Karl IV.                                       Deutscher König (1346-1378)
-----------                                      Römischer Kaiser seit 5.4.1355
14.5.1316 29.11.1378                König von Böhmen (1346-1378)
Prag          Prag                            König von Burgund 4.6.1365
                                                   Markgraf von Mähren (1333-1378)
Begraben: Veitsdom Prag              Graf von Luxemburg  

Ältester Sohn des Königs Johann des Blinden von Böhmen (26.8.1346) aus dem Hause LUXEMBURG aus seiner 1. Ehe mit der Elisabeth von Böhmen, Tochter von König Wenzel II. ( 21.6.1305) und der Guta (Jutta) von Habsburg
Bruder von Markgraf
Johann Heinrich  von Mähren (12.11.1375), Königin Bona (Jutta) von Frankreich (11.9.1349), Ottokar von Luxemburg (20.4.1320), Herzogin Anna von Österreich (3.9.1338), Elisabeth von Luxemburg (8.1324) und Herzogin Margarete von Nieder-Bayern (11.7.1341), Stief-Bruder von Herzog Wenzel I. von Luxemburg (8.12.1383)
Neffe von Königin
Maria von Frankreich (25.3.1324), Königin Beatrix von Ungarn (11.11.1319), Przemysl Ottokar von Böhmen (19.11.1288), König Wenzel III. von Böhmen-Polen (4.8.1306 ermordet), Agnes von Böhmen (1293), Königin Anna von Böhmen (3.9.1313), Judith von Böhmen (3.8.1294), Herzogin Margarete von Schlesien-Liegnitz (7./8.4.1322), Gräfin Agnes von Nassau ( um 1296), Herzogin Agnes von Schlesien-Schweidnitz-Jauer (1336/4.1.1337), Bischof Johann Wolek von Olmütz ( 27.9.1351)
Groß-Neffe von Erzbischof Balduin von Trier (
21.1.1354), Herzogin Mathilde (Mechthild) von Bayern (23.12.1304), vom Deutschen König ALBRECHT I. VON HABSBURG (1.5.1308 ermordet), Herzogin Katharina von Nieder-Bayern (4.4.1282), Herzogin Agnes Gertrud von Sachsen-Wittenberg (11.10.1322), Markgräfin Hedwig von Brandenburg ( um 1303), Königin Clementia von Ungarn ( nach 7.2.1293), Graf Hartmann von Habsburg (20.12.1281 ertrunken), Herzog Rudolf II. von Österreich (10.5.1290), Graf Karl von Habsburg (16.8.1276)
Onkel vom Deutschen König JOBST VON MÄHREN (
18.1.1411), Markgraf Prokop von Mähren ( 24.9.1405), Bischof Johann Sobeslaw von Olmütz (12.10.1394), Herzogin Katharina zu Falkenberg (1378 vor 17.2.), Markgräfin Elisabeth von Meißen 
(20.11.1400),
Blanka von Frankreich ( jung), Katharina von Frankreich (jung), König Karl V. dem Weisen von Frankreich (16.9. 1380), Herzog Ludwig I. von Anjou (21.9.1384), Herzog Johann von Berry (15.6.1416), Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund (27.4.1404), Gräfin Marie von Bar (10.1404), Herzogin Johanna von Limburg (3.11.1373), Agnes von Frankreich (6.1349), Margarete von Frankreich (25.4.1352), Herzogin Isabella von Mailand (11.9.1372), Herzog Johann I. Herzog von Nieder-Bayern (20.12.1340)
Verwandter vom Römischen Kaiser LUDWIG IV. DEM BAYERN (
11.10.1347)  
Enkel vom Römischen Kaiser HEINRICH VII. (
24.8.1313) und der Margarete von Brabant
Ur-Enkel vom Deutschen König RUDOLF I. VON HABSBURG (
15.7.1291), König Przemysl Ottokar II. von Böhmen ( 26.8.1278)

Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 971
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KARL IV. (Karl ist Firmname, Taufname ist Wenzel), römisch-deutscher Kaiser aus dem Hause LUXEMBURG
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* 14. Mai 1316, 29. November 1378
                         Prag

