grafen Kuno
I. von Harburg
-24.2.1112
um 1100
2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Otto II. von
Ambras
-11.1.1126
Sie starb bei der Geburt
eines Kindes.
Kinder:
2. Ehe
Gertrud
1110-14.4.1146
1135
oo KONRAD III. König des Deutschen Reiches
1093-15.2.1152
Bertha-Irene
- 1158
1146
oo Manuel I. Komnenos Kaiser von Byzanz
1120-24.9.1180
Adelheid Äbtissin von Niederburg
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Gebhard III.
um 1114-28.10.1188
Liutgard
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1139
1. oo Gottfried II. Herzog von Brabant
- 1142
2. oo Hugo X. Graf von Egisheim-Dagsburg
- 1178
Mathilde
-3.11.1165
oo Engelbert III. Markgraf von Istrien
-6.10.1173
Literatur:
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Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft,
Bechtle Esslingen 1996, Seite 222,225, 260 - Fenske, Lutz: Adelsopposition
und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck &
Ruprecht Göttingen 1977, Seite 152 A. 308,158 - Die Salier und das
Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite
11,543/Band II Seite 560 -