Adelheid von Lauffen                    Pfalzgräfin von Sachsen
---------------------------                   Gräfin von Sommerschenburg
    -                                                  Gräfin von Berg
 

Einzige Tochter und Erbin des Grafen Heinrich II. von Lauffen und der Ida von Werl-Hövel, Tochter von Graf Bernhard II.; Großnichte der Kaiserin Gisela
 

Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 76
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XII. 322 a. ADELHEID
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* ..., + ...

Gemahl:
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a) ADOLF I. Graf von Berg
              + ca. 1090

b) FRIEDRICH I. VON SOMMERSCHENBURG, Pfalzgraf von Sachsen
                     + 1120



Thiele Andreas: Tafel 411
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II

ADELHEID VON LAUFFEN (Neckar), Erbin von Hoevel
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    +

  1. oo ADOLF II. Graf von Berg
                   + um 1090

Stammeltern des Grafenhauses BERG, der späteren Grafen Mark-Altena und der Herzöge von Kleve-Jülich-Berg

  2. oo FRIEDRICH I. VON SOMMERSCHENBURG, Pfalzgraf von Sachsen
                  + 1120



Adelheid war die Erbin von Hoevel/Huvili, Unna, Telgte und Warendorf und wichtiger Grafenrechte. Sie und ihr erster Gemahl Adolf II. Graf von Berg waren die Stammeltern des Grafenhauses BERG.

Annalista Saxo: Seite 48
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"Reichschronik"
 

Jahr 1026.

 
[Der König feierte Weihnachten in Lüttich] und machte Heinrich, seinen Sohn von der Gisla, zum Könige. Diese Gisla und ihre Schwester Machtild und ihre Brüder Rodulf und Bernhard waren in Westfalen geboren, aus einem Orte, der Werla heißt. Gisla heirathete zuerst den Sohn des Markgrafen Liuppald, Ernest, und gebar ihm den Schwabenherzog Herimann. Als Herzog Ernest todt war, nahm sie Graf Bruno von Bruneswik zur Gemahlin und sie gebar ihm den Grafen Liudolf. Als auch Bruno gestorben war, führte sein Anverwandter Konrad sie gewaltsam heim und zeugte mit ihr den Heinrich, von dem wir reden. Die Machtild heirathete Graf Esic von Ballenstide und zeugte mit ihr den Grafen Adalbert den Aelteren, des Grafen Otto Vater. Ihr Bruder Rodolf zeugte den Grafen Herimann, den Vater der Frau Oda, welche Graf Udo von Stathen heirathete, der die Nordmark als der Erste aus diesem Geschlechte erwarb. Graf Bernhard, der zweite Bruder derselben Königin, hatte Töchter, von denen die eine, Namens Ida, Heinrich von dem Schlosse, welches Loufe heißt, heimführte, der Bruder des Trierer Bischofs Bruno und des Grafen Popo. Als diesen die Mäuse so angefressen hatten, daß er starb, nahm seine Witwe Ida ein Edler aus Sachsen zur Gemahlin und bekam von ihr den Grafen Sifrid von Ertiniburch. Eine Tochter derselben Ida von jenem Grafen Heinrich, Namens Adelheid, nahm Adulf von Huvili und zeugte den jungem Adulf und dessen Brüder. Nach seinem Tode verband sich mit ihr der Pfalzgraf  Friderich von Sumersenburg und zeugte den Pfalzgrafen Friderich den Jüngeren. König Konrad also machte, wie gesagt worden ist, seinen Sohn zum Könige. - - Der Abt Wal von Corbeja starb am 13. Februar. Er hat vier Jahre regiert und ihm folgte Druhtmar.

Corsten Severin:
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"Philipp von Heinsberg"

Großeltern von der Mutter her waren Pfalzgraf Friedrich I. von Sommerschenburg und Adelheid von Lauffen (am Neckar), die in erster Ehe mit Graf Adolf I. von Berg verbunden war.
Nach 1106 heiratete die Witwe Adolfs I. von Berg, Adelheid, eine Großnichte der Kaiserin Gisela, Gemahlin KONRADS II., und Mutter unter anderem des späteren Erzbischofs Bruno von Köln, den Pfalzgrafen Friedrich II. Aus der zweiten Ehe stammen Adelheid, die Gattin Goswins II. von Heinsberg, und der jüngere Friedrich von Sommerschenburg, der das Pfalzgrafenamt von 1120 bis 1162 innehatte. Seine Großmutter Adelheid vermittelte Philipps Verwandtschaft mit dem Dompropst Bruno (von Berg), die der Erzbischof am 13. November 1169 mit dem Terminus "cognatus" umschrieb.
Über Adelheids Todesdatum gibt es keine Nachrichten.

Leidinger, Paul: Seite 119
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"Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl. Ein Beitrag zur Geschichte des Hochmittelalters."

14. ADELHEID VON LAUFEN, TOCHTER IDAS VON WERL-HÖVEL

Adelheid war nach dem Zeugnis des Annalista Saxo die Tochter Idas von Werl-Hövel (Nr. 12) aus deren erster Ehe mit Graf Heinrich von Laufen [Ann. Saxo SS VI 676 a. a. 1026. Vgl. Bollnow 18-26 und oben unter Bernhard von Werl-Hövel (Nr. 6).]. Ihr Lebensansatz weist auf die Jahre 1050-1060 hin. Um 1070-1080 etwa heiratete sie in erster Ehe den Grafen Adolf II. von Berg, dem sie den Sohn Adolf III. gebar [Weitere Söhne aus dieser Ehe sind nicht bekannt, obgleich der Annalista Saxo davon spricht, vgl. Melchers, Die ältesten Grafen von Berg 57 ff, 61 ff, 64.]. Nach dem Tode ihres Gemahls um 1090 vermählte sie sich in zweiter Ehe mit dem Sächsischen Pfalzgrafen Friedrich von Sommerschenburg, dem sie den Sohn Friedrich gebar [Vgl. Hans-Dieter Starke, Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zur Entstehung des jüngeren Reichsfürstenstandes, Diss. Kiel 1954, Ms., 90f.]. Bedeutsam war ihre Heirat für das bergische Grafenhaus, da dieses dadurch später die Besitzungen von Adelheids Großvater Bernhard von Werl-Hövel in Westfalen erhielt.
 
 
 
 

  1. oo Adolf II. Graf von Berg
          um 1035- um 1090

    1093
  2. oo Friedrich I. Graf von Sommerschenburg
                 -   1120
 
 
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Adolf III.
         -   1106

2. Ehe

  Friedrich II.
         -19.V.1162

  Adelheid
        - um 1178

  oo Goswin II. Graf von Heinsberg
              -8.4.1167/68
 
 
 
 

Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik Seite 48 - Bollnow, Hermann: Die Grafen von Werl. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte des 10. bis 12. Jahrhunderts. Dissertation Stettin 1930 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 76 - Corsten, Severin/Gillessen, Leo: Philipp von Heinsberg 1167-1191. Erzbischof und Reichskanzler. Studien und Quellen Museumsschriften des Kreises Heinsberg 12, Heinsberg 1991 - Leidinger, Paul: Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl. Ein Beitrag zur Geschichte des Hochmittelalters. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens Abteilung Paderborn 1965 Seite 119 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 411 -