Bertha von Groitzsch                    Gräfin von Wettin-Groitzsch
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um 1090-16.5.1144
               (16. VI.1144 Schwennicke)
 

Einzige Tochter des Grafen Wiprecht II. von Groitzsch aus seiner 1. Ehe mit der Jutta von Böhmen, Tochter von König Vratislav II.
 

Brandenburg Erich: Tafel 37 Seite 74
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XII. 301. BERTHA
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* ..., + 1144 16. V.

Gemahl:
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DEDO VON WETTIN
        + 1124 16. XII.



Schwennicke Detlev: Tafel 13 B
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1"

BERTHA VON MORUNGEN
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    + 6.VI.1144

ERBIN von BURG GROITZSCH

  oo DEDO IV. Graf von Wettin und von Groitzsch
                 + 6.XII.1124



Thiele Andreas: Tafel 181
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

BERTHA, Erbin von Groitzsch
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    + 1144
 

  oo Dedi IV. Graf von Wettin
             + 1124



Posse, Otto: Tafel 1 Seite 42
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"DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

1. 26. DEDO IV.
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Beilage I, 2. 5 (* 1144) -
Vgl. Posse a. O. 281. Cal. Pegav. (Mencke, SS. 2, 131): Berchta cometissa filia Wicperti marchionis a. d. 1143 XVII. kal. iunii. - Necrol. Pegav. (Mencke, SS. 2, 154): XVII. kal. ianuarii. Dedo comes X mansus in Klebiz.
Das Chron. Mont. Ser. berichtet den Tod Dedos unter dem Jahre 1124. Dedo hatte den Bau des Klosters Petersberg eingeleitet, überließ aber die Vollendung seinem Bruder Konrad, um nach Palästina zu reisen. Auf dem Rückwege starb er.



CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 29,234
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1144
Im selben Jahr starb am 16. Mai Bertha, die Gattin Graf Dedos IV., des Bruders Konrads I., Markgrafen von Meißen und der Ostmark. Diese übertrug ihr Eigengut Groitzsch an Dedo V, Sohn des vorgenannten Markgrafen, den sie wie ihren Sohn aufgezogen hatte.
Dedo IV., ein Sohn Thimos, nahm zur Frau Bertha, Tochter Wiprechts II. [Wiperti] von Groitzsch [Groitz] (Markgrafen der Lausitz und von Meißen, + 1124) und zeugte mit ihr eine Tochter Mathilde [Machthildis]; die heiratete Graf Rapoto [Rabodo] (von Abenberg in Mittelfranken, 1122-1172), Hochstifts-Vogt von Bamberg. Derselbe Dedo begründete ein Stift zu Ehren des heiligen Petrus, des Apostelfürsten; dessen Vollendung hinterließ er, da ihn der Tod zuvor ereilte, seinem Bruder Konrad. Er hatte nämlich ein Gelübde geleistet, das Grab des Herrn aufzusuchen, und nahm daher seine Gemahlin Bertha, die er verstoßen hatte, auf Rat und Beschluß der Bischöfe wieder bei sich auf.

Posse, Otto: Seite 251,281,282,297
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"Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen."

    STAMMTAFEL

 Wiprecht II. Markgraf von Meissen
 und Lausitz  + 1124 Mai 22.

  1. oo Judith, Tochter des Herzogs Wratislaw von Böhmen
                 + 1109 Dezember 17.

