Waldemar                                      Markgraf von Brandenburg (1308-1319)
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1281-14.8.1319
         Bärwalde

Begraben: Kloster Chorin
 

Sohn des Markgrafen Konrad I. von Brandenburg und der Constantia von Polen, Tochter von König Przemyslaw I.
 

Thiele Andreas: Tafel 223
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

WALDEMAR I. "DER GROSSE"
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* um 1280, + 1319 (+ 1356?)

Mitregent 1302; folgt 1309 und Vormund des Vetters (und Schwagers), verzichtet letztlich auf Danzig, Schwetz und Dirschau, sichert sich damit Stolp-Schlawe gegen den Deutschen Orden; tritt es an Pommern ab für dessen Hilfe gegen Dänemark, war jahrelang mit Dänemark verbündet: Fürstentag von Rostock 1311; unterstützt 1316 Stralsund gegen Dänemark und provoziert damit eine große Koalition von Dänemark, Schweden, Polen, Mecklenburg und WELFEN gegen ihn (!): behauptet sich, muß aber endgültig Stargard-Neubrandenburg an Mecklenburg aufgeben; gewinnt von den WETTINERN das gesamte Osterland/Leipzig, Torgau, Rochlitz und Großenhain, nimmt Markgraf Friedrich gefangen (vgl. Wettin II b), wählt 1314 könig LUDWIG IV. VON BAYERN mit gegen FRIEDRICH III. VON HABSBURG; ob er mit dem 1348 auftauchenden und zeitweise anerkannten (!) "Falschen Waldemar" identisch ist (+ 1356) ist nicht ganz sicher zu negieren; mit ihm zeichnen sich erstmals die Konturen des späteren Brandenburg-Preußen ab. Erwirbt 1319 Züllichau und Schwiebus. Waldemar ist von imposanter Statur, kriegerisch und von politischem Weitblick.

 1309
  oo Agnes von Brandenburg, Tochter des Markgrafen Hermann zu Salzwedel, Cousine
              + 1334



Waldemar war seit 1302 Mitregent, folgte 1309 und war Vormund für seinen Vetter Heinrich II. Er verzichtete letztlich auf Danzig, Schwetz und Dirschau und sicherte sich damit Stolp-Schlawe gegen den Deutschen Orden. Er trat es an Pommern ab für dessen Hilfe gegen Dänemark. Er unterstützte 1316 Stralsund gegen Dänemark und provozierte damit eine große Koalition von Dänemark, Schweden, Polen, Mecklenburg und WELFEN gegen sich und konnte sich behaupten, mußte aber endgültig Stargard-Neubrandenburg an Mecklenburg aufgeben. Er gewann von den WETTINERN das gesamte Osterland/Leipzig, Torgau, Rochlitz und Großenhain, nahm den Markgrafen Friedrich I. gefangen und wählte 1314 König LUDWIG IV. VON BAYERN mit gegen FRIEDRICH III. VON HABSBURG. Ob er mit dem 1348 auftauchenden und zeitweise anerkannten "Falschen Waldemar" identisch ist (+ 1356), ist nicht ganz sicher zu negieren. Er erwarb 1319 Züllichgau und Schwiebus. Mit ihm zeichneten sich erstmals die Konturen des späteren Brandenburg-Preußen ab. Ihm folgte sein Vetter, der unmündige Heinrich II. der Jüngere, der letzte ASKANIER, der 1320 starb. Waldemar war von imposanter Statur, kriegerisch und mit politischem Weitblick.


Unter der schwachen Regierung der WITTELSBACHER in Brandenburg erlangte 1347 der falsche Waldemar, der Müllerbursche Jakob Rehbock, fast im ganzen Lande Anerkennung; Kaiser KARL IV. unterstützte ihn anfangs, ließ ihn jedoch 1350 fallen.
 
 
 
 

14.5.1309
   oo 1. Agnes von Brandenburg, Tochter des Markgrafen Hermann III.
           1297-27.11.1334          Cousine