Ältester Sohn des Burggrafen
Heinrich I. von Regensburg († 30.9. um 1083)
aus dem Hause der BABONEN
und der Willitrud;
Bruder von Burggraf
Otto I.
von Regensburg († 21.10.1143)
und nach W. Wegener von Gräfin
Adelheid
von Wolfratshausen († nach 1120),
Neffe von Graf
Babo II.
von
Haging († um
1080), Bischof Otto
von Regensburg († 6.7.1089), Gräfin N.N. von Abenberg († nach 1050),
Enkel von Burggraf
Ruprecht von Regensburg
(† 13.12. um 1035) und der N.N. von Schweinfurt
Schwennicke
Detlev:
Tafel 79
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"Europäische Stammtafeln. Neue
Folge Band XVI"
HEINRICH II.
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† Jerusalem
...
1089 BURGGRAF von REGENSBURG
1091 GRAF an der unteren ALTMÜHL
1100 KREUZZUG
F. u. eV.
c 1083 siehe 4;
selbständig 1089 1/2 Regensburg mit Anfang 12.
Jahrhundert
nachgetragener Zeugenreihe:
Otto prefectus eiusdem
civitatis, Henricus
frater
eius, wofür es richtig heißen muss: Henricus
pref., Otto frater eius DD 6, 533 f n 403
1091 5/5 Graf an der
unteren Altmühl DD 6, 556 f
n 418
1101 schließt sich dem Kreuzzug des Herzogs
Welf I. an und
stirbt zu Jerusalem Ekkehard SS 6, 2290 f, Passio Thiemonis
SS 11, 58, Hist. Welf SS 21, 462;
damit hängen die Schenkungen an Scheyern MB 10,
397 und Göttweig FRA II 69, 196 f n 56 zusammen; Necr. siehe 4.
C. 1070 - c. 1085/88, Burggraf von Regensburg
1076/89. Erster Zeuge "Heinrich
prefectus, frater
episcopi": R.H. nr. 197.
c. 1080/88. Schenkt dem Kloster St. Emmeram ein Gut zu
Wald (bei Nittenau. B. a. Roding) zum Seelenheil seines Bruders Pabo
A. 18. "hanc traditionem
noster episcopus, germanus
Heinrici
comitis, Otto (A. 16) et abbas Rotpertus (A. 17.) susceperunt":
R.H. nr. 650.
c. 1085/88 Zeugen Heinrich und sein Sohn Heinrich A.
19.: R.H. nr. 656, 657.
Quellen und Literatur: Seite 295, Personalien: Seite 98.
C. 1085/88 - c. 1100 Burggraf von Regensburg.
C. 1085/88. Zeugen "Heinricus
urbis prefectus (A. 15.)
et filius eius Heinricus" (A. 19.):
R.H. nr. 656, 657.
C. 1100 Heinrich, Burggraf von
Regensburg
schenkt dem Kloster
Scheyern einen Weingarten in Regensburg durch die Hand des Edlen Heinrich
von Siegenburg G. 35. in Gegenwart des Grafen Otto F. 25.: M.B.X. 397.
(Traditionscodex des Klosters Scheyern).
Quellen und Literatur: Seite 296, Personalien: Seite 99.
Note:
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Bezeichnend ist die Schenkung an das Haus-Kloster der
Scheyerner Grafen, mit
denen Heinrich durch die
Heirat seines Großvaters
Heinrich I. A. 13. mit
einer Tochter des Grafen im Kelsgau
Otto F. 9. verwandt
war.
Heinrich II. folgte
seinem Vater im Amte. Er wird in der Fundatio monasterii in Walderbach
als Heinrich
inclitus
urbis prefectus et lantgravius, desgleichen als Vater des Burggrafen
Otto, des Stifters von
Walderbach bezeichnet.
Im Investiturstreit war Burggraf
Heinrich II.
ein Anhänger des Kaisers
HEINRICH IV.,
der sich in den Jahren 1084-1086 vielfach in
Regensburg
aufhielt. Auch Bischof
Otto, der Oheim des
Burggrafen, stand auf der Seite des Kaisers.
Otto
war vom Domherrn zu Bamberg im Anfange des Jahres 1061 zum Bischofe von
Regensburg erhoben worden. Als sich 1064 große Scharen in
Regensburg
sammelten, um nach dem Heiligen Grab zu ziehen, schloss sich auch Otto
ihnen an. Die Mehrzahl der Pilger fand auf dem Zuge den Untergang; Bischof
Otto gehörte
zu den Wenigen, welche die Heimat wiedersahen.
Er befand sich unter jenen Bischöfen, welche auf der Synode zu
Mainz
im Jahre 1085 aber alle Gregorianischen Bischöfe die
Exkommunikation
aussprachen. Vier Jahre später 1089 starb er.
Burggraf
Heinrich II.
wird als Graf im Donaugau
genannt in einer bald nach dem Tode seines Oheims
ausgestellten Urkunde. Als der alte
Herzog Welf sich
an die Spitze eines
Kreuzzuges im Jahre 1101 stellte, schlossen sich von bayerischen
Bischöfen
und Grafen der Erzbischof Thiemo von Salzburg, Bischof Udalrich von Passau,
Abt Giselbert von Admont,
Burggraf Heinrich von
Regensburg, Graf
Friedrich I. von Bogen, Ida, die Mutter des
Markgrafen Leopold III. von Österreich,
und vielleicht auch die Grafen
Ekkehard und Bernhard von Scheyern an. Am
1. April brach das Kreuzheer
nach dem Gelobten Land auf. Die meisten fanden daselbst den Tod, unter
ihnen der Burggraf von Regensburg. Er liegt in Jerusalem begraben.
Die Gemahlin Heinrichs II.
ist nicht bekannt. Ältere Forscher, wie Arnpekh, Suntheim, Aventin
nennen als solche eine Tochter des Markgrafen
Leopold II. von Österreich,
und diese Ansicht hat noch neuerdings Th. Mayer wahrscheinlich zu
machen
gesucht. Doch hat Wittmann mit Recht diese Hypothese in Zweifel
gezogen.
Auch von Meiller bestreitet sie, nennt dagegen eine Adelheid als
Gemahlin Heinrichs;
er stützt
sich dabei auf eine Aufzeichnung des Göttweiger Traditionscodex,
die
indessen nichts beweist.
Von Heinrich II. stammte
außer einem Sohn, dem Burggrafen
Otto, eine Tochter Udilhilde, die mit einem
Könige der Ungarn
vermählt war. Nach der Fundatio kehrte sie nach dem Tode des
Königs
zu den Ihrigen zurück und fand in Walderbach ein Grab.
oo N.N.
†
Kinder:
Udilhilde von Regensburg
† nach 1131
oo Stephan II. König von Ungarn
1101 † 3.4.1131
Otto I. Burggraf von Regensburg
† 21.10.1143
Prinz Isenburg und W. Wegener sehen in Otto I. einen
Sohn
des Burggrafen Heinrich I.
Literatur:
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Gewin Dr. J.P.J.: HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER
BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER Seite 7,8 - Mayer Manfred: Die Burggrafen
von Regensburg Seite
25 - Schwennicke
Detlev:
Europäische
Stammtafeln. Neue
Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 79 - Wegener Dr. Wilhelm: GENEALOGISCHE
TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Seite 166 -