  2. oo Kunigunde von Beichlingen
                  + 1140

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 Wiprecht III. der Jüngere     Bertha                        Heinrich Burggraf von Magdeburg
         + 1116 Jan. 27.                    + 1143 Mai 16.          + 1135 Dezember 30.

  oo Kunigunde, Tochter       oo Graf Dedo von        oo Bertha von Gleisberg
      des Grafen Kuno                  Wettin  + 1124
      von Beichlingen

Dedo ist der eigentlicher Stifter des Klosters auf dem Petersberge. Er hatte nämlich seine Gemahlin Bertha (+ 1143 Mai 16), die Tochter des Grafen Wiprecht von Groitzsch, verstoßen, nach deren Wiederaufnahme aber als Sühne den Bau des Klosters und eine Wallfahrt gelobt. Nach Gründung desselben wanderte er ins gelobte Land und übergab die Stiftung der Fürsorge seines Bruders: Auf der Rückreise (1124) hatte er sterbend der neugegründeten Kirche ein Stück vom Kreuz Christi, welches, in Silber gefaßt, noch später im Kloster gezeigt wurde, gesandt. Dedo hinterließ nur eine Tochter namens Mathilde (+ um 1170), welche sich mit dem Grafen Rapoto von Abenberg vermählte [221 Geneal. Wettin. SS. 23, 228.]
Als Zeuge erscheint er auch im Jahre 1118, bei Gelegenheit der Zueignung der von Bertha von Groitzsch gegründeten Kirche Unsere Lieben Frauen zu Zwickau an das Kloster Bosau, als dessen Vogt seiner später Erwähnung geschieht (1121).
So erhielt das Stift Meißen im Jahre 983 von OTTO I. den Elbzoll von Belgern bis Meißen von stroman- und stromabwärts gehenden Waren, und Bertha, die Tochter Wiprechts von Groitzsch, schenkte dem Kloster Bosau den böhmischen, jährlich fünfzehn Pfund Silber betragenden Zoll [282 Cod. dipl. Sax. reg. I, 2, 53. 1118 Mai 1.]

Pätzold Stefan: Seite 37,126,150,242,282-284,303,314,345
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221"

1144 nahm Markgraf Konrad an dem Hoftagen in Bamberg und Merseburg teil. Zu dieser Zeit erlangte er wohl auch die Herrschaft über den Gau Nisan, das Milzener und das Bautzener Land und damit über Gebiete, die wahrscheinlich aus dem Erbe der GROITZSCHERIN Bertha, der Witwe Dedos IV., stammten.
Dem Bericht zufolgte war Dedo mit Bertha, der Tochter Wiprechts I., verheiratet und zeugte mit ihr Mathilde, die der Bamberger Domvogt Rapoto von Abenberg zur Frau nahm.

Friedheim, Rainer: Seite 596
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"Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe."

Bertha von Groitzsch verheiratete sich mit Dedo IV. von Wettin, dem Bruder Konrads des Großen. Dieser verstieß sie, da sie keinen männlichen Erben hatte, mit ihrer Tochter Mechtilde. Nach der Teilnahme am Kreuzzug in das Heilige Land und der Gründung eines Klosters auf dem Petersberg in Halle verstarb er 1124. Bertha starb am 15.6.1143.

Partenheimer Lutz: Seite 218,237
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"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt."

Konrad war der Sohn eines Bruders der Großvaters (väterlicherseits) von Heinrich II. von Eilenburg. Verwandtschaftliche Beziehungen hatte Konrad von Wettin auch zu seinem Rivalen Wiprecht von Groitzsch, denn dessen Tochter Bertha war die Frau von Konrads Bruder Dedo IV., der 1124 ohne Nachkommen starb.
Konrads 1124 gestorbener Bruder, Dedo IV. von Wettin, war mit Heinrichs Schwester Berta von Groitzsch verheiratet gewesen, die ihren Gemahl um 20 Jahre überlebte.
 
 
 
 

  oo Dedi IV. Graf von Wettin-Groitsch
      um1090-16.12.1124
 
 
 
 

Kinder:

  Mathilde
         -9.1. um 1170

  oo Rapoto Graf von Abenberg
              -
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 37 Seite 74 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 29,234 - Friedheim, Rainer: Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe. Schütze-Verlag München-Solln 1958 Seite 596 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Vierter Band Staufer und Welfen. Braunschweig 1877 Seite 38 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 218,237 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 37,126,150,242,282-284, 303,314,345 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 251,281,282,297 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 42 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 13 B - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 181 -