Sohn des N.N.
Adalberts Fortsetzung des Regino: Seite 214
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Die Jahre 958-960.
Im J. d. g. M. 958 feierte der König das Osterfest
in Inglenheim, von wo er zu Schiffe nach Köln ging, um dort
einen Hoftag zu halten. In demselben Jahre wird auf Betrieb des Erzbischofs
Brun Graf Reginher verhaftet und zu den Slaven in die Verbannung
geschickt. Frideric wird mit Herolds Zustimmung in Inglenheim in Gegenwart
des Königs in der Osterwoche auf einer Synode von 16 Bischöfen,
die dort gehalten wurde, als Erzbischof von Salzburg ordinirt. Alewic der
Abt des Klosters Reichenau verschied. Ekkehard folgte auf ihn. Gralo, der
Abt des Klosters St. Gallen, verschied. Burchard folgte auf ihn.
Im J. d. g. M.
959 griff der König wieder die Slaven an, wobei
Thietmar getödtet wird. Gesandte von Helena
der Königin der Ruger, die unter Romanus,
dem konstantinopolitanischen Kaiser getauft worden ist, kommen zum
Könige (fälschlich wie man nachher erkannte) um zu bitten, daß
ein Bischof und Priester für dasselbe Volk ernannt werden möchten.
In demselben Jahre wird Hagano der Abt von Heresfeld vom Schlage getroffen.
Im J. d. g. M.
960 feierte der König Weihnachten in Franconofurt,
wo Libutius aus den Klosterbrüdern von St. Alban von dem ehrwürdigen
Bischof Adaldag für das Volk der Ruger als Bischof ordinirt wird.
Günther wird auf das Verlangen Haganos als Abt einsetzt.
In demselben Jahre zieht der König wiederum gegen die Slaven.
Es kommen auch der Diakon Johann und der Geheimschreiber Azo als Gesandte
vom apostolischen Stuhl, um den König zur Vertheidigung Italiens und
der römischen Republik gegen die Tyrannei Berengars
aufzurufen. Auch Walbert der Erzbischof von Mailand und Waldo
der Bischof von Como und der Markgraf Opert kamen, flüchtig vor Berengar,
zu dem Könige nach Sachsen; aber auch beinahe alle übrigen Grafen
und Bischöfe von Italien fordern ihn durch Briefe oder Gesandte auf,
zu ihrer Befreiung zu kommen. Geilo, der Abt von Wizenburg, starb und Gerric
folgte ihm.
Rupp Gabriele: Seite 208
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"Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre
Beziehungen zum Reich und zu den Piasten"
Interessant ist, dass sich unter den Stiftern des Naumburger
Doms ein Graf Sizzo von Käfernburg befindet. Vater dieses Sizzo
war ein Bruder
Gunthers des Eremiten.
Die Verbindung der KÄFERNBURGER zu Naumburg,
wie die Gunthers zu Hersfeld und Niederaltaich, rücken sie
in die Nähe der EKKEHARDINER. Diese Beziehungen würden
eine Erklärung dafür geben, dass die EKKEHARDINER häufig
bei Lambert von Hersfeld Erwähnung finden und dass die Todesjahre
Hermanns
und
Ekkehards
II. in den Annalen des weit entlegenen Klosters Niederaltaich verzeichnet
wurden. Diesen Familienzweig jedoch sicher in die ekkehardinische
Familie
einzuordnen, ist aus Quellenmangel nicht möglich.
Die Verbindung zu Hersfeld könnte natürlich
auch über den Abt Gunther zustande gekommen sein, der 959 bis
962 dem Kloster Hersfeld als Abt vorstand und 962 zusammen mit dem
Markgrafen
Gunther den Vertrag OTTOS
DES GROSSEN mit der römischen Kurie unterzeichnete.
Doch auch bei ihm läßt sich ein verwandtschaftliches Verhältnis
zu den EKKEHARDINERN nicht sicher nachweisen.
Literatur:
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Adalberts Fortsetzung des Regino. in: Ausgewählte
Quellen zur Deutschen Geschichte Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1977 Seite 214 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen
von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter
Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 208 -