Ältere, aber enterbte Tochter des Pfalzgrafen Gottfried
bei Rhein († 6.2.1131/33) aus dem Hause CALW
und der Liutgard von
Zähringen,
Tochter von Herzog Berthold II. (†
12.4.1111) und der Agnes
von Rheinfelden
Schwester von Herzogin Uta
von
Schauenburg († 26.8. nach
1196/vor 1204), Gottfried
von Calw († vor 1131/33)
Nichte von Herzog
Berthold
III. von Zähringen (⚔ 3.12.1122),
Graf Rudolf II. von Rheinfelden (†
Herbst
1111), Herzog Konrad I. von Zähringen († 8.1.1152), Gräfin Agnes von Burgund-Besancon, Gräfin Petrissa von Pfirt († vor 1116),
Gräfin Judith von Gammertingen († 5.4./5.8. um 1150)
Cousine von
Herzog Berthold IV. von Zähringen († 8.9.1186), Bischof Rudolf von Lüttich († 8.8.1191), Herzogin Clementia von Sachsen († um 1173), Herzog Adalbert von Teck († nach 1195),
Herzog Hugo von Ulmburg
Enkelin von
Graf
Adalbert
II. von Calw († 22.9.1099)
und der Wiltrud von Lothringen
Ur-Enkelin von Gegen-König
RUDOLF VON RHEINFELDEN (⚔ 15.10.1080),
Gegen-Königin Adelheid
von Turin († 1079),
Herzog Berthold I. dem Bärtigen von
Zähringen (†
5.11.1078),
Verwandte vom Römischen Kaiser HEINRICH
V. († 23.5.1125),
König Balduin I. von Jerusalem († 2.4.1118)
Schwennecke
Detlev:
Tafel 30
******************
"Europäische Stammtafeln. Neue
Folge Band XII"
LIUTGARD
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†
oo N VERLI HERRr
†
Heyck Dr. Eduard: Seite
286
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"Geschichte der Herzöge von Zähringen"
Pfalzgraf
Gottfried von Calw, Konrads Schwager, war am 6.
Februar (wohl 1133)
gestorben, ein gleichnamiger Sohn war schon vor ihm ins Grab gesunken
und
es blieben nur seine und der Liutgard
von Zähringen Töchter zurück, Uta,
die Heinrichs des Stolzen
Bruder Welf die Hand
gereicht hatte und Liutgard,
die aber zu einer nichtstandesgemäßen Ehe mit einem Ritter
namens
Verli aus der rauhen Alb
gezwungen worden und mit den Ihrigen -
ihr Sohn Philipp wurde
später Propst zu Sindelfingen - von der Erbberechtigung
ausgeschlossen war. Welf VI.
trat die Lehen und Güter des verstorbenen
CALWER an.
"WELF VI."
--------------
Schwarzmaier Hansmartin: Seite
33
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"Uta von Schauenburg"
Diesmal geht es um das Lebensalter Gottfrieds
von Calw, der nach Kurze - Gerlich hat sich ihm angeschlossen -
um 1060 geboren ist, bei seinem Tode also 71, bei der Geburt seiner
Tochter
nach unserer Zeitbestimmung 60 Jahre alt gewesen wäre. Auch wenn
man
sich Kurzes Berechnung anschließt, so wäre Gottfried
bei der Geburt seiner Tochter, die vielleicht nicht einmal die
Jüngste
war, da sie eine Schwester Liutgard
besaß, die nicht standesgemäß vermählt wurde und
bei der Verteilung des väterlichen Erbes übergangen wurde, 53
Jahre alt gewesen, was nicht ausgeschlossen, aber auch nicht gerade
naheliegend
ist. Von daher kann man zwischen der Alternative wählen, dem Vater
eine spätgeborene Tochter oder aber der Tochter ein
überlanges
Lebensalter zuerkennen zu sollen.
Weller
Tobias: Seite 256,313
*************
"Die
Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"
Zweifellos wurde die Heirat im Hinblick auf die
Hinterlassenschaft Gottfrieds,
den die 'Historia' als ditissimus
bezeichnet, vereinbart, denn der Pfalzgraf hatte außer Uta keine
weiteren erbfähigen Nachkommen [151 Ein Sohn Gottfried war schon vor
dem Vater gestorben; vgl. STÄLIN, Württembergische
Geschichte 2, 370.
