Euphemia von Ungarn                      Herzogin von Mähren
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um 1045/50
2.4.1111


Tochter des Königs Bela I. von Ungarn aus dem Hause der ARPADEN aus seiner 1. Ehe mit der
Richza von Polen, Tochter von Herzog Mieszko II.     
 
Th
iele, Andreas: Tafel 354
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

EUFEMIA
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1111

  oo OTTO I. Herzog von Mähren
            
1087

Böhmenchronik des Cosmas von Prag mit zwei Fortsetzungen
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Kapitel 9.
 
Im gleichen Jahre kam Herzog Bracizlaus mit einem Heere nach Mähren, stellte die Burg Podivin wieder her, übergab sie, wie es früher gewesen, der Gewalt des Bischofs Hermann und feierte daselbst in dem Dorfe Zlaunica Pfingsten. Darauf  kam er mit Choloman, dem König von Ungarn, auf dem Luczko genannten Felde zusammen, wo sie Vieles mit einander besprachen und verhandelten, um beide Theile zufrieden zu stellen. Nachdem sie sich wechselseitig überreich beschenkt hatten, erneuerten sie das alte Friedens- und Freundschaftsbündnis und bekräftigten es mit einem Eid. Daselbst stellte Herzog Bracizlaus auch seinen Erwählten, den Diakon Hermann, dem Erzbischof Seraphim vor, auf daß er ihn ordiniere. Dieser begab sich nach der Stadt Strigonia, seinem Bischofssitze, und weihte ihn zu der Zeit, wo die heiligen Weihen ertheilt werden, am 11. Juni, zum Priester, und auch mich, obwohl unwürdig, erhob er zu derselben Würde. Der Herzog aber kehrte nach dieser Zusammenkunft zurück und schlug ein Lager bei der Stadt Brünn; er war nämlich sehr erbittert über die Söhne seines Vaters-Bruders, Udalrich und Lutold. Diese flohen vor seinem Angesicht, schlossen sich in feste Plätze ein und übergaben ihm die übrigen Städte durch Abgesandte, aus Furcht, er könnte das Land verwüsten. Bracizlaus legte also Besatzung in die eingeräumten Städte und kehrte, dieselben seinem Bruder Borivoy überlassend, nach Böhmen zurück. Die Söhne Ottos aber, Suatopluk und Otto mit ihrer Mutter Eufemia, waren dem Herzog sehr unterthänig und treu. Im selben Jahre lud auch Herzog Bracizlaus an Weihnachten Bolezlaus, der mit ihm durch seine Schwester verwandt war, zu  einem Gastmahle, das in der Stadt Satec bereitet war, und daselbst wurde am Festtage selbst Bolezlaus mit Beistimmung aller böhmischen Grafen, der Schwertträger seines Oheims. Nach dem Feste entließ er ihn in die Heimath und bestimmte ihm zum Geschenke für die Ausübung des Schwertträger-Amtes hundert Mark Silber und zehn Pfund Gold von dem Tribut, den sein Vater Wladizlaus jährlich zahlte.

Palacky Franz: Band I Seite 329
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"Geschichte von Böhmen"

Wratislaws Bruder Konrad I. von Brünn zeugte mit seiner Gemahlin Hildburg von Österreich, soviel uns bekannt ist, nur zwei Söhne, Ulrich ( 1115) und Lutold ( 1112); Otto I. (der Schöne) von Olmütz mit Euphemia von Ungarn vier Kinder: Swatopluk, der später Großherzog wurde, Ottik oder Otto II. zugenannt den Schwarzen, Bretislaw und die Tochter Boleslawa, welche zwei letzten in der Jugend starben.


 


  oo
Otto I. der Schöne Herzog zu Olmütz
          
1087 (11.8.1091)
 
 



Kinder:

  Swatopluk
       
21.9.1109
 
  Otto II.
      
18.2.1126




Literatur:
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Böhmenchronik des Cosmas von Prag mit zwei Fortsetzungen - Palacky Franz: Geschichte von Böhmen 1842 Band I Seite 329 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 77 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 354 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Tafel 1 -