Sohn des Grafen Emich I. von Leiningen
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1878
********************
Embricho, Bischof von Würzburg seit 1127
-----------
+ 10. oder 11. November 1146
Aquileia
Der einem edelfreien, vielleicht rheinfränkischen Geschlecht entstammende Embricho wurde auf Verwenden König LOTHARS VON SÜPPLINGENBURG, dessen Kanzleivorstand er war, Bischof und erhielt mit den Regalien wahrscheinlich auch den Dukat in Ostfranken. Auch unter König KONRAD III., dessen einflussreichster Berater er war, vielfach im Reichsdienst tätig, entfaltete er ebenso im Innern eine rege, dank der mit ihm einsetzenden dichteren urkundlichen Überlieferung gut erkennbare Tätigkeit. Er begleitete 1144 KONRADS Schwägerin Bertha von Sulzbach nach Byzanz zu ihrer Heirat mit Kaiser Manuel und starb auf der Rückreise. Zuvor verfasste er eine Lebensbeichte (AnalHym 33, 234-237).
Literatur:
-----------
Verf.-Lex. II, 517f. - A. Wendehorst, Das Bm. Würzburg
I (GS NF I, 1962), 140-151 - P. Johanek, Die Frühzeit der Siegelurkunde
im Bm. Würzburg, 1969 - M.-L. Crone, Der Ducatus Orientalis Franciae,
JbffL 41, 1981, 1-21.
Aus unbekannten, wohl edelfreiem rheinfränkischen
Geschlecht.
1117 Propst am Marienstift und Archidiakon
in Erfurt.
1125 Kanzleivorstand König
LOTHARS VON SUPPLINBURG.
Wohl durch Intervention und in Gegenwart des Königs
1127 zum Bischof von Würzburg gewählt, im gleichen Jahr
Regalieninvestitur.
Bischofsweihe 1128 in Mainz.
Führte als erster Würzburger Bischof, wenn
auch erst auf Münzlegenden, den Titel „dux“.
Sowohl unter LOTHAR
als auch unter KONRAD III. häufig
in der Umgebung des Königs (Teilnahme an Reichstagen, wiederholt auch
in Würzburg).
1139 Teilnahme am 2. Laterankonzil.
1145/46 Gesandtschaft nach Byzanz zur Vorbereitung der
Hochzeit Berthas von Sulzbach mit Kaiser
Manuel I.
Hielt zahlreiche Diözesansynoden ab; Einteilung
des Bistums in Archidiakonate und Landkapitel geht wahrscheinlich auf ihn
zurück.
Errichtete das Würzburger Schottenkloster St. Jakob.
Erbauer der ersten steinernen Mainbrücke in Würzburg
(Dombaumeister Enzelin).
Literatur:
-----------
NDB 4; Lebensbilder Franken 2; Germania Sacra 1.
Literatur:
-----------
Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag
Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 174 -