Begraben: Prag Veitsdom

Eltern: König Johann von Böhmen, PREMSYLIDIN Elisabeth

Am 11. Juli 1346 in Rhens zum römischen König gewählt,
am 26. November 1346 in Bonn gekrönt,
seit 2. September 1347 König von Böhmen,
am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main zweite Wahl zum römischen König,
am 25. Juli 1349 in Aachen zweite Krönung,
am 6. Januar 1344 in Mailand Krönung zum König von Italien,
am 5. April 1355 Kaiserkrönung in Rom,
am 4. Juni 1365 Krönung zum König von Burgund in Arles.

    1329
  1. oo BLANCA MARGARETE VON VALOIS

   1349
  2. oo ANNA VON DER PFALZ

   1353
  3. oo ANNA VON SCHWEIDNITZ

   1365
  4. oo ELISABETH VON POMMERN

Kinder: vgl. Stammtafel Luxemburger

[1] JUGEND, ITALIENAUFENTHALT

Kindheit und Jugend zeugen vom Konflikt dynastischer Traditionen:
Der Taufname war premyslidisch, die Erziehung am französischen Königshof (1323-1330) luxemburgisch. 1323 gab König Karl IV. von Frankreich den Firmennamen und verheiratete Karl. Er wurde unter anderem von Pierre Roger (später Clemens VI.) beeinflußt und erhielt eine für Laien-Fürsten sehr ungewöhnliche Bildung. Der Vater rief Karl 1331 nach Ober-Italien, wo er als dessen Statthalter zum selbständig Handelnden heranwuchs. Die Umstände der Abreise nach Böhmen (1333) sind dunkel.

[2] MARKGRAF VON MÄHREN, WEG ZUM KÖNIGTUM

Die Verwurzelung Karls in Böhmen verbesserte die politische Basis der Dynastie durch zunehmende Identifizierung mit der Territorial-Herrschaft. Der böhmische Adel erzwang 1333 die Auswechselung des Hofes. Den 1334 vom Vater verliehenen Titel „Markgraf von Mähren“ faßte Karl nicht als Beschränkung auf. Er restituierte die Krondomäne in Böhmen und erstrebte Kontinuität zu den PREMYSLIDEN. Konflikte gab es mit den Baronen und dem Vater vielleicht bis nahe an 1346. Karl wirkte 1336-1337 und 1340-1341 in Tirol für seinen Bruder Johann Heinrich, Gemahl der Margarete Maultasch. Den Umschwung zum Vorwalten Karls bezeichnen erste selbständige Handlungen nach außen 1338 und die faktische Regierungsübernahme 1342. Mit der Errichtung des Erzbistums Prag 1344 wurde ein premyslidisches Ziel realisiert. Aus der Rivalität um das römische Königtum schied HABSBURG wegen der Krankheit Herzog Albrechts II. aus; infolge der Probleme LUDWIGS DES BAYERN wuchs die Hoffnung der LUXEMBURGER. Nach dem Verlust Tirols an LUDWIG gelang ein Konsens mit HABSBURG (1341,1344). Clemens VI. versöhnte (1342) Karls Groß-Onkel Kurfürst Balduin von Trier mit der Kurie; gegen große Zugeständnisse wurde dieser zum entscheidenden Förderer Karls. Nach intensiven Kontakten mit Avignon (1340,1344,1346) und dem neuerlichen Scheitern der Rekonzilation LUDWIGS fand der Wahlaufruf des Papstes bei vier Kurfürsten Gehör; der Mainzer Erzbischof Heinrich von Virneburg war durch Gerlach von Nassau ersetzt worden. So wurde Karl 1346 gewählt und nach päpstlicher Approbation gekrönt. Zuvor hatte er große Zugeständnisse beschworen, besonders für Italien, aber nicht ausdrücklich die Ungültigkeit der Handlungen LUDWIGS in Deutschland zugestanden. Später erwiesen sich die Zusagen großenteils als überholt. Die Anfänge KARLS als König waren sehr mühsam; Vater und Sohn gerieten in die Katastrophe der Franzosen bei Crecy (29. August 1346); KARL entkam verwundet. Da starb LUDWIG am 11. Oktober 1347. Die gebannten WITTELSBACHER versuchten vergebens, König Eduard III. von England und Graf Günther von Schwarzburg als Nachfolger zu präsentieren. Durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafen spaltete KARL die Gegner im Süden, im Norden spielte er den
falschen Woldemar aus. Die HABSBURGER ließen sich 1348 belehnen, mit den WITTELSBACHERN gelang 1350 gegen den Widerstand des Papstes eine Aussöhnung. KARL ließ sich abermals wählen und krönen.

