Einzige Tochter des Reichsgrafen Wilhelm von Cilli
und der Anna
von Polen, Tochter von
König
Kasimir III. dem Großen
Schwennicke, Detlef: Tafel 45
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs-
und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische
Fürstenhäuser"
ANNA
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* 1380/81, + 20./21.III.1416
oo Krakau 20.I.1402
JAGIELLO WLADYSLAW
II., 1392/1401 Großfürst von Lítauen, 1386 König
von Polen
+ 1.VI.1434
ANNA
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+ 1416
oo 1402
WLADISLAW II. VON
LITAUEN, König von Polen
+ 1434
Ein wichtiger Schritt zu seiner Befreiung war der Schachzug
SIGISMUNDS,
seine Eheschließung mit Margaretha
von Brieg abzusagen und sich statt dessen mit Barbara,
der Tochter des
Grafen Hermann II. von Cilli, zu verloben,
deren ältere Schwester Anna seinem Bewacher Miklos Garai zur
Frau versprochen war. Eine ebenfalls Anna getaufte
Großnichte
Hermanns und Enkelin Kazimierz'
III. hatte gerade Wladyslaw Jagiello
geehelicht.
Zur Anbahnung direkter Gespräche schob er seine
Gemahlin Barbara vor, die ihre Cousine
2. Grades, die polnische Königin
Anna,
Tochter des Grafen Wilhelm von Cilli, zu einem Besuch nach
Ungarn einlud.
Bei dem Vorwurf, es mit der ehelichen Treue nicht allzu
ernst zu nehmen, könnte es sich zudem um einen Topos gehandelt haben,
denn er wurde auch gegen eine andere Königin, Barbaras
Cousine Anna, die 1416 verstorbene
zweite Frau des Polen-Königs Wladyslaw
II. Jagiello, erhoben, die erst nach einer Untersuchung durch
den Erzbischof von Gnesen von der Verdächtigung reingewaschen wurde,
unerlaubten Umgang mit zwei Rittern gepflegt zu haben [52 Caro:
Geschichte Polens III, Seite 475f.].
Rhode Gotthold: Seite 136,137
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"Kleine Geschichte Polens."
Im gleichen Jahr entschied sich die seit 1386 offene Nachfolgefrage, da in diesem Jahre dem über siebzigjährigen König aus der vierten Ehe mit der jugendlichen Sofie aus dem litauischen Fürstegeschlecht der Holsanskij noch ein Sohn, Wladyslaw, geboren wurde, dem drei Jahre später noch ein zweiter Sohn Kasimir folgte. Damit wurde die Nachfolge der einzigen Tochter Hedwig aus der Ehe mit Anna von Cilli zwar hinfällig, die Nachfolge des jugendlichen Wladyslaw aber nicht klar gesichert, da Sofie nicht wie Anna von Cilli PIASTEN zu Vorfahren hatte [26 Anna von Cilli war eine Tochter von Kasimir des Großen Tochter Anna.] und als einst orthodoxe Untertanin des Königs wenig Sympathie im Lande genoß.
Veldtrup, Dieter: Seite 405
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"Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den
dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und
ihrer Zeit."
Als er ein halbes Jahr später wieder freikam, fühlte
er sich an die Beziehung zu der schlesischen
Herzogs-Tochter nicht mehr gebunden, sondern verlobte sich 1401 mit
Gräfin
Barbara von Cilli, deren Verwandten er seine Befreiung verdankte.
Aus der im Jahre 1408 vollzogenen Ehe [2513
Ebd., Seite 262f.; H. Chilian 1908, Seite 17 (mit chronikalischen
Nachwiesen). - Durch diese Ehe trat SIGMUND
erneut in verwandtschaftliche Beziehungen zu seinem polnischen Schwager
Wladislaw
II. Jagiello, der 1402 nach dem Tod seiner ersten Frau Hedwig
von Ungarn-Polen Barbaras Cousine Anna
von Cilli geheiratet hatte. Anna
war eine Tochter des Grafen Wilhelm von Cilli und durch ihre gleichnamige
Mutter, die 1369 mit WENZEL
oder
SIGMUND hatte vermählt werden
sollen ( siehe oben Seite 394), eine Enkelin vonn SIGMUNDS
Urgroßvater Kasimir III. von Polen
(siehe oben Anm. 586).] stammte als einziges Kind die im folgenden Jahr
geborene Tochter Elisabeth.
29.1.1402
oo Wladyslaw II. Jagiello König von
Polen
1348-1.6.1434
Kinder:
Hedwig Thronerbin des Königreiches Polen
1408- 1431
oo Friedrich II. Kurfürst von Brandenburg
19.11.1413-10.2.1471
Literatur:
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Hoensch, Jörg K.: Kaiser Sigismund. Herrscher
an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437. Verlag C.H. Beck München 1996
Seite 106,162,497 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 136,137 - Schwennicke, Detlef:
Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen
Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser
des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser,
Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 45 - Thiele, Andreas:
Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte
Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser
II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 499 a - Veldtrup, Dieter: Zwischen
Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten
Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit Verlag Fahlbusch/Hölscher/Rieger
Warendorf 1988 Seite 405 -