Tochter des Grafen
Heinrich I. von Formbach
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 140
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26. Tuta
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F. u. eV. c 1050/60 Aufschreibung unter a)
c 1060/70 ebenda unter b)
c 1070 ebenda unter c); sie lebte also mindestens bis
1070.
Es macht keine geringe Schwierigkeit, den Geschlechtszusammenhang
zwischen
Tuta und dem Bischof Altmann
von Trient herzustellen, dessen Eltern, Graf Udalschalk mit seiner Gattin
Adelheid, in Sueben begraben wurden. Doch lässt sich mit ziemlicher
Sicherheit nachweisen, dass diese Adelheid die bekannte Gattin des Domvogtes
Friedrich I. von Regensburg war, die in 2. Ehe mit dem Grafen Udalschalk
vom Lurngau in Kärnten sich vermählte. Adelheid war, wie der
Name ihres Sohnes Ulrich (Bischof von Eichstätt) verrät, eine
Tochter des Markgrafen Ulrich I. von Krain (+ 1070), der mit Sophia aus
Ungarn vermählt war. Diese aber war die Tochter des 1058 durch Empörung
gegen seinen Bruder
Andreas zur Herrschaft
gelangten Königs Bela I. Von Bela
kennen wir nur eine Gattin, Richenza aus Polen.
Nun nennt Erzbischof Eberhard I. von Salzburg 1153 Tuta,
die Gründerin von Suben, Königin (Salzb. UB 2, 426 ff. n 305),
und in der späteren klösterlichen Überlieferung scheint
das Wesentliche richtig zu sein. Wir können sie aber mit der eben
skizzierten genealogischen Reihe nur vereinbaren, wenn wir annehmen, dass
Bela
von Ungarn nach der Polin Richeza
(+
nach 1052) Tuta von Formbach zur Gattin
nahm. Einer der Söhne Belas heißt
Lambert; St. Lambert war aber der Patron von Suben.
Vgl. Domvögte n 2 unter Adelheid und Hirschberg
n 8 unter Adelheid.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN
GESCHICHTE
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Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 44
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22. Tuta
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(Mb. 4.100) Gründerin von Kloster Suben (Mb.4.525),
dort als regina bezeichnet, deren Königreich sich bisher nicht
auffinden ließ. Die späten Subener Klostergüterstifter,
deren Stammbaum weiter unten folgt, scheinen mit ihr verwandt gewesen zu
sein, ohne dass festzulegen wäre, wie.
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Moritz Joseph: Seite 58-66 (1803)
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"Kurze Geschichte der Grafen von Formbach, Lambach und
Pütten"
Tuta und Himiltrud von Formbach, zwei Schwestern, Töchter
des Hesso oder Heinrichs von Formbach
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Tuta wird ausdrücklich
eine Schwester der Himiltrud
genannt; die Himiltrude
aber gleichfalls deutlich eine Tochter des Hesso,
wie oben §. VIII. 1) erinnert worden. Tuta
ist die 1. Hauptstifterin vom Kollegiatstift Suben am Inn unweit Formbach
mit ihrem Ahnherrn Thiemo
I. ist. Tuta wird selbst in
Urkunden eine Königin genannt und eine Überlieferung der Subner
Chorherren macht sie zu einer Königin in Ungarn. Etwas liegt
doch in der Sache; sonst hätten die Urkunden nicht ausdrücklich
davon Erwähnung getan, noch hätten die Grafen von Schaumburg
und andere sich gerühmt, dass sie von ihr abstammten. Es ist aber
wohl zu merken, dass wir die 1. Stiftung von Suben weder zu weit hinauf
noch zu weit herunter setzen müssen. Die 1. Urkunde des Bischofs Altmann
von Trient als Erneuerers der Stiftung vom Jahre 1126 beruft sich auf einen
Tausch, den seine Eltern, Graf Udalscalch und Adelheid mit dem Erzbischof
Gebhard gemacht haben; folglich lebten seine Eltern unter diesem Erzbischof
zwischen den Jahren 1055 bis 1088; eine andere Urkunde vom Jahre 1126 meldet
den Tod der Eltern des Bischofs Altmann von Trient; eine 3. vom Grafen
Udalschalk und seiner Gemahlin Adelheit bestimmt den Ort Suben neuerdings
zu der Stiftung, die ihre Vorfahren majores sui, schon beschlossen haben,
bis endlich im Jahr 1142 die Stiftserneuerung vom Bischof Altmann wirklich
vollzogen wird. Zuletzt nach dem Tod des Bischofs Altmann, welcher im Jahre
1149 sich ereignete, meldet der Erzbischof Eberhard von Salzburg, dass
es die Königin Tuta war, von welcher
Bischof Altmann abstammte und welche anfangs die Stiftung machte; die Stiftung
wäre aber sowohl was den Gottesdienst als die Einkünfte betrifft
zu Grund gegangen, weil ihre Erben, vielmehr wider, als für fromme
Stiftungen gestimmt waren. Aus allen diesen erhellt, dass die Stiftung
bis ums Jahr 1142 Anstände gelitten. Zwei Hauptumstände ziehe
ich aber hieraus:
a) das Alter der Tuta,
welches gewiss bis um das Jahr 1090 reichte, weil sie mit den Söhnen
des Thiemo II. und
den Söhnen des Grafen
Meginhards um diese Zeit den Zoll zu Schärding teilte; folglich,
dass wir auch nicht irrten, wenn wir sie als eine Tochter des Heinrichs
von Formbach, eines Bruders des Thiemo
II. angaben;
b) dass außer einigen Gütern in Steiermark
und Kärnten alle andere Stiftungsgüter ursprünglich vom
Heinrich
von Formbach
herrühren, also: Griesbach mit dem Schiffzoll
und einen Teil des Waldes daselbst, zu Ascha der 4. Teil des Zolls, 10
Höfe in Grantberg, Ekkenberg, Hebenspach, Sfleter, Grub usw.
oo 2. Bela I. König von Ungarn
1016- 7./8.1063
Kinder:
Lambert Herzog im südlichen Ungarn
- wohl 1095
Sophia
um 1055-18.6.1095
1. oo Ulrich II. von Weimar Markgraf von Istrien
-6.3.1070
1070/71
2. oo Magnus Billung Herzog von Sachsen
1043/47-23.8.1106