Tochter des "senior" Erwin von
Merseburg und der Hiltigard
Althoff Gerd: Seite 350
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
A 40
Me: 21.6. Hadeburc
abb
Durch die starke Verblassung des Eintrags ist heute nicht
mehr zu entscheiden, ob er der Ergänzungsschicht angehört.
Die Identifizierung ist bisher nicht gelungen. Auch in
der Abschrift eines ottonischen
Familiennecrologs im Verbrüderungsbuch von St. Gallen begegnet vielleicht
diese Äbtissin; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken
der Liudolfinger Seite 402.
Es sei angesichts des durchaus nicht häufigen Namens
(vgl. auch Schlaug, Die altsächsischen Personennamen, S. 100) an die
erste Gemahlin
HEINRICHS I. erinnert,
die vor der Eheschließung schon den Schleier genommen hatte und daher
wohl auch nach der Trennung wieder in eine geistliche Frauengemeinschaft
eingetreten sein wird. Die gleiche Vermutung äußerte auch schon
Eckhardt, Genealogische Funde Seite 15.
HEINRICH I.
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* 876, + Memleben 2. VII 936
I oo 906 HATHEBURG getrennt 909
+
Witwe von N.N.; Tochter von Erwin senior
HEINRICH I. "DER VOGLER"
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* um 876, + 936
906-909
oo HATHEBURG VON MERSEBURG
+
Tochter und Erbin des Grafen Erwin
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 160-162
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"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien."
Thietmar schreibt zum Beispiel, dass der spätere König HEINRICH I. zur Ehe mit Hatheburg, der Tochter Graf Erwins von Merseburg, ob huius pulchritudinem et hereditatis divitiarumque utilitatem bewogen worden sei [Dabei handelte es sich um die Hälfte von Merseburg, dessen andere Hälfte ihr Vater behielt.]. Was der Herzogs-Sohn Heinrich im Jahre 906 Gräfin Hatheburg als Dotalgut geschenkt hat, wissen wir nicht, es muß aber dem Wert ihres Heiratsgutes, nämlich einer Hälfte Merseburgs ungefähr entsprochen haben.
Althoff Gerd: Seite 23
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"Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat."
In die Lebenszeit Ottos des Erlauchten fällt auch ein Ereignis, das für die weitere liudolfingische Geschichte bedeutungsvoll werden sollte. Sein jüngerer Sohn HEINRICH, der sein Nachfolger wurde, heiratet im Jahre 909 in zweiter Ehe Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsen-Herzogs Widukind. Zunächst hatte er Hatheburg, die Erbtochter eines um Merseburg begüterten sächsischen Grafen, geehelicht und so die liudolfingischen Besitzungen in ihren Kernlanden vermehrt. Nach Protesten des Bischofs von Halberstadt, der einwandte, daß diese Hatheburg nach einer ersten Ehe bereits Nonne geworden war, schickte HEINRICH seine Gemahlin ins Kloster zurück, obgleich er mit ihr bereits einen Sohn Thankmar hatte. Ihr reiches Erbe behielt er dagegen.
Offergeld Thilo: Seite 571,650
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"Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im
frühen Mittelalter."
Nach dem vollständigen Sieg der KONRADINER
über die BABENBERGER war Zurückhaltung auf liudolfingischer Seite
erst recht angeraten. Zwar sahen die LIUDOLFINGER
sich gezwungen, vorerst ihre thüringischen und hessischen Pläne
zurückzunehmen; in diesen Kontext dürfte auch der Verzicht Ottos
auf die Hersfelder Abtswürde gehören. Doch konzentrierten sich
im Ausgleich dazu die liudolfingischen
Interessen nun offenbar stärker auf sächsische Bereiche: Ottos
Sohn HEINRICH trennte sich 909 von
seiner ersten Frau Hatheburg, freilich unter Einbehalt ihrer thüringischen
Güter, und ging eine neue Eheverbindung mit der IMMERDINGERIN
Mathilde ein.
[5 Thankmar, der
älteste Sohn HEINRICHS, stammte
aus dessen mittlerweile aufgelöster und im nachhinein als illegitim
betrachteter Verbindung mit Hatheburg; er war insofern mit einer
im rechtlichen, vor allem aber, als 'Resultat' einer nachträglich
revidierten Bündnisentscheidung des Königs, mit einem Makel behaftet
und deshalb in der Thronfolge entschieden benachteiligt.]
1. oo N.N.
-
900/07
2. oo 1. Heinrich Herzog von Sachsen
876-2.7.936
Kinder:
2. Ehe
Thankmar
ca 900/05-28.7.936
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 350
A 40 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat.
W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 23,56,80 - Beumann,
Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite
26,42 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische
Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 160-162 -
Diwald Helmut: Heinrich der Erste.
Die Gründung des Deutschen Reiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH,
Bergisch Gladbach 1987 - Dümmler Ernst: Geschichte des
Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865
Seite 550,581 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und
ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite
7,9,16,46,58,62,263,268,270,352 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen
zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur
Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen
um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite
26,95,116 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit.
Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 71,92,104,114 - Keller,
Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001 Seite 24,26 - Köpke,
Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 15,69 - Laudage, Johannes:
Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg
2001 Seite 36,67,82,85,113,124 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder
um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen
Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 117 Anm.
144 - Lüdtke Franz: König Heinrich I. Hermann Reinshagen
Verlag Berlin 1936 - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum
Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover
2001 Seite 571,650 - Plischke, Jörg: Die Heiratspolitik der
Liudolfinger, Inaugural-Dissertation Universität Greifswald 1909 -
Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria
Graz Wien Köln 1997 Seite 16 - Schulze Hans K.: Das Reich und
die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag,
Seite 137-139,167,178 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln
Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998
Tafel 10 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag
Frankfurt/Main 1993 Tafel 11 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 34 - Waitz, Georg: Jahrbücher
des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1963 Seite 15,208 - Wies Ernst W.: Otto der Große.
Kämpfer und Beter. Bechtle Verlag Esslingen 1989 Seite 92 -