Jüngerer Sohn des Grafen
Thiemo I. von Formbach
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Wegener Dr. Wilhelm: Seite 139
*******************
16. Thiemo (Dietmar) II.
-------------------------------
F. Hausgenealogie unter b); eV.
c 1030 siehe 11
(1034) Regensburg Tietmarus
filius
Dietmari presidis nQ 9, 7 ff n 8;
c 1035 der Edle Timo gibt
nach St. Emmeram ein Gut als Pfründe für seinen dort eintretenden
Brüder Piligrim
nQ 8, 280 n 479
+ 1040 28/8 gefallen im Kampfe gegen die Böhmen:
posteriori die quidam ex legione Ottonis (von Schweinfurt) ab... sagittaris
abruti, Gebehardus comes, Wulframus, Thietmarus cum pluribus Bawaricis
militibus miserabiliter perempti sunt Annalista Saxo SS 6, 684; es ist
zweifellos, dass der hier genannte Thietmar
zu unserem Geschlechte gehört, da deren Hausgrafschaft an Böhmen
grenzte; zweifeln kann man, ob Thiemo
II. oder sein gleichnamiger Vater gemeint ist; aber man hat
zu bedenken, dass von 2 waffenfähigen Generationen vor allem der Vertreter
der jüngeren ins Feld geschickt wurde, da er leistungsfähiger
war; auch hier wird das zutreffen, umso mehr, als der Annalist dem gefallenen
Thietmar
den
Grafentitel vorenthält.
Gemahlin:
-------------
NN, Tochter Brunos I. von Braunschweig.
Ihre Abkunft verraten mit aller Deutlichkeit die Namen
Bruno und Ekbert bei ihren 2 älteren Söhnen; sie weisen auf die
braunschweigischen BRUNONEN, insbesondere Bruno (+ 1003) und seinen
Vater Ekbert (+ 994). Bruno war der 1. Gatte der späteren Kaiserin
Gisela; als beider Sohn ist Liudolf (+ 1038) bekannt, ein weiteres
Kind muss die Gattin Thiemos II.
gewesen sein. Dass dem so ist, beweist, dass
1.) 1141 König KONRAD
III. Ekbert
II.
(39) seinen consanguineus (KONRAD
III., der STAUFER, stammte
mütterlicherseits von den SALIERN
ab) und
2.) 1158 Vinzenz von Prag Ekbert
III. (46) einen Fürsten aus königlichem Stamm und Verwandten
des Kaisers FRIEDRICH
I. nennt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN
GESCHICHTE
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 42
*******************
14. Tietmar (Tiemo II.)
-----------------------------
1017/24 (Mb.VI.14.2) filius
Dietmari presidis. Tiemo und Tietmar sind wesensgleich; ich erinnere
an den gleichzeitigen Vogt der Bamberger Kirche Tiemo 1007-1025, der in
der Kaiserurkunde vom 12.V.1019 (MG.DD.III, Nr.401) Tietmar
heißt. 17.I.1040 (MG.DD.V.25) liegen Niederaltaicher Güter im
Schweinachgau-Quinziggau in seiner Grafschaft, hier Thietmar
genannt.
19.II.1049 (Mb.29/I.96.371 = XI.154.35) liegt Hengersberg in seiner Grafschaft,
hier Tiemo genannt.
+ 7.III. (Nec. III. 290 Niedermünster). Er
ist der avus
Tiemo
der Formbacher Traditionen.
Seine Frau muss aus dem sächsischen Geschlechte
der BRUNONEN = Braunschweiger Grafen stammen, was nicht nur aus
dem Namen seiner Primogeniturlinie und seinem eigenen, der sich auf einmal
vom bayerischen Tiemo in die sächsische Form Tietmar umwandelte, sondern
auch aus den sächsischen Heiraten seiner Nachkommen zu schließen
ist. Seine Gattin im BRUNONEN-Geschlecht richtig einzuordnen fällt
mit Rücksicht auf die meisten Arbeiten über die Kaiserin
Gisela (Ber. d. sächs. Akad. d. Wissenschaften philos.
hist. Kl., 20. Bd.; 1928, 4. Heft: E. Brandenburg: Probleme um die Kaiserin
Gisela) und über die BRUNONEN (Hist. Vierteljahrschrift, 25.
