Begraben: Ebersberg
Einzige Tochter des Grafen
Rudolf II. von Altdorf aus dem Hause
der WELFEN und der Ita
von Schwaben, Tochter von
Herzog Konrad
Glocker Winfrid: Seite 350
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der
Politik"
VIII, 180 RICHLINDE
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* ..., † 1045 VI 12
oo AADALBERO, Graf von Ebersberg
† 1045 III 27.
Vgl. Sepp, Stammbaum Tab. I (N. 38)
RICHARDIS
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† 1045
oo ADALBERO
II. GRAF VON EBERSBERG UND AN DER
SEMPT
†
RICHLIND
----------------
† Burg Persenbeug
12.VI.1045
Begraben: Ebersberg
oo ADALBERT Graf von Ebersberg (SIGHARDINGER)
† 27.III.1045
6. Kapitel Genealogie der Welfen
Mit derselben Ita erzeugte Rudolf auch Richarda, welche das Kloster Ebersberg gründete, da sie von einem der reichsten Grafen Baierns seine Söhne empfing: Sie stiftete auch Geisenfeld und Kühbach; zu Ebersberg aber liegt sie begraben.
7. Kapitel Geschichte der Welfen
Richgarda nahm einer der mächtigeren Grafen Baierns [Graf Adalbero II. von Ebersberg] zur Gemahlin; weil der aber keinen Erben von ihr hatte, gründete er von seinen Gütern drei Abteien, prächtige, wie man sieht. Diese sind: Ebersberg, Kühbach und Geisenfeld [Nur Kühbach wurde von Adalbero gegründet. Ebersberg hat er nur neu aufgebaut. Geisenfeld wurde von seinem Bruder Eberhard gegründet.]. Überdies schenkte er noch Welf, dem Bruder seiner Gemahlin, die Güter Utting und Sielenbach mit allem Dazugehörigen. Richgarda selbst liegt zu Ebersberg begraben.
Ekkehard IV.: Seite 54
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"St. Galler Klostergeschichten." Ausgewählte
Quellen
zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band X
21. Der König aber überließ jene verhaßte Burg - Ursache so großen Übels - dem heiligen Otmar zur Zerstörung. Und in jenem Jahr, solange er lebte, schickte er, wie ein Sohn jener Mörder [54 Warin und Ruthard], für den gleichsam eigenhändigen Frevel gegen Otmar einen persönlichen Kopfzins in Wachs an sein Grab. Dies tat nun später auch Rudolf, der Vater des Grafen Welfhard, da er ja von derselben Sippschaft war, in einem Zins von Stahl aus dem Bergwerk bei Füssen. Aber auch seine Söhne Welfhard und Heinrich taten während einigen Jahren desgleichen, bis Heinrich, gegen den Willen seines Bruders, die Abgabe unterließ, aus Scham, er möchte als zinspflichtiger Mann erscheinen. Es geschah aber, daß am Vortag von St. Otmar beide Brüder einen Steinbock jagten; dabei gerieten sie auf die Spitze eines ganz schmalen Felsens, und wie sie sich erschöpft niedergelassen hatten, löste sich plötzlich der Stein, worauf Heinrich saß, und der befähigte Jüngling stürzte - o Schmerz! - zutiefst ins Tal und kam um sein Leben [55 Sein Tod fällt noch vor das Jahr 1000. ]. Kaum vermochte die beraubte Mutter bei Sinnen zu bleiben. Nun wollen wir schreiben, was wir selbst erlebt haben. Noch war die Trauerzeit nicht beendet, als die Mutter mit dem einzigen Sohn und der einzigen Tochter zu Füßen des Heiligen kam mit Geschenken und dem schuldig gebliebenen Stahl; was durch Verweigerung des Zinses gesündigt worden war, dafür taten die drei [56 Gräfin Ita mit ihren Kindern Welf und Richardis.] Buße für sich und den Toten.
Störmer Wilhelm: Band I Seite 530,539
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"Bayern und der bayerische Herzog im 11. Jahrhundert",
in: Die Salier und das Reich
Imizas Schwägerin,
Welfs
Schwester
Richlind,
war die Gemahlin des letzten EBERSBERGER Grafen Adalbero II.,
mit dem das vielleicht mächtigste bayerische Adelsgeschlecht jener
Zeit 1045 ausstarb.
