Ältester Sohn des Grafen
Friedrich II. von Tengling aus dem Hause
der SIEGHARDINGER und der Mathilde
von Lechsgemünd,
Tochter von Graf Kuno
Schwennicke, Detlef: Tafel 29
******************
"Europäische
Stammtafeln.
Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge
Band
XVI, Bayern und Franken"
KONRAD I.
-----------------
† 16.III.1168
um 1118 GRAF von PEILSTEIN
I. oo N. VON ÖSTERREICH
†
Tochter von Markgraf Liutpold III.
II. oo ADELA
VON ORLAMÜNDE
† 10.VIII.1155
Tochter von Graf Siegfried
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER
BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gewin Dr. J.P.J.: Seite 94
*************
IX. 46. Chunrad
---------------------
C. 1120-1159, Graf von Peilstein
Vor 1121. Testes: Marchio Leopoldus
(E. II. 22.), comes
Cunradus de Pilstein (D. 46.),
comes
Sigihart de Scalach (D. 49): F. nr. 1509.
(1130). Chunradus comes de Peilstein Erster
Zeuge: S. U. I. 343, 178a.
1143. Vor April 18.
Zeugen: Otakar, marchio Styrensis,
Gebehardus
comes de Burchusen (D. 48.), Chunradus
de Pilstein: S. U. I. 407, 288a.
1132/47. Laienzeugen:
Graf Konrad
von Peilstein, Graf Liutold von
Plain, Graf
Gebhard von Burghausen (D. 48.), Graf
Engelbert von Kraiburg
(O.
B. am Inn) (C. 57.): S. U. II. 149ab.
C. 1122/37. Vogt von Michaelbeuern: S. U. I.
783, 29
Note.
1135. Mautern, Vogt von Michaelbeuern: S. U. II.
165.
1140. Vogt von Michaelbeuern, mit seinem Bruder Friedrich
(D. 47.) erwähnt: S. U. II. 201.
1145. Hohensalzburg. Graf
Konrad
von Peilsteinund sein Bruder
Friedrich
erwähnt:
S. U. II. 237.
1142/51. Der Hallgraf
Konrad
(von Peilstein) übergibt auf Bitten des Abtes Heinrich
von Michaelbeuern dem Kloster Berchtesgaden ein Gut: S. U. II.
205.
1156. Wien/Dornbach.
Zeugen: Ottakar, Markgraf von Steiermark,
Rapoto Graf von Ortenburg (C. 59.), Gebhard
Graf von Burghausen (D. 48.), Vogt
von St. Peter, Chunrad,
Hallgraf (D. 46.) und sein Sohn Chunrad
(D. 48.), Heinrich,
Graf von Schala (D. 54.): S. U. II. 323a.
1159. Erste Zeugen Graf
Konrad
senior von Peilstein, Gebhard,
Hallgraf (F. 55.): S. U. II.
337.
Nach 1147 April
9. Graf Chunrad
übergibt auf wiederholte Mahnungen des Abtes von Michaelbeuern Heinrich
(1142-1161) und des
verstorbenen Erzbischofs Chunrad
(† 9. April 1147)
seinen Teil an Höfen in Ladendorf (südwestlich Mittelbach
N.O.),
welchen Graf Chunrad, dann Graf
Gebhard von Burghausen (D. 48.) (†
1164) und Graf
Heinrich von Schala (D. 54.) beim Tode Bischof
Heinrichs von Freising († 9. Oktober
1137) (D. 42.) zur Teilung
erhalten haben: S. U. I. 797 f, 58.
Gemahlin:
-----------------
N.N. (C.
61.)
F. u. eV.
c 1115 siehe 32
c 1118 Chunrat comes de
Pilastein
siehe 32
c 1120 siehe 31
(1129)
Vermächtnis des sterbenden Markgrafen
Liutpold
von Steiermark, ausgeführt von Markgraf Liutpold III. von Österreich
in Gegenwart des Cunradus comes de
Bilstein
OÖ UB 1, 133 f. n 20
1130 Salzburg Chounrad comes
de P. Salzb. UB 1, 343 n
178, 2, 217 ff. n 144
c 1130 Chuonrat comes de Halla
Salzb. UB 1, 334 n 160 c, 520 n 488
Chunrat Vogt von
Michaelbeuern
Salzb. UB 1, 783 f. n 29 ff
c 1135 Counrad
Vogt (von Salzburg)
Salzb.
