Widukind von Corvey:
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"Die Sachsengeschichte."
21. Von Arnulf und dessen Brüdern.
Von Arnulf und dessen Brüdern und wie das Heer seine
Entlassung verlangte und erhielt.
Es war aber Arnulf der Jüngere
mit seinen Brüdern, von dem solcher Ratschlag gegen Heinrich
ausgegangen war, weil dieser in seines Vaters Reich eingesetzt wurde,
er selbst aber
der väterlichen Würde verlustig ging. Ferner verlangte das
Heer, durch die lange Anstrengung ermüdet, seine Entlassung, und
erhielt sie, während der König mit sehr wenigen seinem Sohne
nach Baiern nachzog.
37. Liudulf bittet um Frieden, erlangt ihn aber nicht.
Liudulf bittet um Frieden, erlangt ihn aber nicht, und von
Arnulfs Tod.
Deshalb ging Liudulf
mit den angesehensten Häuptern der Seinen aus der Stadt
heraus und verlangte Frieden, erhielt ihn aber nicht, weil er seinem
Vater den Gehorsam verweigerte. In die Stadt zurückgekehrt warf er
sich auf Gero,
hochberühmt
durch eben so viele Siege, als er Schlachten geliefert hatte, welcher
vor dem östlichen Thore lagerte. Von der dritten Stunde bis in die
neunte ward hier gekämpft; vor dem Thore der Stadt stürzte
ein Pferd und sein Reiter Arnulf,
seiner Wehr beraubt, erlag sogleich
von Geschossen durchbohrt. Nach
zwei Tagen wurde durch eine
Frau, welche der Hungersnoth halber aus der Stadt floh, sein Tod
bekannt, während man vorher darüber in Ungewißheit
war. Durch seinen Tod geriethen die Städter in große
Bestürzung und ließen sich auf Friedensverhandlungen ein.