Einziger Sohn des Grafen
Adalbert
III. von Calw († 1094) und der Kuniza von Willsbach
Schwester von Herrin Adelheid von Spitzenberg-Sigmaringen († nach 1147),
Neffe
von Pfalzgraf Gottfried
bei Rhein († 6.2.1131/33), Gräfin Irmengard von Bregenz († nach 1075), Bischof Bruno
von Metz († 1099), Gräfin
Uota von Wolfsölden,
Markgräfin Judith
von Baden († 27.9.1091)
Enkel
von Graf
Adalbert
II. von Calw († 22.9.1099)
und der Wiltrud von Lothringen
Ur-Enkel von Herzog
Gottfried III. dem Bärtigen
von Nieder-Lothringen (†
21.12.1069) und Graf
Adalbert
I. im Ufgau († 1046/49), Verwandter von Graf Eustach III. von Boulogne (†
1125), Graf Gottfried von Bouillon († 18.7.1100),
König Balduin I. von Jerusalem († 2.4.1118), Herzog Gozelo II. von Nieder-Lothringen (†
1046 vor 22.5.), Papst Leo IX.(† 19.4.1054),
Papst Stephan IX. (†
29.3.1058)
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144
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Löwenstein Grafen von, Grafschaft
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Nach dem Tode Graf Adalberts II. von Calw 1099
übernahm sein Sohn
Gottfried
II. († um 1131) das
Erbe
weitgehend.
Adalbert, der Sohn des
vor dem Vater verstorbenen Bruders Gottfried,
wurde mit Burg und Grafschaft
Löwenstein
abgefunden. Als Gottfried
II. ohne
Söhne starb, konnte Adalbert
(† um 1146) in heftiger
Fehde mit
dessen Schwieger-Sohn, Herzog
Welf VI. Calw, die
Vogtei über Kloster
Hirsau und einen Teil der Calwer
Erbschaft erlangen.
I. Eberl
XIII.
571. ADALBERT IV.
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* ...., †
nach
1146
GRAF von CALW
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"Europäische Stammtafeln. Neue
Folge Band XII"
ADALBERT IV.
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† 17.III. nach 1147
1125 GRAF von LÖWENSTEIN
1139/45 GRAF von CALW
VOGT von HIRSAU
1123/46
Nach dem Tode Gottfrieds von Calw († 6.2.1131/33) ging dessen ganzer Besitz auf die einzige standesgemäß verheiratete Tochter Uta über, die mit Welf VI. verehelicht war. Nach schweren Kämpfen (1131-1133) wurden Adalbert die Burg Calw und einige nicht näher bezeichnete Weiher als welfisches Lehen zugesprochen.
Kurze Wilhelm: Seite
303
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"Adalbert und Gottfried von Calw" in: Zeitschrift für
Württembergische
Landesgeschichte"
Es ist kein Grund, dem Neffen und Nachfolger Gottfrieds, Adalbert IV., politische Begabung, Mut und Tatkraft abzusprechen. Seine Position war aber von Anfang an geschwächt durch die Erbansprüche, die der mächtige Welf VI. an den Calwer Besitz stellte. Ein Versuch Adalberts, im Kampf seine Recht zu erobern, scheiterte an der Überlegenheit Welfs. Auch dem Bemühen des Grafen, den Erfolg seines Onkels am Hofe HEINRICHS V. nun bei KONRAD III. zu wiederholen, war kein Glück beschieden. Die Aktionen dieses CALWER Adalberts wirken wie ein letztes verzweifeltes Aufbäumen einer Adels-Familie, die es verhindern wollte, dass sie nun unaufhaltsam in die Mittelmäßigkeit absank, nachdem sie dem Zeitalter des Investiturstreites so tiefe Spuren einprägen konnte durch Gestalten wir Adalbert II. und Gottfried.
"WELF VI."
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Schwarzmaier Hansmartin: Seite
33
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"Uta von Schauenburg"
Die schweren Kämpfe um Calw
und Löwenstein, um
Sindelfingen und die am Neckar gelegene Burg Wartenberg, von denen uns
berichtet wird, mögen also in das Jahr 1132 gefallen sein, die
Belagerung
der Schauenburg durch den ZÄHRINGER
Konrad in das Jahr 1133, nach
der Rückkehr des vermittelnden Kaisers.
Bemerkenswert ist die ungewöhnliche Parteibildung im
schwäbischen
Adel, anders jedenfalls, als wir aus den Kämpfen der
Investiturstreitzeit
gewohnt gewesen waren:
Die STAUFER
mit den Herzögen Friedrich und Konrad,
die Calwer Grafen
und offenbar
auch die ZÄHRINGER
standen den WELFEN
gegenüber, die sich
indessen
mit Hilfe LOTHARS
VON SUPPLINBURG durchsetzen
und das Erbe Gottfrieds
behaupteten. Die ZÄHRINGER,
sonst traditionsgemäß
Parteigänger der WELFEN,
vertraten ihre eigenen Interessen, denn
Gottfrieds
Gemahlin
Liutgard war Erbin zähringischen Gutes, das
ihr Bruder Konrad
nicht preisgeben wollte.