UB 1, 596 f. n 25
1136 2/2
Klosterneuburg comes
Chunradus de P. MBR 21 f. n 56
1140 Juni/Juli Chunradus advocatus
(von Michaelbeuern),
Friderich
frater advocati Salzb. UB 2,
293 f. n 201
c 1140 comes Chunradus Vogt
von St. Zeno MB 3, 536
1142 Jan. Regensburg Cuonradus
comes de B. OÖ UB 1,
133 n 19, 2, 205 n 138; Stumpf 3434;
1145 Hohensalzburg comes Chuonradus
de B. (filius) que eius Fridericus
Salzb. UB 2, 342 n 237;
(1145) Chounradus comes
et filius eius Fridericus
de B. QE 1, 298 n 103
c 1145 Graf
Konrad von Peilstein
gibt
zur Tilgung einer Schuld an Michaelbeuern seinen Anteil an dem Hof
Ladendorf
sw Mistelbach NÖ, den er, Graf
Gebhard von Burghausen und Graf
Heinrich von Schala als Erbe von Bischof
Heinrich von Freising (31) erhalten haben Salzb. UB 1, 798
n 58
1147 16/5 Wien in expeditione Jerosolimitana Chunradus
comes de P. willigt ein,
dass seine Schwester Jueta
zur Stiftung ihres Gatten Otto von
Machland eine vom Vater ererbte Kirche
an Baumgartenberg und Waldhausen gibt OÖ UB 2, 227, 231
1147 (16)/5
Wien Chunrat de P. et filius Friderich
OÖ
UB 2, 236 ff.n 157 ff.
(1147) Graf
Chunrad von P. gibt
mit seiner Gattin Adela und seinen Söhnen Friderich,
Sigifrid
und Chounrad
für ein Darlehen von 65 Pfund (wegen des Kreuzzugs) ein
Seelgerät
nach Admont Steierm. UB 1, 278 n 265
1151 Dez. Salzburg s
48
(1151) Thalheim
Landtag des bayer. Herzogs
comes Counradus de P. Vogt von Reichersberg OÖ UB 2,
264
n 176
1153 Villach siehe 47
1154 16/11 Brixen Chounradus
de P. Vogt von Salzburg und Reichersberg OÖ
UB 1, 309 ff.
n 67
1156 Wien Chounradus comes de
Halle et filius eius Chounradus
Salzb. UB 2, 448 f. n 323
1159 Enns Chounradus senior de P.
Salzb. UB 2, 470 n
337;
1160 19/8 siehe 48;
1160 27/8 St.
Pölten Graf
Chunrad von P. und seine
Söhne Sigefrid
und
Chunrad
tauschen von dem Bistum Passau 1/3 Zehnt der auf ihrem Grund erbauten
Pfarrkirche
St. Leonhard (bei Peilstein) ein MB 28 b, 240 ff. n 27; IV.
1167 14/7 Ebersberg
siehe 48
† c 1168 16/3
Salzburg Dom: 17/3
Chounradus
comes de Pilstein
Michaelbeuern 16/3:
Conradus
comes
Admont 15/3: Chounradus
comes et monachus Necr.
2, 115, 213, 292 f.
Graf Konrad I.,
der
schon vor 1120 auftritt, ist alt geworden und war schließlich
ganz
hinfällig. Aber auch wenn die Tatsache, dass er ein hohes Alter
erreichte,
nicht ausdrücklich überliefert wäre (siehe 48 zu c
1180),
würde die Belegreihe für sein Auftreten völlig eindeutig
dartun, dass es sich bei ihm um eine und dieselbe Persönlichkeit
handelt.
Wenn trotzdem noch Trotter aus ihm zwei Grafen, Vater und Sohn, macht,
so
trägt die Schuld daran das Landbuch von Österreich und Steier
(siehe 36 1. Gemahlin), das dem Grafen Konrad
I. eine (ungenannte) Tochter des Markgrafen Liutpold III. von
Österreich zur Gemahlin gibt, während urkundlich c
1135 und 1147
als seine Gattin Adela erscheint.
So hat man denn Adela zur
Gattin eines eingeschobenen Konrad II.
gemacht, ohne die zeitliche Unmöglichkeit
zu bemerken. Die Markgrafen-Tochter ist wohl kaum in das Reich der
Fabel
zu verweisen, aber sie hat auf keinen Fall lange gelebt und Konrad
I. ist bald zu einer zweiten Ehe geschritten.
1. Gemahlin:
---------------------
NN, Tochter des Markgrafen Liutpold III.
nach
dem Landbuch von Österreich und Steier DChr 3, 716 von c 1255
der marchgrave Liupolt von
Osterrich het zwo
tochter,
der selbe marchgrave ladet ze Osterrich von Payern den graven Chunrat den
Ruhen unt gab im der tochter ein, unt gab ihm zu der tochter
Peilstein
unt allez daz dar zu gehöret ... die andern tochter gab er dem graven
Sighart der daz Scharsa(s) hiez, unt gab im zu der
tochter Schala ... di
gewunnen chint unt ennichel, diu sturben an erben unt geviel daz aeigen
wider an daz lant (besitzgeschichtlich sehr anfechtbar, da 33 sich
schon
vor seiner Heirat mit der Markgrafen-Tochter nach Schala und der Vater Konrads
I. sich c 1118 nach Peilstein benannten). Bezüglich Konrads
kann
man nur den Beleg (1129) und den ihm in der chronistischen Nachricht
gegebenen
Beinamen als Bestätigung werten; auf keinen Fall hat die
österreichische
Gattin Konrad Kinder geboren.
