Jüngerer Sohn des Grafen
Wichmann I. im Bardengau und der Bia
von Engern, Tochter von Graf Dietrich; Vetter von Kaiser
OTTO I.
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1762
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Ekbert, genannt der Einäugige, sächsischer
Graf
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+ 994
Sohn des BILLUNGERS Wichmann der Ältere (+ 944) und Neffe der Königin Mathilde
Beteiligte sich 953 mit seinem Bruder Wichmann am Liudolfingischen Aufstand. Motiv war die aus Erbstreitigkeiten resultierende Feindschaft zu ihrem Onkel Hermann Billung, dem erfolgreichen Rivalen ihres Vaters um die Gunst OTTOS I. In Verfolgung seiner Ansprüche kämpfte Ekbert 977 mit Heinrich dem Zänker gegen OTTO II., und nach dessen Tod unterstützte er auch 984 die Königspläne Heinrichs, wobei in seiner Burg Ala bei Goslar die Kaiser-Tochter Adelheid als Geisel gehalten wurde.
Literatur:
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R. Holtzmann, Gesch. der sächs. Kaiserzeit. 900-1024,
1967 - G. Althoff, Zur Frage nach der Organisation sächs. coniurationes
in der Ottonenzeit, FMASt 16, 1982, 133f.
G 33
Lü. 4.4. Ekbert com + 994 Ekbert der Einäugige
Ekbert wird in der
Forschung als jüngerer Sohn Wichmanns des Älteren (G 39) eingestuft,
ohne dass es hierfür ein direktes Quellenzeugnis gäbe. An seiner
politischen Aktivität ist vor allem interessant, dass er Teilnehmer
des Liudolf-Aufstandes und der Empörungen
Heinrichs
des Zänkers gegen das Königtum war, ohne jedoch den
Kontakt zu seiner Sippe zu verlieren.
Im Lüneburger Necrolog jedenfalls sind eine ganze
Reihe von Personen enthalten, die zum Beziehungsfeld Ekberts
zu rechnen sind; s. dazu ausführlich oben S. 80 ff.
Allgemein über Ekbert:
Bork, S. 71-78, dort auch S. 77 Belege seines Todesdatums, vgl. auch FW
G 23 und BU 1112d.
S 10) EKBERT ("DER EINÄUGIGE")
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* c 930/40, + 994 IV 4
Graf im Hastfalagau
Auch die Belege für Ekbert
den Einäugigen sind von Bork, Billunger Seite 71-78 zusammengestellt;
sie klärt Seite 41 ff., auch die Frage, ob Ekbert
der Einäugige der ältere oder der jüngere der
beiden Brüder war, und entscheidet sich für die Reihung Wichmann
der Jüngere - Ekbert.
Allgemein unterrichtet Althoff, Adelsfamilien G 33.
EKBERT "DER EINÄUGIGE"
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+ 994
Graf im Ambergau und Derlingau und Vogt des Bistums Münster
Macht alle Rebellionen des Bruders mit; ein übler
Fehdetyp; 957 begnadigt; unterstützt die Bayern-Rebellionen 973 und
anerkennt 983-985 Gegen-König
Heinrich II. von Bayern; verliert Teile des Erbes.
Annalen von Hildesheim
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Die Jahre 976-980.
978. Der vormalige Herzog Heinrich wurde mit dem jüngeren Heinrich und dem Grafen Ekbert auf Befehl des Kaisers [in Magedaburg] verhaftet und in die Verbannung geschickt. In demselben Jahre fiel der Kaiser mit großem Heere in Gallien ein und verwüstete es.
Annalen von Magdeburg
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Die Jahre 974-979.
978. Herzog Heinrich wurde zusammen mit dem jüngeren Heinrich, Bertolds Sohn, bei dem Kaiser verklagt, auf Befehl desselben in Magdeburg nebst dem Grafen Ekbert gefangen und in die Verbannung geschickt. Die erhabene Kaiserin Adelheid reiste von der Bitterkeit übergroßen Schmerzes im Herzen durch die Bosheit einiger Aufhetzer verwundet, welche unziemliche Zwietracht zwischen ihr und ihrem Sohne säeten, mit ihrer Tochter, der erlauchten Aebtissin Machtild nach Longobardien.
Eickhoff Ekkehard: Seite 48,91,104
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"Theophanu und der König"
Denn selbst in Sachsen und in den sächsischen Marken
fand Heinrich der Zänker Unterstützung.
Unter seinen dortigen Parteigängern stand Ekbert
der Einäugige an führender Stelle. Dies war ein streit-
und rachsüchtiger alter Haudegen, ein Neffe der
Königin Mathilde von der Mutter Seite, und von Vaters
Seite des Herzogs Hermann Billung von Sachsen, der stets eine treue
Stütze des Kaisers im Osten gewesen war. Ekbert,
ein eigensinniger Abenteurer, hatte schon vor langen Jahren mit dem abodritischen
Slavenfürsten jenseits der Elbe gegen OTTO
DEN GROSSEN gemeinsame Sache gemacht, ja mit ihnen das eigene
Grenzland blutig verheert. Diesmal löste der Aufruhr des
Zänkers einen langen und schweren Konflikt aus, der OTTO
II. zu ausgedehnten Operationen in Bayern und Böhmen zwang.
Das Strafgericht, das am Ende des langen Ringens gestanden hatte, verbannte
ihn und Ekbert
nach Utrecht, wo Bischof
Folkmar sie in Gewahrsam nahm.
Mit Heinrich dem Zänker
ritt Ekbert der Einäugige, und
auch die Kroninsignien und das Kind, das kostbarste Pfand seines Anspruchs,
mußten mit auf die Reise.
Auch OTTOS 6-jährige
Schwester Adelheid wurde in das Gewahrsam
Ekberts
des Einäugigen auf dessen
Burg Ala gegeben. Doch
das königstreue Aufgebot der sächsischen Fürsten marschierte
gegen die Burg Ala, nahm sie im Sturm, befreite die kleine Prinzessin
Adelheid aus dem Gewahrsam und erbeutete Heinrichs
Kriegsschatz.
Die Feste wurde zerstört.
oo N.N.
-
Kinder:
Wichmann III.
-5.10.1016
Ekbert
-
Amelung Vogt der Paderborner Kirche
- 1031
Literatur:
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Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel
ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger
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