Dietrich IV.                                    Graf von Holland (1039-1049)
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    -14.1.1049 gefallen
     Dordrecht
 

Ältester Sohn des Grafen Dietrich III. von Holland und der Othelendis von Haldensleben, Tochter von Markgraf Bernhard I. von der Nordmark
 

Lexikon des Mittelalters: Band III Seite 1023
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Dietrich IV., Graf von Holland seit 1039
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     + 13. Januar 1049

Sohn Dietrichs III., setzte er die Politik des Vaters fort, indem er die gräfliche Macht in S-Holland ausweitete. Dort hatten nicht nur der Bischof von Utrecht, sondern auch die Bischöfe von Lüttich und Metz Herrschaftsinteressen. Hierdurch vergrößerte sich der Gegensatz zwischen den Grafen von Holland auf der einen, den Reichsbischöfen und dem Reich auf der anderen Seite. Schon 1046 führte König HEINRICH III. persönlich einen Kriegszug gegen Dietrich IV. 1047 schloss Dietrich IV. sich gemeinsam mit Balduin V. von Flandern dem großen Aufstand Gottfrieds des Bärtigen an. HEINRICH III. unternahm einen zweiten Angriff auf Holland, wobei er zwar Vlaardingen und Rijnsburg an den Mündungen von Maas und Rhein erobern konnte, sich dann jedoch unter großen Verlusten zurückziehen musste. 1049 hatte ein Angriff der Bischöfe von Utrecht, Lüttich und Metz mehr Erfolg; Dietrich IV. wurde in der Nähe von Dordrecht überfallen und getötet. Da Dietrich IV. unverheiratet war, folgte ihm seine Bruder Floris I. als Graf von Holland nach.



Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 11
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"Die Nachkommen Karls des Großen."

X. 65. DIETRICH IV., Graf von Westfriesland 1039
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* ..., + 1049 11. V.

Anmerkungen: Seite 135
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X. 65. Dietrich IV.

Oppermann, Grafschaft Holland 15.



Thiele, Andreas: Tafel 7
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

DIETRICH IV.
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    + 1049 gefallen

Dietrich IV. setzte die Kriege gegen Friesland und Utrecht fort, rebellierte 1046 mit Flandern und Hennegau gegen Kaiser HEINRICH III., verlor dadurch Dordrecht und fiel bei einem Rückeroberungsversuch. Dietrich war ein Fehdetyp.



Leo Heinrich Dr.: Seite 649-650
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten."

Die Bischöfe Lothringens hatten noch immer nicht den Verlust Hollands verschmerzt; vielleicht dauerten auch Kollissionen ihrer Interessen mit denen des Grafen, welcher Holland zur friesischen Mark Vlaardingen rechnete, da die Grenzen dieser Mark überhaupt früher nicht genau bestimmt sein mochten, fort. Die Bischöfe von Utrecht, Lüttich und Metz ließen ihn im Jahre 1049 in Dortrecht überfallen und ermorden; dann unterwarfen sie Meerwede von neuem. Dietrich IV. hinterließ keine ehelich geborenen Söhne, und es folgte ihm also in allen seinen Herrschaften sein Bruder Florenz I., dessen Gemahlin Gertrud aus dem sächsischen Herzogshause war.

Boshof Egon: Seite 104
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"Die Salier"

Der Friedensschluß mit Gottfried dem Bärtigen ist auch vor dem Hintergrund neuer Unruhen am Niederrhein zu sehen. Die ungeklärte Lage in Lothringen weckte die Begehrlichkeit kleinerer Herren. So hatte sich Graf Dietrich IV. von Holland widerrechtlich Reichsgut angeeignet. Eine königliche Strafexpedition, im April 1046 von Utrecht aus unternommen, stellte die Ordnung rasch wieder her: Dietrich gab die annektierten Gebiete wieder heraus.
 
 
 
 

Literatur:
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Boshof Egon: Die Salier, Verlag W. Kohlhammer Suttgart Berlin Köln 1987 Seite 104 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 11,135 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 485 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 48,138 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 649-650 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 7 -