Jüngerer Sohn des Herzogs
Eticho von Elsaß und der Berswinda
Franz Vollmer: Seite 156, 162
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"Die Etichonen"
Als 4. Sohn Etichos
benennt die Notitia schließlich Eticho/Haicho.
Ein Urkundenbeleg, der ausdrücklich die Sohnschaft Haichos
dokumentiert, fehlt. Dagegen sind Haicho
und seine beiden Söhne Hugo und Albericus durch eine Honauurkunde
gesichert: 723 schenkt Haicho unter
der Zeugenschaft seiner Söhne Hugo und Alberich seinen Anteil an der
Insel Honau. Für Hugo kann überdies die völlig unabhängige
Fuldaer Traditionsnotiz, die auch den Namen seines Sohnes Haicho
bringt, als weitere Bestätigung herangezogen werden. Wir sehen
so die Angaben der Notitia mit Haicho
als Großvater, Hugo als Vater und Haicho als Enkel voll bestätigt.
Hingegen fehlt die urkundliche Sicherung für die Aussage der Notitia,
dass Albeberich Hugbertus, Hebrohardua, Horbertus und Thetibaldus zu Söhnen
gehabt habe. Nur für Thetibaldus kann ein Träger des gleichen
Namens in ausgesprochener ETICHONEN-Sphäre
ausfindig gemacht werden: um die Wende zum 9. Jahrhundert, also passend
für die 3. Generation nach Adalricus/Eticho,
tritt im Elsaß wirklich ein Theotbaldus auf. Abt Theotbald schenkt
803 dem Kloster Fulda Besitz in Diebolsheim und Friesenheim mit Ausnahme
der von ihm seinem Neffen Hugo übertragenen Mancipien. Neben dieser
abseits von ETICHONEN-Tradition und
etwaigen einheimischen Verfälschungstendenzen des Hochmittelsalters
überlieferten und ganz verdachtfreien Fuldaer Nachricht tritt Theopaldus
als Abt von Ebersheim 810, 817 und 829 in den ins 12. Jahrhundert gehörenden
Fälschungen angeblicher Diplome KARLS DES
GROSSEN und LUDWIGS DES FROMMEN
für Ebersheim auf. Sowohl die Schenkungsorte wie auch die Abtwürde
in einem etichonischen Hauskloster
sprechen für Zugehörigkeit zur elsässischen Herzogsfamilie
und unterstützen so wenigstens mittelbar die Angabe der Notitia, dass
Thetibalds Großvater Heticho/Haicho
ein Sohn Etichos sei.
Der 4. Sohn des Herzogs
Eticho ist der nach ihm benannte Heticho/Haicho.
723 hat er seinen Honauer Inselanteil geschenkt. Kein anderer als dieser
Haicho ist wohl der in einer Urkunde
für S. Mihiel genannte Chaico,
der Gatte einer Dame namens Ganna. Seine Söhne sind Hugo und
Albricus. Hugo (Hux/Huchus) schenkt 785 im Elsaß Besitz an das Kloster
Fulda. 723 unterzeichnete er zustimmend die Urkunde seines Vaters, in der
dieser von seinem Honauer Erbanteil an die Mönche des Inselklosters
schenkt. Hugs Sohn Haicho/Hahichonus ist bereits vor 785 gestorben.
Von den Albricus-Söhnen Hugbertus, Hebrohard (Eberhard), Horbertus
und Thetibald fehlen für die 3 ersten alle urkundlichen Sicherungen.
Thetibald ist zu Anfang des 9. Jahrhunderts Abt von Ebersheim, kommt also
für die Fortführung des Geschlechts nicht in Betracht.
oo Ganna
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Kinder:
Hugo
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Albericus
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