Begraben: Metz, Kathedrale
Jüngerer Sohn des Grafen
Siegfried I. von Luxemburg und der Hadwig(von
Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert); Bruder der Königin
Kunigunde
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1030
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Dietrich II. von Luxemburg, Bischof von Metz 1006-1047
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+ 30. April 1047
Begraben: Metz, Kathedrale
Sohn des Siegfried, Grafen von Luxemburg, und der Hadwide,
war er Bruder von: Heinrich,
Grafen von Luxemburg und Herzog von Bayern,
Adalbero,
Erzbischof
von Trier; Kunigunde, der Gattin
Kaiser
HEINRICHS II.
Nach einer Überlieferung soll er anstelle des Sohnes
des lothringischen
Herzogs Dietrich, Adalbero, das nach dem Tod Adalberos II. (+ 30.
Dezember 1005) vakante Bistum Metz usurpiert haben. Wahrscheinlicher
ist, dass er das Bistum mit Hilfe seines Schwagers HEINRICH
II. zu Anfang 1006 erhielt; sein Bischofsweihe erfolgte sicher
vor dem 14. Mai 1006. Dietrich
II. und Herzog Heinrich von Bayern unterstützten
gemeinsam ihren Bruder Adalbero, Electus von Trier, was zum
offenen Konflikt mit HEINRICH II. führte,
der Metz 1009 und 1012 belagerte (Lützelburger Fehde). Am 11. November
1012 ließ HEINRICH zu Koblenz
Dietrich
II. die Ausübung seines Bischofsamtes untersagen. 1013
erfolgte die Aussöhnung. Nach dieser Auseinandersetzung teilteDietrich
II. seine Tätigkeit zwischen seinen bischöflichen
Aufgaben und seinem Zusammenwirken mit den Großen des Reiches und
der Kirche: Er nahm an der Weihe Poppos zum Erzbischof von Trier teil (1017)
und administrierte 1022 dessen Bistum; 1026 weihte er Bruno (den späteren
Papst Leo IX.)
zum Bischof von Toul. Dietrich II.
ließ Reliquien transferieren (Reliquien der hl. Serena in die Abtei
St. Maria zu Metz, Arm des hl. Stephanus in die Kathedrale von Metz, Arm
der hl. Lucia nach Limburg a. d. Haardt). Er nahm an Synoden teil (Mainz
1007,Trier 1038).
Dietrich II. von Luxemburg weihte
die neue Abtei St-Vincent (1030) und vollendete den Kathedralneubau, den
er am 27. Juni 1040 konsekrierte. Von 1014 an stand er in gutem Einvernehmen
mit HEINRICH II., unterstützte
KONRAD
II. 1024 und nahm auch am Königstreffen von Deville
(Mai 1033) teil. Auch mit HEINRICH
III. verbanden ihn gute Beziehungen (Speyer 1046).
Dietrich II. hinterließ
wenig Schriftzeugnisse (nur eine Urkunde). Mehrere Quellen deuten auf eine
machtbewusste autoritäre Persönlichkeit hin. Ademar von Chabannes
hat ihm wohl die ehrende Bezeichnung eines Grammatikers beigelegt. Nicht
lange vor seinem Tod (1047) machte Dietrich II.
von Luxemburg 1046 eine Stiftung für die Abtei St. Truiden
(St-Trond).
Quellen:
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MGH PP 5-7, 493
VIII. 47. DIETRICH, Bischof von Metz 1005 zwischen
14.V. und 6. VII.
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+ 1046 IV. oder V.
Anmerkungen: Seite 127
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VIII. 47. Dietrich
Siehe Hirsch, a.a.O. 1, 369 und 535. [VIII 74]
DIETRICH II.
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+ 1046
1005/06 Vormund-Regent für Bischof Adalbero von Metz
(fünfjähriger Neffe), verdrängt ihn und wird 1006 selbst
Bischof
von Metz: Mitanlaß zum Streit mit dem kaiserlichen Schwager.
Bleibt letztlich 1012 Bischof und wird kaiserliche Stütze, fördert
1024 Kaiser KONRAD II. entscheidend;
fördert die Wissenschaften und die Cluniazenser; er läßt
den Grundstein zur Kathedrale Metz legen.