Tochter des Grafen
Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig
von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert; Schwester der Kaiserin
Kunigunde
Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VIII. 51. EVA
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+ nach 1020 3. II.
Gemahl:
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Gerhard, Graf im Elsaß
+ nach 1020
Anmerkungen: Seite 127
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VIII. 51. Eva
Siehe Hirsch, Heinrich II. 1, 535,537. Thietm. 7,45 nennt
Siegfried, Sohn des Grafen Gerhard, nepos der Kaiserin
Kunigunde. Dies könnte auch eine entferntere Verwandtschaft
bezeichnen; indessen spricht der Name des Sohnes dafür, daß
Gerhards
Gemahlin Kunigundens Schwester war.
[VIII 77]
VIII. 68-78
Kunigundes Schwester
Eva
starb nicht nur nach 1020 II 3, wie Brandenburg angibt, sondern erst nach
1040 (Renn 114); ihr Gemahl, Graf Gerhard, starb 1024/33 (Renn
103f., gegenüber Brandenburg: "nach 1020"). -
EVA
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+
oo Gerhard I. Graf im Elsaßgau (Onkel Kaiser
KONRADS II.)
+ wohl 1033
VII. 92. Gerhard ("Mosellensis")
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+ (1020/21)/1033 am XII 28
Graf von Metz bezeugt 1012-1020/21
oo Eva, Tochter Graf Siegfrieds von Luxemburg
+ IV 19
Die elsässischen Grafen Gerhard
und Adalbert sind als Geschwister Adelheids,
der Mutter Kaiser KONRADS II., bei
Wipo in der Gesta Chounradi c. 2, S. 15 f., bezeugt; die Filiation dieser
Geschwister hat Hlawitschka, Anfänge S. 135-147, aufgezeigt.
Vgl. ebd. S. 86-90 zu den einzelnen Quellenbelegen für
Graf
Gerhard.
S 19) Hadwig, "consobrina Heinrici regis"
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oo Eberhard (Eppo), Graf von Nellenburg, Graf im
Zürichgau und Vogt von Einsiedeln
+ c 1030/34
Die Schaffhauser Annalen a. 1009, SS V 388, berichten
uns von der Heirat Graf Eppos von Nellenburg mit Hadwig, einer Verwandten
HEINRICHS
II. Zu dieser Hadwig weiß die Tradition des Nellenburger
Hausklosters Allerheiligen sogar weitergehend, sie sei " des hohen kaiser
Hainriches swester Tochter" gewesen (Buch der Stifter Seite
2) Dieses Problem hat die Genealogen mehrfach beschäftigt, ohne daß
ihnen freilich - wie Hirsch Band 1, Seite 339 ff., nach dem Referat der
einzelnen Erkärungsmodelle resümiert - eine überzeugende
Lösung gelang. Nach Hirsch hat sich Gisi, Haduwig passim, mit der
Frage beschäftigt: er sieht in Hadwigs Vater in Graf Gerhard von
Elsaß und macht somit Hadwig zur Tochter der Eva, einer
Tochter Graf Siegfrieds von Luxemburg; auf diese Weise wäre
Hadwig, wenn auch keine "swester tochter", so doch die Tochter einer Schwägerin
Kaiser
HEINRICHS II. gewesen. Eckhardt, Eschwege Seite 89-93, macht
hingegen die Eppo-Gemahlin Hadwig zu einer Tochter Herzog
Burchards II. von Schwaben und dessen Gemahlin Hadwig,
die ja eine Schwester Herzog
Heinrichs des Zänkers gewesen ist. Gegen die These
Eckhardts konnte Zotz, Breisgau Seite 143f., vorbringen, daß Ekkehard
IV. von St. Gallen c. 90, Seite 184, berichtet, die Ehe zwischen Burchard
II. und Hadwig wegen des Altersunterschiedes
der Ehegatten gar nicht vollzogen worden. Dennoch, so Zotz weiter, bringe
die Identifizierung Eckhardts wenn auch keinen gesicherten Nachweis, so
doch einen gebündelten Hinweis auf die enge Verwandtschaft zwischen
BURCHARDINGERN und NELLENBURGERN". Hils, Grafen Seite 18, wies in seiner
Studie zu den NELLENBURGERN auf die Thesen Gisis hin, die "auch ... nur
eine Hypothese, wenn auch eine sehr wahrscheinliche" seien.
2. Die Königswahl.
Zwischen dem Mainzer und dem Wormser Gebiete ist ein
Platz von weiter Ausdehnung, welcher wegen seiner ebenen Lage eine sehr
große Menschenmenge faßt und in Folge der Inselverstecke für
geheime Berathungen sicher und geeignet ist; doch über Name und Lage
des Ortes genauer zu berichten überlasse ich den Topographen, ich
aber kehre zu meiner Aufgabe zurück. Indem dort alle Großen
und, wenn ich so sagen soll, das Mark und der Kern des Reichs sich versammelten,
schlugen
sie hier an beiden Seiten des Rheines ihr Lager auf.
Da dieser Gallien von Deutschland trennt, kamen von deutscher Seite die
Sachsen mit den ihnen anwohnenden Slaven, die Ostfranken, die Noriker und
die Alamanen zusammen. Von Gallien her aber vereinigten sich die am Rheine
wohnenden Franken, die Ripuarier und die Lothringer. Es handelt sich um
das Höchste, man schwankt bei der Unsicherheit der Wahl, zwischen
Hoffnung und Furcht schwebend fragten Verwandte sich einander nach den
verschiedenen Wünschen, und Freunde lange Zeit sich gegenseitig aus.