[3] HAUSMACHT, ENGERES REICH

KARL war wohl der erfolgreichste Hausmacht-Politiker des deutschen Spät-Mittelalters. Der Griff nach großen Teilen des Erbes Kaiser
LUDWIGS gelang. Im Westen bot die Ober-Pfälzer Mitgift der zweiten Gemahlin (1349) den Kern für „Neu-Böhmen“; den Weg nach Nürnberg und Frankfurt am Main sicherten kleine Rechte in Franken. Im Norden löste KARL 1364 die Nieder-Lausitz ein (Kauf 1367), übernahm die Verwaltung der Mark Brandenburg 1365 und erwarb sie 1373 (Landbuch von 1373). Im Osten wurde der Erwerb Schlesiens mit Hilfe der dritten Ehe KARLS mit der Erb-Nichte Bolkos von Schweidnitz-Jauer vollendet (Erbfall 1368). Nach Süden respektierte KARL HABSBURG. Das 1354 zum Herzogtum erhobene Luxemburg überließ KARL dem Stief-Bruder Wenzel. Ererbtes und Erworbenes sicherte KARL durch Inkorporation in die Krone Böhmens, sie sollte Überpersönliches verkörpern und wurde mit dem Wenzelskult verbunden. 1348 errichtete KARL in Prag die erste Universität im Reich nördlich der Alpen und gründete die großzügige Neustadt. Als KARL über die Krondomäne hinausgreifen wollte, scheiterte er, so 1355 mit dem Landrecht (Maiestas Carolina); denn den böhmischen Adel konnte KARL nicht bezwingen. Doch wurde Prag zur Hauptstadt in einem bisher im Reich unbekannten Maß. Böhmen war fester eingefügt denn je, etwa ein Viertel des engeren Reichsgebietes war 1378 luxemburgisch. Außerhalb der Krondomäne und Hausmacht war KARL mehr auf Politik als auf Regierung verwiesen. Der Schwund des Reichsguts setzte sich fort. In den königsnahen Landschaften fand er die besten Helfer. KARL, erstmals als König selbst Kurfürst, verstand es, seine Interessen mit denen der Kurfürsten zu parallelisieren; dies führte unter anderem zur Goldenen Bulle (1356). Es gelang, den Schwieger-Sohn Herzog Rudolf IV. von Habsburg (Privilegium maius) abzufangen (Erbeinung 1364). - Die Städte-Politik KARLS war fiskalisch. Lange Zeit hat er ständische einheitliche Bünde hintangehalten. Führende Reichsstädte waren Partner, besonders Nürnberg mit deutlichen Hauptstadt-Funktionen. Der Schwäbische Städtebund (1376) konnte nicht mehr gebändigt werden. Auch mit Hilfe des Vikariats (Balduin von Trier, Wenzel von Luxemburg) war die Distanz zum Westen des Reiches nicht auszugleichen, die Grenze konnte gerade noch gehalten werden. Das königsferne nördliche Drittel des Reiches erreichte KARL besser als irgendein anderer König (Besuch in Lübeck 1375).