Jahrg., 2. Heft, 1930, K. Woltereck: Die Gründer von Goslar und Braunschweig,
S. 180 ff.) nicht leicht und bedürfte einer eigenen Untersuchung.
Jedenfalls wäre aber hier zu erinnern, dass ein Bruno "nepos"
Kaiser OTTOS II. vor 22.VII.976 (MG.DD.II.O.II., Nr.138) einen
Teil des in der Stadt Passau zu entrichtenden Zolles besaß und dieser
Bruno wohl nur beim BILLUNGER-Stamm unterzubringen sein wird, aus
dem die Braunschweiger BRUNONEN hervorgingen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Thiemo II. fiel gegen
die Böhmen.
Lechner Karl: Seite 89
***********
"Die Babenberger"
Nun wissen wir, dass der Graf im Schweinachgau, Thiemo II. von Formbach, mit einer Tochter Graf Brunos von Braunschweig verheiratet war, aus welcher Ehe mehrere Söhne hervorgingen: Bruno, Graf im Künzinggau; ferner Meginhard, der 1066 mit seinem jüngeren Bruder Pilgrim erschlagen wurde; sein Bruder Friedrich aber war mit Gertrud von Haldensleben verheiratet.
Moritz Joseph: Seite 45-50 (1803)
************
"Kurze Geschichte der Grafen von Formbach, Lambach und
Pütten"
Heinrich I. oder Hesso, Thiemo II. von Formbach und Neuburg
am Inn, Brüder
-------------------------------------------------------------------------------------------------
3) Thiemo II. von Formbach
ist uns als Advokat von Hochstift Regensburg aus der st. emmeramischen
Urkunde vom Jahr 1028 bekannt. Der Ausdruck: ejusdem Diöcesis, scheint
zu sagen, dass er Advokatus armatus, Schirmvogt gewesen ist, denn andere
Advokaten als Klostervögte, Gerichtsvögte usw. gab es in jedem
Stifte mehrere. Als bewaffneter Schirmvogt musste er die bischöflich-regensburgische
Fahne ins Feld gegen den Feind führen und selbst auch selbes Hochstift
gegen gewalttätige Bedrückungen verteidigen; er musste von der
Hochstiftskirche erbeten und vom König bestätigt worden sein.
Es kam also auf persönliche Verdienste sehr viel, ja das meiste an
und diese kann man auch dem Thiemo II.
nicht absprechen. Da Thiemos
Gegenwart wegen der Schirmvogtei in Regensburg öfters notwendig
war, so können wir ihn mit allem Rechte öfters in dieser Stadt
aufsuchen. Hier ist also auch jene Urkunde nicht zu übergehen, wo
ein Diethmar
Sohn
des Grafen Diethmar
im Jahre 1034 ebenfalls zu Regensburg einem Vergleich zwischen dem Benno
Bischof von Passau und dem Ellinger Abt von Tegernsee bewohnt und als Zeuge
unterschrieben ist. Alle Umstände treffen darin zusammen, dass er
kein anderer kann, als Thiemo II. von Formbach.
Hieraus sehen wir, dass sowohl die Schreibart des Thiemo
verschieden sei und dass
Diethmar
das nämliche ausdrücke, als Thiemo
oder Timo, als auch, dass
wir nicht unrecht daran sind, wenn wir den alten
Thiemo noch im Leben suchen, und wenn wir den Thiemo
II. als Sohn des Thiemo
I., und für einen Bruder Heinrichs
I. erkennen.
4) Weil Thiemo II.
weder im Jahre 1028 noch 1034 Graf war und weil in der Reihe der Forbacher
gewiss
Thiemo, der Vater des Ekbert
I., ohne gräflichen Charakter gestorben ist; indem er nach
seinem Tode niemals Graf genannt wird: so glaube ich, dass eben dieser
Thiemo II. schon
im Jahre 1040 in der Schlacht gegen die Böhmen sein Leben verloren
habe; weil uns sowohl der Sächsische Annalist, als das salzburgische
Nekrologium einen Diethmar nennen, der daselbst umgekommen. Den frühzeitigen
Tod Thiemo II. beweist
auch, dass Graf Ekbert
I., sein Sohn, schon im Jahre 1067 Graf im Quinzengau war, dem
er danach noch 42 Jahre vorstand und dass er also schon frühzeitig
zum gräflichen Amt befördert worden sein muss.
oo NNw von Braunschweig, Tochter des Grafen
Brun
-
Kinder:
Thiemo III. Erzbischof von Salzburg (1090-1102)
-28.9.1102
Bruno Graf von Formbach
-4.2.1064/6.2.1067
Ekbert I. Graf von Formbach
-
1109
Ita von Ratelnberg (Prinz Isenburg)
- nach 1101
oo Leopold II. Herzog von Österreich
um 1051-12.10.1095