2. Gemahlin:
----------------
Adela, Tochter Siegfrieds von Orlamünde († 1113)
und Schwester der Rhein-Pfalzgrafen
Siegfried († 1124)
und Wilhelm
(† 1140); ev.
c 1135 cometissa Adala de Halla Salzb. UB 1,
791
f. n 46
1141 die Gräfin Clementia von Gleiberg
(bei Atzbach
Kreis Wetzlar, Hessen) stiftet zusammen mit ihren Neffen Otto und Wilhelm
auf ihrem Allod das Augustinerkloster Schiffenberg mit
Zustimmung der Pfalzgräfin
Gertrud (Mutter der Adela),
Besitzerin von 1/4 des Allods, sowie
deren gleichfalls erbberechtigten Tochter Adela Oberrhein UB 1,
578 f. n 523 a
(1147) siehe oben
† c 1155
Graf Chounrad von
P.
gibt für sich, seine Gattin, Kinder und Verwandten ein
Seelgerät
nach St. Peter in Salzburg Salzb. UB 1, 435 n 336
Tag 10/8 Admont: Adala comitissa
Necr. 2, 310;
Melk: ebenso Necr. 5,556.
Das "Landbuch von Österreich und
Steier" berichtet,
dass Leopold II. noch zwei
weitere Töchter verheiratet und ihre Männer
mit Grafschaften ausgestattet habe. Die eine Tochter mit Konrad
(von Peilstein) mit Peilstein, die andere mit Graf
Sieghard (von Burghausen) mit Schala. Das ist
grundsätzlich
ebenso fraglich wie der Zeitansatz unmöglich ist. Die Heiraten der
beiden BABENBERGERINNEN Euphemia und Sophie
können
erst um 1120 angesetzt werden, also erst unter Leopold III., ihren Bruder.
Eine andere Schwester
Markgraf Leopolds, Euphemia,
heiratete den Vetter Sighards
II., Graf Konrad von Peilstein.
Allerdings irrt das Landbuch von Österreich und Steier (1240/45)
auch
hier wieder, wenn es die Heiraten der beiden Töchter Markgraf Leopolds
II. und deren Ausstattung mit Schala und Peilstein noch
zu dessen
Lebzeiten erwähnt. Wir dürfen diese erst zu ca. 1123/25
ansetzen.
Keine Rede also davon, dass die Herrschaften (Grafschaften) Schala und
Peilstein alter BABENBERGER-Besitz
waren, der dann an die sich danach nennenden
Grafengeschlechter gekommen sei. Es ist klar, dass die SIGHARDINGER
und FORMBACHER-RATELNBERGER
einen starken Rückhalt an König
(seit 1133 Kaiser) LOTHAR fanden und
in der Mark besondere Bedeutung gewannen. Übrigens waren sie
untereinander
eng verschwägert, seitdem Graf
Ulrich von Ratelnberg (†
1097) mit
Mathilde, der Witwe Graf
Friedrichs von Tengling, des Ahnherrn
der Burghausen-Schala-Peilstein,
verheiratet war.
1123/25
1. oo Euphemia von Österreich, Tochter
des
Markgrafen Leopold II.
†
2. oo Adela von Orlamünde,
Tochter des Grafen
Siegfried
†
10.8.1155
Kinder:
2. Ehe
Friedrich IV. Graf von Peilstein
und Kleeberg
†
Siegfried I. Graf von Peilstein
†
Konrad II. Graf von Peilstein
† 12.11.1195
Mathilde
† 11.2.1175
1. oo Richer von Hechenberg
† 1155/63
2. oo Arnold Graf von Mareit und
Greifenstein
† 1170
Kunigunde
†
13.4.
oo Meinhard II. Graf von Görz
†
1231
Literatur:
-----------
Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und
Geschichte
führender
bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter,
s-Gravenhage
Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 94 - Lechner,
Karl: Die Babenberger. Markgrafen
und
Herzoge
von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite
116,137 - Schwennicke, Detlef:
Europäische
Stammtafeln.
Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge
Band
XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel
29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.:
Genealogische
Tafeln
zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag
Göttingen
1962-1969 Seite 102 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des
deutschen
Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau
Verlag
Köln
Weimar Wien 2004 Seite 343-345,347-348,391 -