[4] PÄPSTE, KAISERTUM, DYNASTISCHE UND ÄUSSERE POLITIK

Als erster König seit langem war KARL den Päpsten gewachsen, wobei ihm deren Schwäche (und die Krise des französischen Königtums) zugute kam. An grundsätzlichen Übereinstimmungen hielt er fest. So wurde die Kaiserkrönung auf dem ersten Italienzug (1354-1355) erreicht. Auf dem zweiten (1368-1369) gab es ein gemeinsames Handeln des Kaisers und des nach Rom zurückgekehrten Papstes. Weder von diesem noch von Petrarca und Cola di Rienzo ließ sich KARL davon abbringen, nur minimalen Einsatz in Italien zu wagen. Er erreichte gleichwohl Anerkennung wie kaum ein anderer deutscher Herrscher, auch in Mailand (Krönung) und Florenz. Die Krönung in Burgund hat den Schwund der königlichen Positionen kaum aufhalten können. Savoyen und Genf wurden 1361 zum deutschen Regnum geschlagen, 1348 war Avignon aus der Lehnshoheit entlassen worden. 1349 hatte KARL die Grafschaft Vienne (Dauphine) dem französischen Thronfolger übertragen; der Übergang der Vikariatsrechte über Rest-Burgund an diesen (1378) war wohl Teil des dynastischen Geschäfts am Lebensabend.
Die luxemburgische Tradition, die auf das französische Königtum verwies, wurde nicht vernachlässigt; entscheidend war aber das Kräftespiel zwischen Böhmen, Polen, Ungarn und Österreich. KARL erstrebte ein altes PREMYSLIDEN-Ziel, den Erwerb Polens. 1372 schien durch die Verlobung seines Sohnes SIEGMUND mit der Erb-Tochter König Ludwigs der Erfolg nahe. Die Voraussetzungen dafür wurden 1377-1378 auf der letzten großen Reise in Paris geregelt. Da aber die älteste Tochter Ludwigs starb, wurde SIEGMUND auf Ungarn umgelenkt. KARLS ältester Sohn WENZEL, seit 1363 König von Böhmen, wurde erstmals seit der STAUFER-Zeit zu Lebzeiten des Vaters zum römischen König gewählt (10. Juni 1376) und gekrönt. Kurfürsten und Papst hatte KARL willfährig gemacht. 1378 brach das Abendländische Schisma aus. KARL traf, vielleicht ungenügend unterrichtet, eine Entscheidung zugunsten des römischen Papstes.

[5] RELIGIÖSES, KULTUR, REGIERUNG, VERWALTUNG

KARL war von tiefer Frömmigkeit erfüllt, die sich nach außen besonders in Stiftungen, Heiligenverehrungen und Reliquienkult kundtat. Besonders verpflichtet fühlte er sich dem heiligen Wenzel, dem eigentlichen Herrn Böhmens, und KARL DEM GROSSEN. Seine hohen Würden trug er im Bewußtsein, von Gott geführt zu sein, und verband damit viel Sinn für herrscherlich-dynastische Repräsentation. KARL, der tschechisch, deutsch, französisch, italienisch und lateinisch sprach, dürfte kein natürliches Bewußtsein im modernen Sinn besessen haben; in Böhmen wirkt er sprachlich ausgleichend. Er war ein Freund und Förderer von Kultur und Kunst. Das geistige Leben am Hofe, besser Vor-Humanismus denn Früh-Humanismus, war inselhaft und ohne wirklich selbständige Begründung in der Antike, aber für deutsche Verhältnisse fruchtbar als literarisch-gelehrte Lebenshaltung. Die Rolle der Kanzlei für die Sprachgeschichte ist stark überschätzt worden. Baukunst, Plastik und Malerei in Prag (Burgneubau seit den 30-er Jahren, Veitsdom seit 1344, Karlsbrücke seit 1357), in Karlstein und Nürnberg führen KARLS Welt vor Augen. Prag wurde zum ausstrahlenden Mittelpunkt.
KARL führte die deutsche Zentralgewalt im Spät-Mittelalter auf den Höhepunkt. An KARLS Regierungsapparat, praktisch identisch mit dem Hofstaat, wurden relativ am gleichmäßigsten Mitarbeiter aus dem ganzen Reich gebunden. Organisation und Arbeitsqualität verbesserten sich beträchtlich. Hierbei wirkten Anregungen aus West-Europa und von der Kurie und langfristige Prozesse (Verschriftlichung). Die Kanzlei war vom Groß-Bürgertum beherrscht, das fast alle Kanzler KARLS und WENZELS (1332-1396), auch Johann von Neumarkt (1354-1371/74), stellte. Politik und Wirtschaft konvergierten deutlicher als bei jedem Vorgänger; doch ist ökonomisch Langfristiges nicht leicht mit der Ereignisgeschichte zu verbinden, auch nicht mit der Großen Pest (1347) und der Krise seit etwa 1350 oder in Böhmen seit etwa 1370. Bei fast allen Aktionen KARLS ist auf das Geld zu achten. Auch insofern bestand ein Zusammenhalt von Hausmacht und den Kernländern des Rreiches, besonders (wie beim Itinerar) eine „Querachse“ von Frankfurt am Main bis Breslau.
KARL IV. ist die größte Herrscherfigur des deutschen Spätmittelalters, wohl auch der erste unter den großen europäischen Königen des späten 14. Jahrhunderts. Er hat die Herrscherpflichten ernst genommen; Realismus und Beweglichkeit, ja Unbedenklichkeit suchten lange Zeit beharrlich verfolgte Ziele erreichen. KARLS großes, kaum auf das Schwert, viel mehr auf Politik gegründetes Werk wurde bald vielfach pervertiert und kam in den Grundzügen zuletzt den HABSBURGERN zugute. Brüchig hinterließ KARL IV. die Basis der Dynastie, die Stellung in Böhmen, so dass sein System hier nur kurzen Bestand hatte. Doch blieb der Länderkomplex der LUXEMBURGER im großen und ganzen beisammen, so dass das Reich als Pertinenz einer starken Hausmacht weiterhin regierbar war; auch die Verlagerung des Königtums im Osten des Reiches erhielt sich. Wenngleich sich die Basis des Königtums wieder deutlich verengte, blieben die Grundlagen karolischer Stabilisierung (Goldene Bulle) erhalten.