Der Besitz dieses mächtigen Geschlechtes, zu dem
offensichtlich eine Reihe beachtlicher Reichslehen gehörte, konnte
beim Tode des letzten EBERSBERGERS Adalbero 1045 zu
einem
Testfall für die Entscheidungsmöglichkeiten des Königs
in
Bayern werden. Nach Aussage der Ebersberger Chronik starb Adalbero
II.
von Ebersberg in seiner Burg Persenbeug an der Donau; vor
seinem
Tode hatte er gemeinsam mit seiner Frau die Grafschaft Persenbeug dem
hl.
Sebastian, das heißt dem Kloster Ebersberg gestiftet. Der
übrige
Besitz fiel offensichtlich an seine
Gemahlin Richlind, ein WELFIN,
die weitergehende Pläne zu realisieren versuchte. Nicht alle
Familienmitglieder
waren damit einverstanden; Markgraf
Ulrich von Krain, ein Enkel von
Adalberos
Schwester Willibirg, widersetzte sich laut Ebersberger
Chronik
der
Entscheidung
Richlinds,
Kaiser
HEINRICH
III. auf die Burg Persenbeug zu rufen, da sie,
Richlind,
beneficia
comitatumque
Adalperonis
(Ebersberg oder Persenbeug oder beide?)
an den dux Welfhard (Welf III., Herzog von
Kärnten),
den Sohn ihres Bruders Welf
II., übertragen wollte. Wir
gehen
wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß Ulrich von Krain sowohl
gegen
die erhebliche Stärkung der WELFEN
zuungunsten der EBERSBERGER Nachkommen in weiblicher Linie als
auch
gegen die Einmischung des Kaisers in dieser Erbsache war. In der Sicht
des Schreibers (Abt Williran von
Ebersberg) zeigten sich die bösen
Folgen unmittelbar: als der Kaiser in diese Besitzübertragung an
den
WELFEN
einwilligte und ihm mit dem Stab des Ebersberger Abtes die Lehen
übertrug,
stürzte der Söller ein, auf dem die feierliche
Besitzübertragung
stattfand. Der Kaiser und Welf kamen zwar mit dem Leben davon,
doch
Richlind,
Abt Altmann von Ebersberg und Bischof Bruno von Würzburg, ein
SALIER,
kamen ums Leben.
Schneidmüller Bernd: Seite 123,124
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Welfs Schwester
Richlind (in der Hausüberlieferung:
Richgard/Richarda)
hatte Graf Adalbero II. von Ebersberg geheiratet, einen der
mächtigsten
bayerischen Großen jener Zeit.
1045 war der Eberberger Graf Adalbero II.
söhnelos
gestorben. Seine welfische Gattin
Richlind suchte ihren Neffen
Welf III. als Haupterben
einzusetzen.
Widerstand ging vom Markgrafen Ulrich
von Krain aus, einem Enkel von
Adalberos
II. Schwester. Also
benötigte Richlind Zustimmung und
Unterstützung
König
HEINRICHS III. Über die Gestaltungsspielräume von
Witwe und König unterrichtet neben den Niederaltaicher Annalen die
interessierte Klosterchronik aus St. Sebastian/Ebersberg. In Persenbeug
an der Donau (zwischen Linz und Krems) fanden im Mai 1045 die
Verhandlungen
zwischen Gräfin und König statt. Hier schlug das antiwelfische
Schicksal
zu. Der König hatte der Erberegelung bereits zugestimmt und die
Lehen
samt der Grafschaft Adalberos mit dem Stab des Ebersberger
Abtes
Altmann an Welf übertragen. Da löste sich am
Speisezimmer
eine tragende Holzsäule. Die ganze Gesellschaft stürzte in
ein
darunter befindliches Badezimmer. Der König lag mit leichter
Verwundung
zuunterst. Dagegen wurden Bischof
Bruno von Würzburg, Gräfin
Richlind und Abt Altmann schwer
getroffen. Mit zerschmetterten
Gliedern
brachte man sie zwar noch aus den Trümmern, aber wenige Tage
später
erlagen die drei ihren Verletzungen. Der weitere welfische
Ausgriff auf eine der bedeutendsten bayerischen Grafschaften wurde
durch
dieses Unglück verhindert.
Weinfurter, Stefan: Seite
107
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"
Als Welfs II. Schwester Richlind mit dem Grafen Adalbero II. von Ebersberg verheiratet wurde, schlossen sich zwei führende Familien Bayerns zusammen.
Keller Hagen: Seite 155,160
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"Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben."
