Wichpurg                                                  Gräfin im Lurngau
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um 960-17.3. c. 1020/30
 

Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern und der Wigburg von Bayern, Tochter von Herzog Eberhard
 

Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 1157
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Wichburg
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Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern, erneuerte vor 1002 mit ihrem Gatten, Graf Otwin von Pustertal, die verfallene Georgskirche am Längsee und gründete dort zwischen 1002 und 1023 das erste hochmittelalterliche Kloster in Kärnten. Die mit Gütern im Jauntal, um St. Veit und im Pustertal dotierte Abtei unterstellte sie ihrem Bruder, Erzbischof Hartwig von Salzburg, der 1018 die Kirche weihte und Wichburgs älteste Tochter Hiltiburg aus dem Konvent von Nonnberg in Salzburg als 1. Äbtissin einsetzte.
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 86
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V. 20. Wichpurg
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1002/18, Gemahlin des Grafen Otwin.
C. 1002. Wichpurg baut auf ihrem Gute Längsee (Kärnten) die Kirche St. Georgen wieder auf und übergibt diese mit allem Zubehör ihrer Tochter Perchkint unter gewissen Bedingungen: Mon. Car. III. nr. 204.
1002/18 St. Georgen am Längsee. Wichpurg, Graf Otwins Witwe errichtet mit Zustimmung ihrer Kinder aus eigenen Mitteln ein Nonnenkloster, übergibt es ihrem Bruder Erzbischof Hartwig von Salzburg (D. 21.) und dessen Nachfolgern in Schutz mit der Bestimmung, dass ihre Erben, falls die Erzbischöfe nach Aufhebung des Nonnenklosters die Güter desselben einziehen wollten, das Recht haben, dem Kloster um 5 Geldstücke aus der Gewalt des Erzbischofs zurückzukaufen. Den Nonnen wurde freie Äbtissin- und Vogtwahl gesichert. - Wichpurg und ihre Tochter Perchkint übergeben gelegentlich der Kirchweihe die Mitgift der Kirche, erstere das Gut im Jauntal und 3 Viertel des Gutes in Projern durch die Hand des Erzbischofs, letztere das von ihrer Mutter und ihren Brüdern Übergebene im Jauntal: Mon. Car. III. nr. 205.

Gemahl:
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Graf Otwin, 993/c.
1000. 1. Zeuge bei einem Tausch von Gütern in Tesselberg und Uttenheim: A. t. I. nr. 27. ... Graf Otwin schenkt dem von seiner Gattin Wichpurg zu errichtenden Kloster seinen Erbbesitz im Pustertal (Dietenheim), worauf er eine Pilgerreise antritt, erst nach 17 Jahren heimkehrt und am 6. Januar 1019 im Kloster Sonnenburg stirbt: Mon. Car. III. 1c.

   oo Otwin Graf im Lurngau
               -6.1.1019
               Kloster Sonnenburg
 

Kinder:

  Volchold
        -

  Wichpurg
        -

  oo Aribo C. 22.
         -

  Odalrich Bischof von Trient (1022-1053)
      -   1053

  Perchkint (Hiltiburg)
      -
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Wigburg                                                   Gräfin im Pustertal
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    -17.3.
 

Nach W. Wegener einzige Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayernund der Wigburg von Bayern, Tochter von Herzog Eberhard
 

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 58
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16. Wigburg
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Gattin des Grafen Otwin vom Pustertal, nach dessen Tode Inhaberin des von ihr gegründeten Frauenklosters St. Georgen am Längensee. In der Gründungsgeschichte (Kärntner UB 3, 80-88) wird sie als Schwester von n 14 bezeichnet. Einer von ihren Söhnen trägt den Namen des mütterlichen Großvaters Hartwig, er tritt unter seinen Geschwistern nicht hervor und ist wohl in Seeon Mönch geworden, vgl. im dortigen Nekrolog zum 30/1 Hartwicus  monachus nostre congregationis, zum 2/6 Hartwicus diaconus et m. n. c., zum 24/7 Hartwicus presbyter et m. n. c.
Das Andenken eines 2. Sohnes, des Grafen Gerloch, hat das Seeoner Nekrolog zum 12/10 aufbewahrt.
Sie starb 17/3 Seeon: Wicpurch comitissa, hic iacet, mater Hartwici Necr. 2,222.
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