Tochter des Grafen
Lambert II. von Löwen und der Oda
von Nieder-Lothringen, Tochter von Herzog
Gozelo I.
Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 11
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"
X. 74. ADELE
-------------------
* ..., + 1083
Gemahl:
----------
a) vor 1060 (ca. 1055)
Otto Graf von Weimar-Orlamünde
+ Anfang 1067
b) 1069
Dedo II. von Wettin, Markgraf der Nieder-Lausitz
+ 1075
X.
ADELA
-----------
+ 1083
1. oo OTTO I. VON WEIMAR-ORLAMÜNDE, Markgraf
von Meißen
+ 1067
2. oo DEDI II. VON WETTIN, Markgraf der Lausitz
+ 1075
OTTO
---------
+ Anfang 1067
Graf von WEIMAR
1062 Markgraf von MEISSEN
1066 Domvogt von Merseburg
oo vor 1060
ADELA VON LÖWEN
+ 1083
Tochter von Graf Lambert II.
(II. oo 1069 Dedi II., Markgraf der Ostmark + X.1075)
DEDO II.
-------------
+ X.1075
1043 Graf im GAU SIUSLI
1046 MARKGRAF der OSTMARK (LAUSITZ)
um 1046/68 GRAF im SÜDLICHEN SCHWABENGAU
I. oo ODA
+ 1068
Tochter von Thietmar II., Markgraf der Ostmark
II. oo 1069
ADELA VON LÖWEN
+ 1083
Witwe von Otto Graf von Weimar
Tochter von Graf Lambert II.
15. Dedi II.
Beilage I, 1,5. -
Ann. Hildesheim 1034 (SS. 3,99): Daedi, filius
ejus (Thiedrici), ... qui postea Oudam, Willihelmi, Turingorum praetoris
(+ 1039) viduam, in conjugium ascivit. -
Ann. Saxo 1046 (SS. 6, 687): Supradicto auten Willihelmo
comite defuntcto uxor ejus Oda nupsit Dedoni marchioni. Vgl. a.
Ann. Saxo 1043 (SS. 6,686): Hujus (Adalberti) pater fuit Fridericus comes,
qui duxit uxorem filiam Dedonis marchionis, sororem junioris Dedonis
et matre Ottonis marchionis, sororem junioris Dedonis et ex matre Ottonis
marchionis de Orlademunde. Oda gilt für eine Schwester der Gräfin
Reinhilde von Beichlingen (v. Wersebe in Hesse, Beitr. 1,2. Seite 148).
Vgl. Posse a.O. 135. - Nach den Hildesheimer Annalen heiratete Dedi
zum ersten Male nach 1034, und zwar kann es frühestens 1039 geschehen
sein, da Odas erster Gemahl in diesem Jahr starb. -
Adela, zweite Gemahlin. Lamberti Ann. a. 1069
(SS. 5, 174): Interea Dedi marchio Saxonicus cum viduam duxisset
Ottonis marchionis, tercio prius anno defuncti.... Vgl. Posse a.O.
162,235f. -
Ann. Yburg. a. 1083 (SS. 16,437): Adela cometissa
obiit. Vgl. Posse a.O. 193,243. Gestorben: Lamberti Ann. a. 1075 (SS.
5,233): Cumque sub idem fere tempus Dedi marchio, longa aegritudine absumptus,
decessisset ... Nach der Folge der kriegerischen Zeitereignisse muß
Dedo
im Oktober gestorben sein. Vgl. v. Giesebrecht, Deutsche Kaiserzeit 3,320f.
Posse a.O. 177,237.
Von dieser aber hatte Ekbert I. sich noch wenige
Tage vor seinem Tode trennen wollen, um wider Gesetz und kanonisches Recht
die Witwe [Adela] des Markgrafen Otto zu heiraten, weil diese
schöner war und seinem verwilderten Charakter angemessener erschien.
Doch der Tod verhinderte noch rechtzeitig dieses ruchlose Vorhaben.
Inzwischen bemühte sich Markgraf Dedi [Aus
dem Hause WETTIN, Markgraf der Nieder-Lausitz 1046-1075.]
von Sachsen, der die Witwe des vor zwei Jahren verstorbenen Markgrafen
Otto [Adela, vgl. Seite 113, Anmerkung 10] geheiratet hatte,
mit aller Kraft, auch die Güter zu erwerben, die jener als Lehen von
verschiedenen Herren in Besitz gehabt hatte.
Wer der Anstifter dieses Mordes (an Dedi den Jüngeren)
war, ist nicht mit Sicherheit festgestellt, doch allegemein raunte man
im Volke, er sei durch die Arglist seiner Stiefmutter [Adela, vgl.
Seite 114] ermordet worden.
Teilnehmer der Verschwörung waren folgende Fürsten:
Erzbischof Wezel von Magdeburg, die Bischöfe Bucco von Halberstadt,
Hezel von Hildesheim, Werner von Merseburg, Eilbert von Minden, Immet von
Paderborn, Friedrich von Münster und Benno von Meißen, ferner
der ehemalige Herzog von Bayern, Otto,
Markgraf Udo, Markgraf Dedi [von der Lausitz], dessen Gemahlin
Adela, Markgraf Ekbert von Thüringen, ein noch nicht waffenfähiger
Knabe, Pfalzgraf Friedrich und die Grafen Dietrich, Adalbert, Otto, Konrad
und Heinrich; dazu kamen aus dem einfachen Volke über 60.000.