Galt ja doch die Berathung nicht einer Sache von gewöhnlicher Bedeutung,
sondern einer solchen, die da, wenn sie nicht mit warmem Herzen in größtem
Eifer geschmiedet wurde, den ganzen Reichskörper ins Verderben
zog.
Und um mich eines bekannten Wortes zu bedienen: Wohl
bekommt es dem Munde, daß die Speise gut gekocht werde, welche roh
genommen Gefahr bringt; und wie man sagt: Ein Heilmittel, welches
für das Auge bestimmt ist, muß vorsichtig bereitet werden! Da
solcher Maaßen lange gestritten wurde, wer König sein sollte,
und da dem einen ein bald noch zu unreifes, bald ein zu hohes Alter, dem
andern sein noch nicht genügend erprobter Charakter, manchem ein offenkundiger
Uebermuth hindernd im Wege stand, so wurden unter den vielen wenige gewählt,
und aus den wenigen nur zwei ausgesondert, bei denen nun die schließliche
Entscheidung, nachdem sie von den bedeutendsten Männern mit der größten
Sorgfalt lange berathen war, endlich in einheitlicher Wahl zur Ruhe gelangte.
Es waren zwei Kunone, von denen der eine, weil älter
an Jahren, der ältere Kuno genannt
wurde, der andere aber der jüngere Kuno hieß, beide in
Deutschfranken durch sehr vornehme Herkunft hervorragend, zwei Brüdern
entstammend, von denen der eine Hezel, der andere Kuno hieß.
Diese aber waren, wie wir hören, Söhne des Frankenherzogs
Otto, mit noch zwei anderen, Bruno und Wilhelm,
von denen Bruno auf den apostolischen Stuhl der Römischen Kirche zum
Papste erhoben, mit Aenderung seines Namens Gregor hieß; Wilhelm
aber, der Bischof von Straßburg wurde, diese Kirche zu wunderbarer
Blüthe erhoben hat. Während die beiden vorgenannten Kuno's, wie
gesagt, väterlicherseits von sehr edler Herkunft waren, waren sie
von mütterlicher Seite nicht weniger ausgezeichnet. Die Mutter des
jüngeren Kuno, Mathilde, stammte von der Tochter Konrads,
des Königs von Burgund. Die Mutter des älteren Kuno,
Adelheid, war einem sehr vornehmen Geschlechte der Lothringer [79
Adelheid, vermählt 1) mit Konrads II.
Vater Heinrich, 2) mit einem fränkischen Adligen (Sohn: Bischof
Gebhard III. von Regensburg, 1036-1060), starb 1037/46. Brüder: Gerhard
von Elsaß (vermählt mit Eva von Luxemburg, Schwester
der Kaiserin Kunigunde), Hugo
III. von Egisheim und Adalbert; mit ihnen kämpfte Konrad
am 27. August 1017 gegen den Kaiser (vgl. Thietmar VII, 45)
bzw. gegen Herzog Gottfried von Nieder-Lothringen. Anlaß:
Nachfolge in Kärnten.] entsprossen. Diese Adelheid war eine
Schwester der Grafen Gerhard und Adalbert, die, in stetigem
Kampfe mit Königen und Herzogen liegend, schließlich sich kaum
bei der Wahl ihres Verwandten, des Königs
Konrad beruhigten; und ihre Ahnen, so erzählt man, stammten
von dem alten Geschlechte der trojanischen Könige ab, welche unter
dem seligen Bekenner Remigius das Joch des Glaubens auf sich nahmen.
Weinfurter, Stefan: Seite 69,194
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten."
Als Parteigänger des Königs zeichnete sich der
bereits erwähnte Graf Gerhard vom Elsaß aus, der mit
Eva,
einer Schwester der Königin, verheiratet war.
Kunigundes Schwester
Liutgard
war seit 980 die Frau des Grafen Arnulf von Westfriesland. Eine andere
Schwester, Eva, war noch vor dem Jahr 1000 Gerhard von Ober-Lothringen
angetraut worden.
Twellenkamp, Markus: Seite 481
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"Das Haus der Luxemburger" in: Die Salier und das Reich
[42 Gerhard von Metz war der Mann der Eva,
einer Schwester Kunigundes; vgl. Hirsch,
Jahrbücher Heinrichs II., Band 1 (wie Anmerkung 34), Seite 535.]
1000
oo Gerhard Graf von Metz
965-28.12.1024/25
Kinder:
Siegfried
-
1017
Berscinda Äbtissin von Remiremont
-14.5.
vor 1052
Literatur:
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Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine
Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Brandenburg
Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt
an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,127 - Glocker Winfrid: Die Verwandten
der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln
Wien 1989 Seite 332,358 -
Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg
im 11. Jahrhundert, Bernhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1967 Seite
18,67 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches
unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I
Seite 339,535,537 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe
von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 14,52,62,71 -
Hlawitschka,
Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische
Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert,
Saarbrücken 1969, Seite 63,83,88-92,112,119,121,124,136,138,146,178
- Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit.
Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 401 - Renn,
Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 83,101,103,104,
114 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft
Darmstadt 1992 Seite 403 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger,
in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band
1 Seite 481 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher
am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 69,194
- Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis
um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl
der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf
Band IV Seite 471 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte
Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 539 -