Sohn des Prinzen
Mieszko von Polen aus dem Hause der PIASTEN;
Enkel von Herzog
Mieszko I. von Polen aus seiner 3. Ehe mit Oda
von Haldensleben, Tochter von Markgraf
Dietrich
Thiele, Andreas: Tafel 333
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
DYTRYK
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+ nach 1032
In den polnischen Thronkriegen zeitweise Herzog von
Polen.
Dann fiel Bezprym,
der Sohn von Mieszkos ungarischer
Stiefmutter, mit russischer Hilfe im Osten Polens ein. Ihn unterstützte
ein anderer Halbbruder Mieszkos, Otto,
und auch ein Vetter ersten Grades namens Dietrich
aus
der Haldenslebener
Verbindung seines Großvaters
Mieszko
I. trat als Prätendent auf [57 Ludat, An
Elbe und Oder 54-56.].
Auch der zweite Halbbruder Mieszkos
starb bald nach seinem Herrschaftsantritt, dürfte aber einen natürlichen
Tod gefunden haben. Und der Vetter Dietrich
konnte sich, wenn er überhaupt sein Teilfürstentum je betreten
hat, bestenfalls in der pomoranischen Peripherie und damit außerhalb
des eigentlichen Polen halten.
Ludat, Herbert: Seite 55-56
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"An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik
des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"
Denn soviel scheint sicher, daß auch das Haus
HALDENSLEBEN die Anwartschaft auf das piastische
Erbe in Polen niemals preisgegeben hatte und seine Hoffnungen darauf nicht
aufgegeben waren: Die Einsetzung Dietrichs
[382d Zur Person Dietrichs (patruelis
Mieszkos II.) als Enkel Mieszkos
I. und der Oda vgl. O. Balzer,
Genealogia Piastow, Seite 57f.; K. Buczek, in: Polski Slownik Biograficny,
Band 6, 1948, Seite 68; als Sohn Dedis und der Thietburga
von Haldensleben vgl. G. Labuda, Czy ksiazeta zachodniopomorscy
wywodzili sie z Pistnow, in: Studia i materjaly do dziejow Wielkopolski
i Pomorza, Band 4, 1958, Seite 42. - Aber auch an einen Sohn Pribilsavs
und der Mathilde,
der nach dem Großvater genannt sein könnte, ließe sich
denken.], der höchstwahrlich ein Enkel oder Neffe Odas
und
damit ein naher Verwandter Bernhards gewesen ist, in einem Teilgebiet
des PIASTEN-Landes durch KONRAD
II. im Jahre 1033 läßt darauf schließen,
daß auch in der Zwischenzeit Boleslaw Chrobry
dem erneuten Aufstieg dieses Geschlechts der HALDENSLEBENER
nicht
gleichgültig gegenübergestanden haben dürfte.
Ähnlich wie nach dem Tode Mieszkos
I. damals Boleslaw
sah dieses Mal Mieszko II. die
Einheit der PIASTEN-Staates, die durch
seine und Richezas
Krönung sofort nach demm Tode des Vaters unmißverständlich
betont worden war und deshalb auch das Mißfallen am deutschen Hof
erregt hatte, durch die Ansprüche seíner Brüder und der
Nachkommen und Anverwandten aus Odas
Geschlecht aufs schwerste bedroht, was die Zeugnisse dieser Jahre und die
nachfolgenden Ereignisse klar bestätigen. Zu seinen einflußreichsten
Gegnern auf sächsischer Seite zählte fraglos das Haus HALDENSLEBEN,
vor allem Bernhard,
der Markgraf der Nordmark, und Dietrich,
der Sohn der Thietburga.
Literatur:
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Annalen
von Hildesheim ad a. 1032 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder
um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen
Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 55 Anm.
382d -
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-,
Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad
II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 237
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