Quellen:
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RI VIII, 1877, Additamentum, 1889 – RTA 1, 1867.

Erzählende:
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Font. Rer. Bohem., Bd. 4, 1884 - Reg. Diplomatica nec non epistolaria Bohemiae et Moraviae, hg. J. Emler u.a., Bd. 3-7, 1890-1963 - Monumenta Vaticana res gestas Bohemicas illustrantia, hg. I. Klicman u.a., Bd. 1-4, 1093-1954 - MGH Const. VIII, 1910-1926; IX-XI, 1974ff. - Karoli IV Imp. Ro. Vita ab eo ipso conscripta, hg. K. Pfisterer-W. Bulst, 1950 - Bulla aurea Karoli IV. imperatoris anno MCCCLVI promulgata, bearb. W. D. Fritz (MGH Fontes XI, 1972).

Literatur:
-----------
E. Werunsky, Gesch. Ks. K.s IV. und seiner Zeit, Bd. 1-3, 1880-1892 - J. Susta, Karel IV. Otec a syn 1333-1346, 1946 - Ders., Karel IV. Za cisarskouz korunou 1346-1355, 1948 [= Ceske dejiny II, 3,4] - Z. Fiala, Pfedhusitske Cechy, 1978 - Der dt. Territorialstaat im 14. Jh., hg. H. Patze, Bd. 1-2 (VuF 13,14, 1970-1971) - W. v. Stromer, Obdt. Hochfinanz 1350-1450 (Beih. VSWG 55-57, 1970) - H. Thomas, Zw. Regnum und Imperium, 1973 - F. Seibt, K. IV., 1978 - Ks. K. IV., Staatsmann und Mäzen, hg. F. Seibt, 1978 - Ks. K. IV. 1316-1378, Politik, Gesellschaft, Geschichtsschreibung (Gießener Festg. Für F. Graus, 1982), 224-318 - K. IV., hg. E. Enge, 1982 - Karolus Quartus, 1984 - F. Kavka, Am Hofe K.s IV., 1990.


