Ältester Sohn des Herzogs
Kasimir II. der Gerechte von Polen aus dem Hause der PIASTENund
der Helene
von Mähren-Znaim, Tochter von Herzog Konrad II.
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 1912
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Leszek Bialy (der Weiße), Fürst von Krakau-Sandomir
seit 1194
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* um 1186/87, + 24. November 1227 ermordet
Marcinkow bei Gasawa
Eltern:
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Kasimir II. der Gerechte, Fürst von Polen, und Helena,
Tochter Konrads III. von Znaim
oo 1207 Grzymislawa, Tochter Ingwars von Luck
Kleinpolnische Oligarchen setzten 1194 den minderjährigen Leszek Bialy auf den Thron und verteidigten ihn gegen Mieszko III. Stary (1195 unentschiedene Schlacht an der Mozgawa). Mieszko erlangte 1198 nach Verhandlungen Krakau, Leszek Bialy behielt Sandomir. 1202 fiel Krakau wieder an Leszek Bialy (endgültiger Zusammenbruch des Prinzipatsprinzips in Polen), 1205 besiegte Leszek Bialy den Fürsten von Halic-Volhynien, Roman Mistislavic, bei Zawichost, wo Roman den Tod fand. Leszek Bialy griff n die nachfolgenden Erbstreitigkeiten ein, bald gegen, bald mit König Andreas II. von Ungarn. In Polen verband er sich mit den Befürwortern der Kirchenreform um Erzbischof Heinrich Kietlicz und suchte Unterstützung bei Innozenz III. (päpstliche Bestätigung der Privilegien für die polnische Kirche 1210 und 1215). 1222 und 1223 nahm Leszek Bialy an den Kreuzzügen gegen die Prußen teil. In seiner Titulatur erhob Leszek Bialy als letzter Fürst Ansprüche auf die Oberhoheit in ganz Polen und versuchte 1217, diese in Pomerellen durchzusetzen. 1227 trafen sich polnischen Fürsten, um sich gegen den Fürsten Swantopolk von Pomerellen und Wladyslaw Odonic von Großpolen zu beraten, in Gasawa, wo Leszek Bialy bei einem plötzlichen Überfall ermordet wurde.
S. Gawlas
XIV. 853 LESZEK BIALY, Herzog von Polen 1194
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* 1186 oder 1187, + 1227
Gemahlin:
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1207
GRIMISLAVA, Tochter des Fürsten Ingwar von Luzk
+ 1258
LESZEK V. "DER WEISSE"
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* 1186/87, + 1227 gefallen
Leszek V. der Weiße folgte 1194 seinem Vater, stand gegen seinen Onkel Mieszko III. wegen des Seniorats und Kleinpolens und scheiterte. Er folgte ihm 1202, konnte sich aber erst 1206 gegen seinen Cousin Wladyslaw III. endgültig durchsetzen, den er nach Großpolen verjagte. Er gelangte in den Besitz von Kleinpolen-Krakau und Sendomir. 1205 besiegte er seinen Cousin Roman II. und gewann gegen ungarische Interessen Teile von Halicz mit Przemysl und Brest, später verlor er alles wieder. Er stellte sich 1207 unter päpstlichen Schutz und trat 1210/11 Krakau an Oberschlesien ab. Im Bürgerkrieg gegen Pommern und den Cousin Wladyslaw IV. wurde er von letzterem erschlagen.
oo 1207
GRIMISLAWA VON KIEW
+
Tochter des Großfürsten Ingwar
Veldtrup, Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus (+
1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen Politik zwischen Ungarn,
Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 Seite 12,20 -
Kinder:
Boleslaw V. der Keusche
1226-10.11.1279
Salome
1211/12- 1268
als Nonne
1214
oo Koloman Fürst von Halicz (Ungarn)
1208- 1241
gefallen
Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen.
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 37 Seite 75 -
Rhode
Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1965 Seite 48,50,54,55 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband
2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II
Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 336 - Veldtrup,
Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der
dynastischen Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag
1999 Seite 12,20 - Westmitteleuropa - Ostmitteleuropa. Vergleiche
und Beziehungen. Festschrift für Ferdinand Seibt zum 65. Geburtstag,
hg. von Winfried Eberhard, Hans Lemberg, Heinz-Dieter Heimann und Robert
Luft, R. Oldenbourg Verlag München 1992 Seite 305 -