Begraben: Magdeburg Sebastiansstift
Sohn des Grafen
Dedi von Wodenswege und der Eilika; Großneffe
des
Markgrafen
Gero I.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1350
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Gero, Erzbischof von Magdeburg 1012
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+ 22. Oktober 1022
Begraben: Magdeburg Sebastiansstift
Nach dem Tode Erzbischof Walthards bewirkte HEINRICH II. die Wahl seines aus ostsächsischem Adel stammenden Hofkaplans Gero zum Erzbischof. In den Auseinandersetzungen des Reichs mit Polen spielte Gero, wenn auch mit weniger Vollmachten als seine Vorgänger, eine wichtige Rolle, dabei wird zu 1015 erstmalig das Magdeburger Lehnsaufgebot erwähnt. Die wohl unter Gero entstandene Fälschung "UBM 131" zeigt den endgültigen Verzicht auf Posen, daneben gelang Gero durch Restitution von Diözesanrechten der Ausgleich mit dem Bistum Merseburg. Zum inneren Ausbau der Diözese gehören die Gründung des Sebatians-Stifts, die Vollendung des Liebfrauen-Stifts und die Mitwirkung an der Neugründung des Frauenklosters Hillersleben.
Literatur:
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D. Claude, Gesch. des Ebm.s Magdeburg bis in das 12.
Jh., T. I (Mitteldt. Forsch. 67,I, 1972, 284-301.
B 148
Lü: 22.10. Gero
Magdeburgensis aps + 1023 Magdeburg
Me: 22.10. Gero
aps
Gero entstammte einer
unbekannten sächsischen Adelsfamilie, die jedoch im Zusammenhang mit
der Gründung des Klosters Hillersleben steht (vgl. Schölkopf,
Die sächsischen Grafen, S. 172; Schulze, Adelsherrschaft und Landesherrschaft
S. 30 f.; Claude, Geschichte des Erzbistums Magdeburg 1, S. 286). Er diente
in der Hofkapelle und wurde auf besonderen Befehl HEINRICHS
II. zum Magdeburger Erzbischof erhoben. Seine Beziehungen
zu
HEINRICH II. scheinen in dessen
ganzer Regierungszeit sehr eng gewesen zu sein. In der Ostpolitik war Gero
maßgeblich an den Verhandlungen mit den Polen beteiligt. Hierdurch
können auch engere Beziehungen zu den BILLUNGERN
bedingt sein; vgl. dazu oben S. 116 ff.
Der Eintrag ins Merseburger Necrolog gehört nicht
mehr zur Ergänzungsschicht, sondern zu den wenigen Nachträgen,
die nach 1017 noch in dieses Necrolog gemacht wurden; s. dazu oben S. 154.
Allg. vgl. Claude, S. 285 - 301 und FW B 177 mit weiteren
Hinweisen.
Zum Todesdatum: Claude, S. 300.