Lexikon des Mittelalters: Band II Seite 1487
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Grafen von Cappenberg
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Westfälisches Adelsgeschlecht der Hochmittelalters
Zuverlässige Aussagen sind nur über 3 Generationen der Grafen
von Cappenberg im 11/12. Jh. möglich: Hermann
(+ 1085), oo Gerberga von Huneburg (aus einer fränkisch-elssäsischen
Grafenfamilie); deren Sohn Gottfried,
oo Beatrix
von Schweinfurt sowie deren Sohn Gottfried,
der mit seinem Bruder Otto
dem Prämonstratenserorden beitrat, Cappenberg als Stift
gründete und damit der letzte Graf von Cappenberg
war. Die Verwandtschaft der CAPPENBERGER
mit SALIERN und STAUFERN
ist durch Beatrix
gegeben; die Grafen von Cappenberg
waren mit angesehenen Geschlechtern versippt, sie besaßen gräfliche
Machtbefugnis im münsterischen Bistumsgebiet und waren wohl vor den
TECKLENBURGERN Schirmvögte des Bistums. Die von späteren Chronisten
behauptet Verwandtschaft mit den Nachkommen Widukinds, den KAROLINGERN,
LIUFOLFINGERN und BILLUNGERN ist ungewiß.
Die Jüngere Linie stammt wohl aus Nieder-Lothringen. Ein fester
Wohnsitz auf Callenberg ist nicht für die Ältere, wohl
aber für die Jüngere Linie zu belegen. Ein Seitenzweig
der CAPPENBERGER sind vielleicht die
späteren Ravensberger, die offensichtlich zunächst im Westmünsterland
ansässig waren.
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