Und in der Tat kam OTTO im
Mai nach Verona zu einem Hoftag, auf dem eine Reihe wichtiger personeller
Entscheidungen fielen. Schwaben erhielt Konrad
aus dem Geschlecht der KONRADINER,
ein Bruder des Cotrone gefallenen Grafen Udo. Wie so häufig
erfahren wir kein Wort darüber, welche Kräftegruppen sich für
die beiden Herzöge eingesetzt haben.
Dabei aber ließ man es nicht bewenden. Vielmehr
feierte man das nächste Osterfest (986) in Quedlinburg, und damit
vielleicht nicht zufällig an dem Ort, an dem sich Heinrich
zwei Jahre zuvor öffentlich als König hatte feiern lassen. Hier
griff man zu einem Ritual, das schon bei der Aachener Königserhebung
OTTOS
DES GROSSEN 936 oder derjenigen
OTTOS
II. 961 benutzt worden war. Thietmar erwähnt es als einziges
Detail der Feier: "hier dienten vier Herzöge:
Heinrich
(der Zänker) als Truchseß,
Konrad
als Kämmerer, Heinrich der Jüngere als Mundschenk,
Bernhard als Marschall" (IV, 9). Dieser Dienst der Herzöge bei der
Festfeier symbolisierte ihre Dienstbereitschaft gegenüber dem jungen
König und damit versprachen sie dieses Verhalten auch für die
Zukunft.
Doch auch in dieser zugespitzten Lage entschloß
man sich noch einmal, durch Vermittler einen Ausgleich zu versuchen. Hierzu
sollten neben den Hauptbetroffenen, Ludwig V.,
seiner Mutter Hemma
und Erzbischof Adalbero, die Kaiserin
Adelheid als Mutter Hemmas
und damit Großmutter
Ludwigs,
sowie Herzog Hugo Capet und Herzog
Konrad von Schwaben zusammenkommen.
Althoff, Gerd: Seite 47,61
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"Otto III."
Nach Heinrichs Mißerfolgen
in Sachsen und Erfolgen in Bayern hing nun von der Entscheidung der fränkischen
Großen sehr viel ab. Als herausragende Vertreter dieser fränkischen
Fürsten, die sich mit Heinrich
in Bürstadt bei Worms zu Verhandlungen trafen, werden von Thietmar
Erzbischof Willigis von Mainz und der Schwaben-Herzog
Konrad, der ein Franke war, genannt. Die Verhandlungen erbrachten
ein eindeutiges, für Heinrich
jedoch keineswegs erfreuliches Ergebnis: Die fränkischen Großen
waren unter keinen Umständen bereit, von der Thronfolge OTTOS
III. Abstand zu nehmen.
Auch zum Jahre 987 erfahren wir wieder von Initiativen,
mit denen Fürstinnen den Frieden zwischen den verfeindeten Parteien
herbeiführen wollten. Wieder war es Herzogin
Beatrix, auf deren Initiative sich Kaiserin
Adelheid, Herzog Konrad von Schwaben,
König
Ludwig, Königin Hemma
und Herzog Hugo Capet treffen sollten,
um üer den Frieden zu verhandeln.