Schwennicke Detlev: Tafel 82
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

WENZEL
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* Prag 14.V.1316, Prag 29.XI.1376

Begraben: Prag Veitsdom

1323 KARL IV.
1334 MARKGRAF VON MÄHREN
Rhens 11.VII.1346 zum KÖNIG gewählt
Bonn 26.XI.1346 gekrönt
2.IX.1347 KÖNIG VON BÖHMEN

Frankfurt 17.VI.1349 2. Wahl
Aachen 25.VII.1349 Krönung als KÖNIG
Mailand 6.I.1355 gekrönt als KÖNIG VON ITALIEN
Rom 5.IV.1355 gekrönt als KAISER
Arles 4.VI.1365 KÖNIG VON BURGUND

   Prag 8.I. 1329
  I. oo BLANCHE (MARGUERITE) DE VALOIS (CAPET)
           * 1317, Prag 1.VIII.1348

Begraben: Prag Veitsdom

Tochter von Charles I. von Frankreich Comte de Valois

  (Kontrakt Babarach III.1349)
  II. oo ANNA PFALZGRÄFIN, HERZOGIN IN BAYERN
            * 26.IX.1329, Prag 2.II.1353

Begraben: Prag Veitsdom

26.VII 1349 gekrönt

Tochter von Pfalzgraf Rudolf II.