Ungefähr um dieselbe Zeit starb Markgraf Dedi
nach
langer Krankheit, seine Mark [Die Nieder-Lausitz] verlieh er zur Belohnung
für seine militärischen Leistungen dem Herzog von Böhmen,
obgleich ihm Adela, die Gemahlin des Markgrafen, kurz vorher ihren
Sohn [Heinrich], dem auf Grund der Erbfolge die Mark zustand, als
Geisel zugeschickt und der Markgraf selber nach der Wiederherstellung des
Friedens in Gerstungen seine Treue gegen Kaiser und Reich immer unverletzt
bewahrt hatte.
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 233
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Als aber Markgraf Otto <1067> und seine Mutter Oda <vor 1068> gestorben waren, heiratet der vorgenannte Markgraf Dedi II. dessen Witwe namens Adela. Sie war aus Brabant gebürtig, aus einer Burg namens Löwen <nämlich als Tochter des Grafen Lambert von Löwen>, und ihre Brüder waren Graf Heinrich und Reiher. Mit ihr zeugte er, Dedi, den Markgrafen Heinrich I. von Eilenburg und den Grafen Konrad, der von den Heiden <genauer: den Wenden> erschlagen wurde.
Partenheimer Lutz: Seite 23,287
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"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg
und des Fürstentums Anhalt."
1069 lehnte sich Adalbert
im Streit um die Thüringer Hinterlassenschaft des 1067 söhnelos
gestorbenen Meißener Markgrafen Otto von Weimar-Orlamünde
gemeinsam mit Markgraf Dedi II. von der Ostmark aus dem Hause
WETTIN - der Ottos Witwe Adela von Löwen geheiratet
hatte - gegen den König auf. Dabei spielte sicher die Ehe Adalberts,
der mit Ottos Tochter
Adelheid vermählt war, eine große
Rolle.
Der Benediktinerkonvent von Oldisleben südlich des
Kyffhäuser wurde wohl um 1088/89 vermutlich von Kunigunde,
der Schwester von Albrechts
Großmutter Adelheid
- die möglicherweise dabei mitwirkte - gegründet. Damals war
die Stifterin mit dem NORTHEIMER Graf Kuno von Beichlingen verheiratet,
der 1103 ermordet werden sollte. Vielleicht hatte auch schon die Mutter
von Kunigunde und Adelheid,
Adela von Löwen, die Gemahlin des 1067 gestorbenen Markgrafen
Otto von Meißen aus dem Hause WEIMAR-ORLAMÜNDE, die
dann den wettinischen Markgrafen Dedi II. von der sächsischen Ostmark
ehelichte, den Konvent gegründet, so H. Patze/W. Schlesinger (Hg.):
Geschichte Thüringens, 2,1 (wie EN 103), Seite 180.
um 1055
1. oo Otto I. Graf von Weimar-Orlamünde
- Anfang 1067
1068
2. oo Dedi II. Markgraf der Lausitz
- 10.1075
Kinder:
1. Ehe
Adelheid Erbin von Orlamünde
um 1055-28.3.1100
1. oo Adalbert II. Graf von Ballenstedt
um 1030- um 1080
2. oo Hermann II. Pfalzugraf bei Rhein
- 1085
3. oo Heinrich II. von Laach Pfalzgraf bei Rhein
x
-12.4.1095
Kunigunde Erbin von Beichlingen
um 1058- vor 1124
1073
1. oo Jaropolk Fürst von Turow
-22.11.1086 ermordet
1087/88
2. oo Kuno Graf von Northeim-Beichlingen
- 1103 ermordet
1110
3. oo Wiprecht Graf von Groitzsch
um 1050-22.5.1124
Oda
um 1060- 1111
oo Ekbert II. Markgraf von Meißen
1062-10.7.1090
2. Ehe
Heinrich I. Graf von Eilenburg
um 1070- 1103
Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik
a. 1062,1070 - Brüsch, Tania: Die Brunonen, ihre Grafschaften
und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein
im 11. Jahrhundert. Matthiesen Verlag Husum 2000 Seite 32,38,55,64,73,78
- CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf
verlag Halle 1996 Seite 233 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen
Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998
Tafel 5 Seite 11 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter,
Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 290/Band III Seite 298 - Fenske,
Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen.
Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 35,66,70,73,76,80,85,148
A. 276,340,343,348,365 - Hildebrand Ruth:
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10-18 - Lampert von Hersfeld: Annalen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 2000, Seite 112-118,180,312,378 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf
Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle
1832 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches
unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker &
Humblot Leipzig 1890 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär.
Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau
Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 23,209,287 - Patze, Hans/Schlesinger,
Walter: Geschichte Thüringens, Böhlau Verlag Köln/Graz 1967
- Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner.
Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag
Köln Weimar Wien 1997, Seite 17,21,26,30,38,97,114, 145,245,279 -
Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis
zu Konrad dem Grossen. Giesecke & Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite
84,148,149,154,161-165,170,174,177,193, 235,236,241-243 - Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 1, Seite 40 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen
Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens
22. Göttingen 1957 Seite 59 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner
des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn
Verlag Leipzig 1994 Seite 160 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafeln 144,150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer
Verlag 1993 Tafel 17 -