Kurze Wilhelm: Seite 419
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"Der Todestag Adalberts II. von Calw"
in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte"
Adalbert
IV. kann also
durchaus
für die Schenkung von Walheim in Frage kommen. In der Urkunde ist
aber auch die Rede davon, dass der Schenker nach Jerusalem zog. Es ist
der Bemerkung allerdings nicht zu entnehmen, ob es sich um die
Teilnahme
an einen Kreuzzug oder an einer Pilgerfahrt handelte. Die Teilnahme am
Kreuzzug KONRADS III. (1147)
würde
gut zu dem passen, was wir über Adalbert
IV. wissen.
Betrachtet man die Häufigkeit, mit der
Grafen
in den Urkunden dieses Königs auftauchen, so muß auf gute
Beziehungen
zwischen Adalbert
IV. und KONRAD
geschlossen werden. Der CALWER
war
ja naturgemäß durch sein gespanntes Verhältnis zu Welf
VI. ein Parteigänger des STAUFERS,
was zum Beispiel schon in früheren Jahren seine Beteiligung an der
Belagerung von Weinsberg zeigt. Wir finden ihn beim König: 1139,
1140,1141,1143,1144
und 1145. Im Jahre 1146 entschloß sich aber KONRAD,
von Bernhard von Clairvaux
bestürmt, zu einem Kreuzzug zu
rüsten.
1147 zog er ins Heilige Land. Man kann auf dem Reichstag in Speyer um
Weihnachten
1146 durchaus die Anwesenheit Adalberts vermuten.
Durch die zündende Rede Bernhards
ergriffen, mag der CALWER
sich entschlossen haben, den STAUFER
ins Heilige Land zu begleiten.
Heyck Dr. Eduard: Seite
286-287
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"Geschichte der Herzöge von Zähringen"
Pfalzgraf
Gottfried von Calw,
Konrads
Schwager, war am 6. Februar (wohl 1133) gestorben, ein gleichnamiger
Sohn
war schon vor ihm ins Grab gesunken und es blieben nur seine und der
Liutgard
von Zähringen Töchter zurück, Uta,
die Heinrichs des Stolzen Bruder
Welf die Hand gereicht
hatte und
Liutgard, die aber zu
einer nichtstandesgemäßen Ehe
mit einem Ritter namens Verli aus
der rauhen Alb gezwungen worden und
mit
den Ihrigen - ihr Sohn Philipp
wurde später Propst zu Sindelfingen
- von der Erbberechtigung ausgeschlossen war. Welf VI. trat die Lehen
und
Güter des verstorbenen CALWER
an.
Da aber erhob gegen den Tochtermann des verstorbenen Pfalzgrafen ein
Agnat Einsprache:
Albert, der Sohn
von Gottfrieds
1094 verstorbenen Bruder Albert,
der die Grafschaft Löwenstein
innehatte. Er hatte bei dem Tode des Pfalzgrafen große Hoffnung
gehabt,
nun sah er sich durch den mächtigen WELFEN alles entzogen.
Wenigstens
die Hälfte des Calwer
Gutes
glaubte er doch beanspruchen und auch erlangen zu können und so
erhob
er Fehde. Er nahm die alte Stammburg seines Hauses, Calw, ein
und
legte Mannschaft hinein, überfiel rasch danach die Ritter Welfs
bei
nächtlicher Ruge zu Sindelfingen, fing einige davon, verjagte die
anderen, steckte den Ort an und brachte Fang und Beute auf seine Burg
Wartenberg,
vor die nun Welf zog,
der inzwischen Mannschaften gesammelt hatte und
jetzt
eine regelrechte Belagerung mit Kriegsmaschinen begann. Albert
wiederum gewann die Hilfe der staufischen
Brüder, deren eigenes Interesse gegen den welfischen
Parteigänger
König LOTHARS
er noch durch
die
Abtretung eines Dorfes mit Ministerialen und Zubehör steigerte;
aber
ehe diese Hilfe herankam, brachte Welf durch einen von der
Tätigkeit
der Kriegsgeräte unterstützten, alle Schwierigkeiten
überwindenden
Sturmlauf der Seinen den Wartenberg in seine Gewalt, gewann seine
gefangenen
Leute und die Beute zurück und steckte die Burg in Brand.
Unterdessen aber hatte schon die Fehde noch weiter um sich gegriffen.