   27.V.1353
  III. oo ANNA VON SCHLESIEN
           * 1339, 11.VII.1362

Begraben: Prag Veitsdom

ERBIN VON SCHWEIDNITZ UND JAUER

  V.1363
  IV. oo ELISABETH VON POMMERN
           * 1347, 15.IV.1393

Begraben: Prag Veitsdom

Tochter von Herzog Bogislaw V. in Hinter-Pommern


Auf den Namen Wenzel getauft, bevorzugte sein Vater eine rabiate und überaus strenge Erziehungsmethode.1323 kam er an den französischen Königshof seiner Tante und erlernte neben Deutsch, Tschechisch und Latein auch Französisch und Italienisch. Darüber hinaus erhielt der Prinz eine umfassende Bildung, die den späteren Herrscher zum Gelehrten auf dem Königsthron qualifizierte und ihn gegenüber politischen Gegnern und Partnern geistig meist weit überlegen machte. 1330 beendete sein Vater die Ausbildung und bestellte ihn zum Statthalter, zunächst für einige Zeit in Luxemburg, danach für Ober-Italien, das er zuvor gegen den Willen LUDWIGS IV. unter seine Herrschaft gebracht hatte. Nach dem Scheitern des oberitalienischen Abenteuers holte König Johann seinen Sohn nach Böhmen zurück und setzte ihn als Markgraf von Mähren ein, wobei Karl häufig den unsteten Vater in Böhmen zu vertreten hatte. Dabei arbeitete Karl so effektiv und erfolgreich, dass König Johann um seine eigene Krone fürchtete und seinen Sohn deshalb zeitweise wieder entmachtete. Eine neue Aufgabe stellte sich Karl, als er 1335 Tirol übernehmen musste, das allerdings bald an Kaiser LUDWIG IV. zurückging, der in diesem Zusammenhang zu einem unversöhnlichen Feind Karls wurde. 1340 übergab Johann das Königreich Böhmen endgültig seinem Sohn, da er mittlerweile völlig erblindet war. Karl konnte sich als Sohn der letzten PREMYSLIDIN bald den Respekt und die Zuneigung seiner Untertanen erringen. 1344 wurde er nach Avignon gerufen, um dort mit Papst Clemens VI. die Vorgehensweise zu seiner Wahl zum deutschen König zu klären. Angeregt von Papst Clemens VI. erhoben die Kurfürsten mit Ausnahme der WITTELSBACHER (Brandenburg und Pfalz) am 11.7.1346 Karl in Rhens zum Gegen-König gegen LUDWIG IV. Nachdem der Papst die Wahl bestätigt hatte, fand am 26.11.1346 in Bonn die Krönung statt, da die Kölner den Gegen-König nicht einließen. Durch Kauf, Heirats-Politik und diplomatisches Geschick schaffte KARL als Grundlage der Reichsgewalt den LUXEMBURGERN ein ansehnliches, zusammenhängendes Territorium, das er durch wirtschaftliche und gesetzgeberische Maßnahme zu fördern suchte. Aber bereits unter ihm deutete sich die später von den HABSBURGERN zur Vollendung geführte Richtung der Hausmacht-Politik an, die vom Reich wegführte und die Reichsgewalt ganz den dynastischen Interessen des Hauses unterordnete. Die Erfolge seiner Reichs-Politik stellte KARL am Ende seiner Regierungszeit, in der er zwar die Wahl seines Sohnes WENZEL zum Nachfolger erreichte, durch die Aufteilung des luxemburgischen Besitzes wieder in Frage. Der zielstrebigen Hausmacht-Politik in Deutschland und besonders  in Böhmen entsprach sein Verzicht auf eine aktive Ausübung der kaiserlichen Herrschaft in Italien. Aber auch KARL führte keine grundlegende Wende in der deutschen Politik herbei. Mit den profürstlichen Bestimmungen der "Goldenen Bulle" trug er zur Konsolidierung der Territorial-Staaten bei. Die Städte, die er wirtschaftlich förderte, stieß er durch Verfügungen, die ihren politischen Bestrebungen widersprachen, vom Bündnis mit dem Königtum ab, obwohl die Erfolge, die der Schwäbische Städtebund und die Koalition der vereinigten Hansestädte in dieser Zeit errangen, deutlich die politische Kraft der Städte demonstrierte. KARL IV. war hochgebildet und einer der fähigsten Herrscher der frühmittelalterlichen Geschichte. Mit dem Tode LUDWIGS IV. ( 11.10.1347) war der Thronstreit noch nicht zugunsten KARLS entschieden. Es folgten langjährige Kämpfe mit den WITTELSBACHERN. Am 16.10.1347 trennte KARL die Mecklenburger Fürsten von der wittelsbachischen Partei, indem er ihnen das Land Stargard und andere Gebiete, brandenburgische Lehen, als erbliche Reichslehen verlieh und sie am 8.7.1348 in den Stand von Herzögen erhob. Im Januar 1348 erwarb er die Anerkennung der schwäbischen Reichstädte. LUDWIGS IV. Schwager, Eduard III. von England, lehnte die ihm von KARLS Gegnern angebotene Krone ab. Am 7.4.1348 gründete KARL in Prag die erste Universität auf deutschem Boden. Der im Juni 1348 aufgestellte Gegen-König FRIEDRICH VON MEISSEN verzichtete gegen Zahlung von 4.000 Schock Groschen. In der Mark Brandenburg bediente sich KARL des falschen Woldemar gegen die WITTELSBACHER. Am 30.1.1349 wurde derthüringische Graf Günther von Schwarzburg von der wittelsbachischen Fürstenpartei (Mainz, Brandenburg, Pfalz und Sachsen-Lauenburg) zum Gegen-König gewählt. Seine zweite Ehe sicherte KARL die Anwartschaft auf die Ober-Pfalz, die er durch Kauf- und Erbverträge 1355 tatsächlich an sich brachte. Durch militärische Überlegenheit zwang KARL 1349 seine Gegner zur Aufgabe. Der Gegen-König wurde mit einer Geldsumme (20.000 Mark) zum endgültigen Verzicht bewogen, den WITTELSBACHERN bestätigte er alle ihre Länder und Lehen. Am 25.7.1349 wurde KARL in Aachen gekrönt. 