Einziger Sohn des Patricius
Johannes I. Crescentius Nomentanus und der Stephania
Lexikon des Mittelalters: Band III Seite 343
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Johannes II., römischer Patrizius (patricius Romanorum)
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+ 18. Mai 1012
Rom
Sohn Crescentius' II.
In der Literatur zumeist Johannes
Crescentius, auch Crescentius III.
genannt.
Er brachte nach dem Tode OTTOS
III. und Silvesters
II. Rom und den Papststuhl unter seine Herrschaft, wußte
sich mit HEINRICH
II. zu arrangieren und diesen von einem Romzug abzuhalten.
Nach seinem Tode brach die Herrschaft der CRESCENTIER
in Rom zusammen, ihr Kandidat für den Papstthron, Gregor
VI., wandte sich vergeblich an
HEINRICH
II., der vielmehr
Benedikt
VIII., den ersten TUSCULANER-Papst,
anerkannte. Nur in der Sabina konnten sich die CRESCENTIERmit
ihren Seitenzweigen der Stephanianer (Stefaniani)und der
Oktavianer (Ottoviani), die im 12. Jh. auch mehrere Mitglieder
des Kardinalskollegiums gestellt haben (H. Tillman, R. Hüls), noch
bis ins 12. Jh. behaupten (G. Bossi, P. Toubert). Auch Papst
Viktor IV. (1159-1164) war Oktavianer (H. Schwarzmeier).
Sohn Crescentius' II.
In der Literatur zumeist Johannes
Crescentius, auch Crescentius III.
genannt.
Er brachte nach dem Tode OTTOS
III. und Silvesters II. Rom und den Papststuhl unter seine Herrschaft,
wußte sich mit HEINRICH II. zu
arrangieren und diesen von einem Romzug abzuhalten. Nach seinem Tode brach
die Herrschaft der CRESCENTIER in Rom
zusammen, ihr Kandidat für den Papstthron, Gregor VI., wandte sich
vergeblich an
HEINRICH II., der vielmehr
Benedikt
VIII., den ersten TUSCULANER-Papst,
anerkannte. Nur in der Sabina konnten sich die CRESCENTIER
mit ihren Seitenzweigen der Stephanier (Stefaniani) und der Oktavianer
(Ottoviani), die im 12. Jh. auch mehrere Mitglieder des Kardinalskollegiums
gestellt haben (H. Tillman, R. Hüls), noch bis ins 12. Jh. behaupten
(G. Bossi, P. Toubert). Auch Papst Viktor IV. (1159-1164) war Oktavianer
(H. Schwarzmeier).
JOHANNES II. CRESCENTIUS
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+ 1012
Johannes II. Crescentius warf
sich nach dem Tod Kaiser OTTOS III.
1002 zum Patricius auf. Er stand gegen Papst Silvester II. und
blieb bis 1012 der Beherrscher Roms, die Päpste blieben seine
Figuren. Mit seinem Tod schwand erst einmal der Einfluß der Familie,
die Grafen von Tusculum wurden dominierend. 1012 und 1061-1064 tauchten
die
CRESCENTIER letztmals als Päpstekürer
auf, dominierten jedoch nie wieder.
Unter dem Einfluß des Patricius
Johannes II. Crescentius kam es
1003 zur Wahl des Papstes
Johannes XVIII. Wie Alberich
II. versuchte Johannes II. Crescentius
das
Kloster Farfa in Abhängigkeit von Rom zu ziehen.
Umgekehrt blieb ein Crescentius 1012 nach dem
Tod des
Patricius Johannes II. Crescentius
unter dem TUSCULANER-Papst Benedikt
VIII. praefectus und unterstützte demnach nicht Gregor
VI., den jedoch die sabinische Linie der CRESCENTIER,
die Stefaniani, begünstigten. Möglicherweise haben die
TUSCULANER
schon Einfluß auf die Wahl Sergius
IV. (1009-1012) genommen, was wiederum kaum gegen den Willen des
Patricius geschehen sein kann. Erst nach dem Tod des Familienoberhauptes
der CRESCENTIER, des Patricius
Johannes II. im Jahr
1012, erwiesen sich die TUSCULANER
als durchsetzungsfähigste Gruppierung in der römischen Führungsschicht.
Herrmann, Klaus-Jürgen: Seite 1,3,4
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"Das Tuskulanerpapsttum (1012-1046)"
Gregor
von Tuskulum verlor in der Folgezeit die Herrschaft an den CRESCENTIER
Johannes, der mit Hilfe seiner weit versippten Familie [3
Der
eine Zweig der CRESCENTIER, dem der
Stadtpräfekt selbst angehörte, die Oktavianer, werden
so nach Oktavianus benannt, der noch 1018 lebte. Der andere Zweig,
die
Stephanier, leitete seinen Gentilnamen von der Senatrix
Stephania, Tochter der Theodora
ab.] ein autokratisches Regiment über Rom und das Papsttum führen
konnte.
Nach der vorübergehenden Entmachtung der führenden
CRESCENTIER-Partei,
die im Jahre 998 mit ihrer Hinrichtung des Crescentius II. ihren
vorläufigen Höhepunkt fand, scheint sich die
TUSKULANER-Partei
unter Führung Gregors der kaiserlichen wie päpstlichen
Sache angenommen zu haben. Nach dem mißlungenen Putschversuch des
TUSKULANERS
im Jahre 1001 ergriffen die CRESCENTIER für
mehr als ein Jahrzehnt wieder die absolute weltliche Leitung Roms mit dem
Anspruch souveräner Führung. Außenpolitisch war die letzte
Epoche der CRESCENTIER-Herrschaft durch
vorsichtiges Taktieren gegenüber dem seit 1002 regierenden neuen deutschen
König
HEINRICH II. bestimmt, den man mit Versprechungen und Hinhaltemanöver
von einem Romzug abzuhalten versuchte; innenpolitisch wußte der Patricius
Johannes mit klugem Nepotismus die wichtigen Schaltzentralen
der Macht mit Angehörigen seiner Sippe zu besetzen [28 Die
Oktavianer
verwalteten
den Sabinarektorat und das Amt des Stadtpräfekten.]. Es zeigte sich
jedoch, dass allein der Patricius imstande war, den von ihm geschaffenen
Machtapparat virtuos zu bedienen, und dass nach seinem Tod die Macht für
immer aus den Händen seiner Familie glitt.
Ausgelöst wurde dieser einschneidende Wechsel durch
die plötzliche Duplizität von Todesfällen im kirchlichen
und weltlichen Regiment.
Literatur:
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Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus
et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 258,261 - Herrmann,
Klaus-Jürgen: Das Tuskulanerpapsttum (1012-1046), Anton Hiersemann
Stuttgart 1973 Seite 1,3,4 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 393 -