Tochter des Grafen
Ludwig I. der Bärtige in Thüringen aus dem Hause der
LUDOWINGER und der Cäcilie
von Sangershausen, Tochter von Graf Berthold
Schwennicke Detlev: Tafel 145
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
HILDEGARD
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I. oo POPPO I. GRAF VON HENNEBERG
+ gefallen bei Mellrichstadt 7.VIII.1078
II. oo TIMO VON NORDECK
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HILDEGARD
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oo POPPO I. GRAF VON HENNEBERG
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Die Historia brevis berichtet, die Tochter Ludwigs
des Bärtigen, Hildegard, habe
nach dem Tode ihres ersten Mannes, Poppos I. von Henneberg, den
Edlen
Timo von Nordeck geheiratet. Der Stifter von Cella s. Blasii - und
der Wälder Windefeld und Elisi - sei Hildegards
Sohn Gebhard. Zu diesen Nachrichten aus dem Chronicon Hennebergense
ergänzend hinzu. Die Burg Gebhards habe auf dem Rupperg (oberhalb
Zella-Mehlis) gelegen, und die Kirchen in Albrechts und Heinrichs, deren
Patronat bis zur Reformation dem Kloster Reinhardsbrunn gehörte, seien
von ihm gegründet. In der von ihm gestifteten Cella St. Blasii sei
er 1115 Febr. 1. gestorben. Diese Zusammenhänge werden durch den Bericht
der Gosecker Annalen verdunkelt: Eine Gräfin
Hildegard, Schwester Graf
Ludwigs (des Springers), habe zu Zeiten des ersten Gosecker Abtes
Friedrich (1070-1098) ihren Sohn
Gebhard dem Herrn geweiht. Sie
bereute aber ihr Gelübde in der Hoffnung auf sein Erbe und nahm ihn
aus dem Kloster. Dem entspricht genau die Angabe des Spuriums auf HEINRICH
V., wonach Gebhard den Wald iure hereditario
besessen habe. Zickgrafs Vermutung, Gebhard könnte den Wald
aus Reue über sein gebrochenes Versprechen gestiftet haben, dürfte
richtig sein. An der Gründung der Cella St. Blasii durch Gebhard
von Nordeck ist nicht zu zweifeln; denn 1112 Mai 14 bestätigte
Bischof Erlung von Würzburg, an diesem Orte das Oratorium s. Blasii
geweiht zu haben, das der Edle Gebhard dem Kloster
Reinhardsbrunn samt dem umliegenden Walde geschenkt habe. Dass
Gebhard
bei dem bevorstehenden Aussterben seines Geschlechtes diesen Besitz
dem Hauskloster seines Onkels schenkte, ist nur verständlich.
1. oo Poppo I. Graf von Henneberg
-7.8.1078 gefallen
2. oo Thiemo Graf von Nordeck
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Kinder:
1. Ehe
Poppo II. Graf zu Wasungen, Lichtenberg, Frankenstein
- 1119
Godebold II.
- 1114
Godebert Burggraf von Würzburg
-
2. Ehe
Gebhard Edler von Nordeck
-1.2.1115
Literatur:
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Patze, Hans: Die Entstehung der Landesherrschaft
Thüringen, Böhlau Verlag Köln/Graz 1962 Seite 170 - Schwennicke
Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann
GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 145 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 178 -