DAS "JAHRZEITBUCH" DES LIBER HEREMI
Mein Vorgehen beim Vergleich mit anderen Nekrologien sei an einigen Beispielen erläutert. Eine Rihkart wurde zum 23.IV. im 11. Jh. in das Salzburger Nekrolog geschrieben. Ich habe sie mit Richgard von Ebersberg identifiziert, da zum 12.III. auch ihr Gemahl Ulrich (mit dem Titel comes) aufgeführt ist. Ähnlich wird eine Rihlint des Benediktbeurer Totenbuchs durch ihren Gemahl Adalbero als Richlind (Richenza) von Ebersberg ausgewiesen; hier kommt erleichternd hinzu, daß Rihlint und Adalbero zu den wenigen Namen der alten Schicht gehören.
Junius
12. VI. D. Richenza coniux comitis
Adelberonis
de Bavaria [58 Richlind/Richenza (†
1045), Gemahlin Adalberos
von Ebersberg, Schwester Welfs II. JB III (Ulrich,
Adalbero),
X. Ebersberg, Benediktbeuren, Freising: 12. VI. Seeon: 8. VI.]
Klaar,
Karl-Engelhard:
Seite 37,54,98
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"Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten"
Nr. 43 [ca.
1040]
Marhwart de Viehtpah fungiert als 1. bzw. 3. Zeuge in zwei
Schenkungen des Grafen Adalbero
und seiner Gattin Richlind an
das von
ihnen
begründete Kloster Ebersberg.
D: Trad. Ebersbg. nm. 36 (a) und 37 (b).
Datierung in die
Gründungszeit von Kloster Ebersberg nach Hundt. Zum inneren
Zusammenhange der ebersbergischen Klostergründungen
(Kühbach,
Geisenfeld, Ebersberg) vgl. Appe1t, Göß, 13 ff. - Der Bezug
des Zeugen auf den Sohn Herzog
Adalberos von Kärnten wird
nahegelegt vom
Beinamen (vgl. Nrn. 2, 83) und den allgemein engen eppensteinisch-ebersbergischen
Familienbeziehungen; der Schenker
war demnach ein
Onkel 2. Grades des Zeugen. Einer der weiteren Zeugen, Magonus de Frichindorf,
erscheint auch in Nr. 41 a. - Vgl.
Tyro11er,
Genealogie, 67 f. nr. 23 und 11 f. nr. 10, sowie Riedler, Oberviehbach,
307, und unten 97.
oo Adalbero II. Graf von Ebersberg
x um 980 † 27.3.1045
Quellen:
---------
Ekkehard IV.: St. Galler
Klostergeschichten.
Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band
X Seite 54 - Heine Alexander
(Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Seite 25,40 -
Literatur:
-----------
Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn
Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft.
Universitätsverlag
Konstanz GmbH 1998 Seite 13,76,95 - DIE
SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher
und
ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan
Weinfurter.
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 530,539 -
Faußner, Hans
Constantin:
Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der
Wittelsbacher,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 20-21,71,74 - Flohrschütz
Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter.
C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Glocker
Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik.
Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 350 - Hlawitschka,
Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und
spätottonisch-frühsalische
Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre
Forschungsdisput.
Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 1,30,36,84,189,196 - Hlawitschka,
Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des
11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan
Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1987 Seite 100,109,169 - Keller Hagen:
Kloster
Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im
Breisgau 1964 Seite 67,124,155,160 -
Klaar,
Karl-Engelhard:
Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Verlag des
Geschichtsvereines für Kärnten Klagenfurt 1966 Seite 37,54,98
- Schneidmüller Bernd: Die Welfen.
Herrschaft
und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000
Seite
30,119,123,124,129 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln
Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998
Tafel 17 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen
Reiches
unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1963 - Störmer Wilhelm: Bayern und der
bayerische
Herzog im 11. Jahrhundert, in: Die Salier und das Reich, hg.
Stefan
Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 530,539 - Störmer,
Wilhelm: Die Welfen in der Reichspolitik des 11. Jahrhunderts. in:
Mitteilungen
des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 104,
1996,
Seite 252-265 - Störmer, Wilhelm:
Die
süddeutschen Welfen unter besonderer Berücksichtigung ihrer
Herrschaftspolitik.
in: Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim:
Die
Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft.
Universitätsverlag
Konstanz GmbH 1998 Seite 76,95 -
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 29 - Weinfurter,
Stefan:
Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich
Puset Regensburg 1999, Seite 107 -
Weller Tobias: Die
Heiratspolitik des
deutschen
Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau
Verlag
Köln
Weimar Wien 2004 Seite 228-229,312 - Wolf
Armin: Zur Königswahl Heinrichs II.
im Jahre 1002. Verwandtschaftliche Bedingungen des
Königswahlrechts.
in: Genealogisches Jahrbuch Band 42 Verlag Degener & Co. Neustadt
a. d. Aisch
2002, Seite 47,54 -