Herzog Konrad war
nicht gewillt, die Mitgift seiner an den Pfalzgrafen
vermählten Schwester ohne weiteres einem Erben zufallen zu lassen,
der sein Recht nur erheiratet hatte. Er zog heran, vielleicht
geradewegs
aus Burgund, und lagerte sich noch während der Belagerung des
Wartenberg
vor die von den WELFEN
ebenfalls besetzte Schauenburg in der Ortenau,
in
der eben darum ein Mitgiftsgut der Liutgard
zu sehen ist. In diesem Augenblick also stand der ZÄHRINGER
auf der gleichen Seite mit den STAUFERN
und leicht genug konnte dauernd eine bedeutende Verschiebung der
Parteiverhältnisse
in Süd-Deutschland eintreten. Da aber griff auch schon der
hierdurch
bedrohte
Kaiser - LOTHAR hatte am 4. Juni
1132
in Rom die Kaiserkrone erhalten - ein und veranlaßte Konrad die
Belagerung
aufzuheben. Es muß dann, obwohl es nicht berichtet wird, ein
Vergleich
geschlossen sein, der die Ansprüche der WELFEN einschränkte.
Denn Uta,
die Nichte Konrads von
Zähringen, lebte lange Jahrzehnte, von
ihrem
Gemahl Welf, der sie
fast noch als ein Knabe geheiratet hatte und der
Liebe
zu ihr über anderen Frauen vergaß, getrennt auf jener Burg,
nach der man sie die Herzogin von Schauenburg nannte, und nachdem sie
ganz
hochbetagt - noch 1196 kommt sie urkundend vor - gestorben war, ist die
Schauenburg nebst Zubehör wieder in das zähringische Gut
zurückgebracht
worden.
Der Kampf zwischen Welf und
Albert
war
nicht unterbrochen worden, hier war es nicht in gleichem Maße
für
LOTHAR wichtig die Gegner zu trennen. Welf nahm in der Zeit
nach Konrads Abzug von
der Schauenburg die Veste Löwenstein ein
und
die dortige Besatzung gefangen und wandte sich dann gegen die Burg
Calw,
in die Albert selber
sich
geworfen
hatte. Dieser mußte seine Sache jetzt verloren geben und verglich
sich mit Welf, der ihm
die Stammburg und eine Anzahl Dörfer
zugestand,
aber, wie die WELFEN-Chronik
berichtet, nur als Lehen.
Weller
Tobias: Seite
257
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"Die
Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"
Indes gestaltete sich der Übergang des Calwer Erbes an
Welf VI. nicht
reibungslos, denn nach Pfalzgraf Gottfrieds Tod trat
sein Neffe Adalbert IV. von
Löwenstein († um 1145), ein Sohn des
früh verstorbenen Bruders Adalbert
III. († 1094), auf und
verlangte hereditario iure die
Hälfte der Calwer Besitzmasse
für sich [154 Vgl.
hierzu und zum folgenden Hist. Welf., c. 20 und
21, 36/38. Siehe auch STÄLIN, Württ. Geschichte 2, 371f.;
FELDMANN, Welf VI. 4-8; LORENZ, Herrschaftswechsel 45;
SCHNEIDMÜLLER, Welfen 165.]. In die darauffolgenden
Auseinandersetzungen griff auch Konrad
von Zähringen († 1152) ein und
belagerte die Schauenburg, wohl mit der Absicht, diese für sein
Haus zurückzugewinnen. Bezeichnenderweise rief Adalbert IV. im
Verlauf der Kämpfe auch das staufische
Brüderpaar, Fridericum
et Chounradum duces, um Hilfe an, doch konnten
diese ihn nicht wirksam
unterstützen. Der Konflikt endete schließlich in der
freiwilligen Unterwerfung Adalberts
mit der Übereinkunft,
daß der LÖWENSTEINER
seine bisher gehaltenen
Güter zurückerhielt und obendrein von Welf VI. mit der Burg
Calw und einigen Dörfern belehnt wurde. Das Gros der
Hinterlassenschaft Gottfrieds
ging somit in den Besitz seines
Schwieger-Sohnes Welf VI.
über.
oo N.N.
†
Kinder:
Adalbert V. Graf von Calw
†
1188
Berthold Graf von Löwenstein
† 1175
Gottfried III. Kanoniker zu Speyer
† nach 1140
Konrad I. Graf von Löwenstein
† 1188
Literatur:
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Bergmann
Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers
Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und
ihres Stifterklosters Hirsau Seite 93 - Brandenburg
Erich: Die Nachkommen Karls
des
Großen.
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Bühler Heinz:
Adel,
Klöster und
Burgherren im alten Herzogtum Schwaben Anton H. Konrad Verlag 1997
Seite 890,894/895 -
Schwennicke,
Detlef: Europäische
Stammtafeln. Stammtafeln zur
Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel
30 - Weller
Tobias: Die
Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau
Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite
257,413,806 -