Nach dem im ausgehenden 13. Jahrhundert kompilierten Sindelfinger
Annalen soll Uta, die
Gemahlin Herzog Welfs von Spoleto, noch eine
Schwester Liutgard gehabt
haben, die per vim iuncta fuit
cuidem militi
transalpino, nomine Verli. Der Sohn dieses Paares,
Philipp, sei später
Propst in Sindelfingen geworden (vgl. Ann. Sindelfing., MGH SS 17,
300f.). In der Forschung wird häufig gemutmaßt, diese Liutgard sei vom
Eintritt in das Calwer
Erbe ausgeschlossen worden, da ihre Ehe mit dem
obskuren transalpinen - das heißt von jenseits der
Schwäbischen Alb
gebürtigen - Ritter unstandesgemäß gewesen sei (so
LERCHE, Bedeutung
75f.; zuletzt SCHARZMAIER, Uta von Schauenburg 33). Inwieweit diese
Deutung des Quellenbefundes zutrifft, steht dahin. Gerade in der hier
interessirenden Passage der Sindelfinger Annalen sind die
genealogischen Angaben derart fehlerhaft, daß unklar bleiben
muß, was
es mit der nur hier überlieferten angeblichen Schwester Utas auf sich
hat.], verfügte aber neben der Vogtei über das Calwer
Hauskloster
Hirsau über beträchtlichen Besitz im nördlichen Schwaben
und in Franken.
Bemerkenswerterweise heirateten sowohl Heinrich der Schwarze
als auch seine beiden Söhne Heinrich
der Stolze und Welf VI.
Erb-Töchter:
Weder Wulfhild Billung
noch Gertrud von
Süpplingenburg, noch Uta
von
Calw hatten Brüder, die in die Hinterlassenschaft ihrer
Väter eintreten
konnten; Gertrud und Uta hatten überhaupt
keine weiteren Geschwister
[440 Vgl.
SCHNEIDMÜLLER, Welfen 165. Von der Existenz einer nicht
standesgemäß verheirateten Schwester Utas namens Liutgard, die
lediglich in den Sindelfinger Annalen erwähnt wird, kann aus den
oben
genannten Gründen nicht ohne weiteres ausgegangen werden (siehe
oben
Anm. 151); sollte es sie wirklich gegeben haben, spielte sie jedenfalls
keine Rolle beim Calwer
Erbe.].
Bergmann
Hans-Walter: Seite 107
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"Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers
Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und
ihres Stifterklosters Hirsau"
Die Stelle des rheinischen Pfalzgrafen wurde 1126 Wilhelm von Ballenstedt übertragen,
während Gottfried
als Mitamtsträger Titel unnd Würde behielt, abe rnur noch
selten
Amtshandlungen vornahm und Verträge beurkundete. Dies war die
Phase in Gottfrieds
Leben, in der die bis dahin für ihn geordnete Welt durch einen
harten
Schicksalsschlag für ihn zusammenbrach. Sein einziger Sohn und
Erbe Gottfried starb,
ohne einen männlichen Erben hinterlassen zu habne. Gottfried ließ seinen
Sohn nicht im Kloster Hirsau beisetzen, wo seine Eltern Adalbert II. und Wildrut ruhten, sondern in
der nach Einweihung der Martinskirche in Sindelfingen fertig gewordenen
Krypta. Sie war im Jahre 1100 vom
zähringischen Bischof Gebhard von Konstanz, dem Onkel
seiner Gemahlin, geweiht worden. Aus Pfalzgraf
Gottfrieds Ehe mit Luitgard aus dem Hause ZÄHRINGEN waren
außer Gottfried noch
die Töchter Uta und
Luitgard hervorgegangen,
von denen die Letztere nicht standesgemäß mit einem miles, einem Ritter, verheiratet
war.
oo Ritter Verli
†
Kinder:
Philipp Propst von Sindelfingen
†
Literatur:
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Bergmann
Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers
Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und
ihres Stifterklosters Hirsau Seite 107 - Jehl, Rainer: Welf VI.,
Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr
vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse,
Jan
Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 33,37 -
Schwennicke,
Detlef: Europäische
Stammtafeln. Stammtafeln zur
Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel
30 - Weller
Tobias: Die
Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau
Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 256,313 -