Willehelm
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    - nach 792
 

Sohn des Grafen N.N.
 

Wenskus Reinhard: Seite 138
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"Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel."

Ein Willehelm macht 778 mit einem Ruthelm in Ringenheim (bei Gr. Ostheim, sw. Aschaffenburg) eine Schenkung [1178 C L 3459.] und wird bis 792 in Lorscher Urkunden erwähnt. Ob er derselbe ist, wie jener Uuillihelmus, der 816 in einer Fuldaer Tradition erscheint [1179 CD Fuld. 318 (816).], oder gar mit dem comes Willehelmus identisch ist, zu dessem Gedächtnis seine Vasallen Wacho, Brunicho und Wasso im Wigbaldesdorf (unb.) im Hassegau 24 mancipia an Fulda übertragen [1180 Trad. Fuld. 41, 77. Da die Tradition unmittelbar vor der Bischof Bernolds von Straßburg (823, 833) aufgeführt ist und die Tradionen im allgemeinen innerhalb der Kapitel chronologisch geordnet sind, wäre also eine Identität nicht ausgeschlossen.], mag dahingestellt bleiben. Es sei nur darauf aufmerksam gemacht, daß die vielbehandelte Familie Wilhelms von Gellone [1181 Vgl. dazu J. Wollasch, Eine adlige Familie des frühen Mittelalters, in: Archiv für Kulturgeschichte 39 (1957) Seite 181 mit der älteren Literatur.] aus dem niederrheinischen Raum stammt und daß Wilhelms Vater eben wieder Theodericus heißt, so daß man an einen Zusammenhang mit unserem Traditionsverband denken könnnte. Weitere Untersuchungen sind notwendig. Das gilt auch für die Familie der "ältesten WILHELMINER" im bayerischen Raum, bei denen das Vorkommen des Namens Megingoz den Verdacht erweckt, daß  nach dort ebenfalls genealogische Beziehungen vorhanden sind [1182 M. Mitterauer (wie Anm. 511) Seite 104ff., E. Zöllner, Zur Bedeutung der älteren Otakare für Salzburg, St. Pölten und Wien, in: Jahrbuch der heraldisch-genealogischen Gesellschaft "Adler" 1945/46 (1947) Seite 31 Anm. 149 vermutet nach dem Vorgang von E. Klebel einen Zusammenhang der österreichischen WILHELME mit dem aquitanischen Geschlecht.].