Begraben: Aschaffenburg
Einziger Sohn des Herzogs Liudolf
von Schwaben und der Ida von Schwaben,
Tochter von Herzog Hermann I.
Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 567
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OTTO VON SCHWABEN, Herzog von Bayern
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* 954, + 31.10./1.11.982
Lucca
Begraben: Aschaffenburg
Vater:
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Herzog Liudolf (+ 957)
Mutter:
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Ida von Schwaben
973 setzte Kaiser OTTO II.
seinen Neffen zum Herzog von Schwaben ein, 976 Herzog von Bayern,
nachdem Herzog Heinrich II. der Zänker
abgesetzt worden war.
980 mit dem Kaiser in Italien, wo er starb.
Literatur:
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ADB 24, Riezler; R. Holtzmann, Gesch. d. sächs.
Kaiserzeit, 1941.
H 36
Me: 1.11. Otto dux Suevorum + 992 Herzog von Schwaben und Bayern
(Es.) Otto, der Sohn
Liudolfs
von Schwaben (H 32), ist auf Grund seiner verwandtschaftlichen
Zugehörigkeit zur ottonischen
Familie
ins Merseburger Necrolog eingetragen worden.
Allg. vgl. FW H 3; Maurer, Der Herzog von Schwaben, passim
(Register, S. 356); Zotz, Der Breisgau und das alemannische Herzogtum,
passim (Register, S. 254). Zum Todesdatum: Uhlirz, Jbb. Ottos II. und Ottos
III. 1, S. 182 mit Anm. 15.
VI, 4 OTTO I.
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* 954, + 982 X 31
973 Herzog von Schwaben, 976 auch von Bayern
Otto ist
uns als Sohn Liudolfs von Schwaben bezeugt
durch den Continuator Reginonis a. 954, S. 168, der zugleich auch sein
Geburtsjahr nachweist, sowie durch Thietmar III c. 9, S. 108, und ebd.
III c. 20, S. 122.
Die Belege zum Tod Ottos
sind bei BMi 884a zusammengestellt.
Zur Erhebung Ottos als
Herzog
von Schwaben vgl. BMi. 634a, zu seiner Erhebung im bayerischen Herzogtum
vgl. Reindel, Bayern S. 299 und BMi. 717b.
OTTO
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+ Lucca 31. X 982
Begraben: Aschaffenburg St. Peter und Alexander
973/82 HERZOG VON SCHWABEN
976/82 HERZOG VON BAYERN
Stälin Paul Friedrich: Seite 189
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"Geschichte Württembergs"
Zum Nachfolger in der Regierung Schwabens hatte Kaiser
OTTO II. in der traditionellen Absicht, das Herzogtum immer
nahen Verwandten zuzuwenden, alsbald nach Burchards II. Tode seinen
19-jährigen Neffen Otto I. (973-982) ernannt
den Sohn von Burchards Vorgänger Liudolf.
Dem Kaiser, mit dem ihn gleiches Alter, vielleicht wenigstens auch Jugendfreundschaft,
verband, blieb Ottostets ergeben, genoß
aber auch bedeutendes Ansehen bei ihm. Ja als im Jahr 976 Herzog
Heinrich II. von Bayern, Hadwigs Bruder,
wegen Empörung seines Herzogtums entsetzt wurde, erhielt
Herzog
Otto auch dieses Herzogtum, freilich
nicht mit der alten Ausdehnung und Bedeutung, als der erste Fürst,
der seit Gründung des deutschen Reiches zwei Herzogtümer in einer
Hand vereinigte. Zwar erlitt er im folgenden Jahre, als der Kaiser den
Böhmenherzog Boleslaw und den geflüchteten
Herzog
Heinrich in Böhmen bekriegte, mit seinem bayerischen Heere
bei Pilsen eine schmerzliche Niederlage, allein in Verbindung mit dem Kaiser
zwang er Passau, wohin sich Heinrich
mit anderen Genossen geworfen hatte, im Herbst des Jahres zur Übergabe
und konnte nunmehr beide Länder ungestört vereinigt behalten.
Mit einem starken Zuzug von Schwaben und Bayern begleitete er den Kaiser
seit 980 in Italien, wo es bald der Bekämpfung der Griechen und Araber
galt, fand jedoch ein paar Monate nach der verhängnisvollen Schlacht
in Calabrien vom 13. Juli 982 wie sein Vater ein frühes Ende jenseits
der Alpen, zu Lucca am 31. Oktober oder 1. November 982. Beerdigt
wurde der kinderlose, vielleicht unvermählt gebliebene Herzog im Kollegialstift
zum heiligen Peter und Alexander in Aschaffenburg, welches ihm vielfache
Wohltaten zu verdanken hatte.
Literatur:
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Adalbert: Fortsetzung des Regino a. 954 - Adelheid
Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Info Verlag Karlsruhe 1999 - Althoff
Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung.
Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag
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Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Berlin Köln 2000 - Althoff Gerd: Otto III. Primus Verlag Darmstadt
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Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 567 - Die Salier und
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der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands.
Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke
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Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag
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