Tochter des Grafen
Friedrich I. von Andechs und der Hemma, Enkelin von Herzog
Konrad I. von Schwaben
Nach H.C. Faußner Tochter des Pfalzgrafen Hartwig
II. von Bayern
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 149
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8. Pilihild
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Pilihild, die Gattin
des SIEGHARDINGERS Sieghard IV. (Sizo), der 1044 gegen die Ungarn
fiel, bewirkte, dass bei ihren Söhnen Friedrich und Sieghard (letzterer
der aus dem Investiturstreit bekannte Patriarch von Aquileja 1068-1077)
der sonst bei diesem Geschlechte führende Name Sieghard an die zweite
Stelle gedrängt wurde. Ihr Vater muss also Friedrich geheißen
haben und einem noch vornehmeren Geschlecht, als es die SIEGHARDINGER
waren, entstammt sein. Diese Voraussetzung trifft nur auf unser Geschlecht
zu, ihr Vater kann nur Friedrich
I. gewesen sein. Nun berichtet der Chronist Konrad von Scheyern
Anfang des 13. Jh., der für die Anfänge des Klosters Scheyern
um 1070 ausgezeichnete Quellen benützen konnte, der Patriarch Sieghard
von Aquileja sei Sohn einer Tante der Klostergründerin Hazicha gewesen
(SS 17, 613 ff). Daher muss Hazicha Tochter eines der Brüder der
Pilihild gewesen
sein. Die Frage, ob es Friedrich
II., Otto I.
oder Berthold
gewesen
sei, wird zugunsten des Erstgenannten entschieden durch die Tatsache, dass
Hazicha aus ihrer Ehe mit Hermann von Kastl auch einen Sohn namens Friedrich
hatte, den 1. dieses Namens in dem Kastler Geschlecht, den bekannten Stifter
des Klosters Kastl.
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Faußner Hans Constantin: Seite 44
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"Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern"
Bereits Pfalzgraf Hartwig I. hatte damit begonnen, das
in den Ungarn-Stürmen untergegangene, auf seinen Grund und Boden gelegene
Kloster Beuern wieder aufzubauen. Aber zur Einweihung der Klosterkirche
kam es erst ein Jahrhundert später. Erst durch Gräfin
Bilihild, Witwe des 1044 gegen
die Ungarn gefallenen Grafen Sighard (Sizzo), und ihren Sohn Sighard
(Syrus), Patriarch von Aquileja (1068-1077), kam es zur Fertigstellung
des Klosters, dessen Kirche im Juli 1072 durch den Patriarchen, seinen
Suffragan Dietwin von Concordia und Erzbischof Gebhard von Salzburg (1060-1088)
eingeweiht wurde. Der Gründungsvorgang glich dem von Seeon und Göß:
Die treibende Kraft war jeweils die Mutter, auf deren Erbbesitz die Gründung
oder Erneuerung erfolgte.
Von Pfalzgraf Hartwig I., dessen im Michaelbeuerner Nekrolog
zum 16. Juni gedacht wurde, dem Erneuerer des Klosters, zu Gräfin
Bilihild, die in sua possessione
mit ihren beiden Söhnen und ihren Töchtern und deren Ehemännern
die Klosterkirche errichten ließ, besteht Besitzkontinuität
und erweist Bilihild als eine Urenkelin
Hartwigs I., als eine Tochter des 1026 jung verstorbenen Pfalzgrafen Hartwig
II. Über sie kam der Besitz in der Steiermark an die SIGHARDINGER,
der dann Graf Konrad von Peilstein und seine Töchter Elisabeth von
Gutenberg an das Kloster Göß gaben.
oo Sieghard VII. (Sizo) Graf im Chiemgau
-5.7.1044 gefallen
Kinder:
Friedrich Graf von Tengling
-17.7.1071
Sieghard Patriarch von Aquileja (1068-1077)
-12.8.1077
? Suanehild
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oo Leopold II. Markgraf von Österreich
-12.10.1095
? Ellenhart Bischof von Freising (1052-1078)
-11.3.1078
? Mathilde
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oo Rapoto Graf
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Friedgund Äbtissin von St. Maria zu Aquileia
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Hildburg (Wilpirk)
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oo Konrad Fürst von Mähren
-6.1.1092
Literatur:
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Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar
1992, Seite 111, 324 A 66 -