1353 vermählte sich KARL mit der Erb-Nichte des Herzogs Bolko von Schweidnitz-Jauer und erreichte damit die schon von seinem Vater angestrebte Vereinigung Schlesiens mit Böhmen. Auf seinem ersten Italienzug verließ KARL vertragsgemäß nach der Kaiserkrönung Rom und kehrte mit gefüllten Kassen (aus Steuereinziehungen und Geldleistungen der italienischen Reichsvikare) nach Deutschland zurück. Als real denkender Politiker begnügte er sich mit der Kaiserkrone und verzichtete auf eine aktive Ausübung der kaiserlichen Herrschaft über Italien. Durch die "Goldene Bulle" (1356) legte er den Vorrang der Kurfürsten fest. Am 5.1.1364 überließ KARL Waldemar IV. von Dänemark die jährliche Reichssteuer Lübecks in Höhe von 1.200 Gulden auf unbefristete Zeit. Am 10.2.1364 belehnte er die HABSBURGER mit Tirol. Gleichzeitig schlossen HABSBURGER und LUXEMBURGER den Erbvertrag von Brünn, demzufolge beim Aussterben einer Linie der anderen alle Besitzrechte zufallen sollen. Am 4.6.1365 ließ sich KARL in Arles zum burgundischen König krönen. Im Oktober 1365 übertrug ihm Otto V. von Brandenburg die Verwaltung der Mark auf sechs Jahre. Am 11.10.1367 kaufte KARL die Nieder-Lausitz für Böhmen. Vom zweiten Italienzug (1368/69) zur Sicherung der Rückkehr Papst Urbans V. von Avignon nach Rom kehrte er erneut mit gefüllten Kassen zurück. Am 7.2.1370 kaufte KARL Fürstenberg an der Oder, das er stark befestigen ließ, um hier eine Operationsbasis für seinen beabsichtigten Angriff auf die Mark Brandenburg zu besitzen. KARLS erster Einmarsch in die Mark 1371 endete mit einem Waffenstillstand. 1372 verlobte er seinen Sohn SIGISMUND mit der Tochter von Ludwig I. von Ungarn-Polen, Maria. Aufgrund dieser Verbindung wurde SIGISMUND 1387 ungarischer König. Im Vertrag von Fürstenwalde (15.-18.8.1372) verzichteten die WITTELBACHER gegen eine Entschädigungs-Summe von 500.000 Gulden für immer auf ihre Rechte an der Mark Brandenburg zugunsten der Söhne KARLS. Markgraf Otto V. erhielt das Kurrecht auf Lebenszeit und wurde mit Besitzungen in der Ober-Pfalz und mit Renten abgefunden. Für die LUXEMBURGER war der Kauf der Mark Brandenburg der wichtigste Gewinn im Zuge ihrer Hausmacht-Politik. Am 10.6.1376 erfolgte die einmütige Wahl von KARLS Sohn zum König durch die Kurfürsten. Die Stimmen der Kurfürsten wurden durch diplomatische Verhandlungen und materielle Zugeständnisse erreicht. Damit erreichte KARL IV. als erster Kaiser seit der STAUFER-Zeit die Wahl seines Erben zum Nachfolger und schaffte die Voraussetzungen für die kontinuierliche Fortsetzung der luxemburgischen Hausmacht-Politik. Diese Möglichkeit wurde allerdings erschwert durch seine vor seinem Tode vorgenommene Aufteilung des luxemburgischen Erbes auf seine Söhne und Verwandten
SIGISMUND             - Mark Brandenburg
Johann                       - Herzogtum Görlitz
WENZEL                  - Böhmen, Lausitzen, Schlesien
JOBST und Prokop    - Markgrafschaft Mähren.
1378 überließ KARL dem französischen König das Reichsvikariat über das Königreich Burgund, um dafür dessen Unterstützung für den Erwerb des Königreiches Polen für seinen Sohn SIGISMUND zu sichern.
Kaiser KARL IV. war nicht der elegante Kavalier und ritterliche Krieger, Merkmale die seinen Großvater ausgezeichnet hatten. Er besaß eine eher kleine und gedrungene Gestalt, und seine Haltung wirkte wenig königlich. Den Gesichtsausdruck prägten die slawischen Züge der Mutter. Als Soldaten und Feldherrn darf man diesen Kaiser wahrhaft nicht sehen, und dennoch gehört KARL IV. zu den bedeutendsten Herrschern der Reichsgeschichte. Seine persönliche Einstellung zu seiner Berufung als Herrscher und der von ihm bewusst empfundenen Verantwortung, verbunden mit einer tiefen Frömmigkeit, brachten ihm den Titel eines "Friedensfürsten" ein. Er wurde im Prager Dom beigesetzt. Sein schlichter Sarkophag trägt die tschechische Aufschrift "KAREL".

Hoensch Jörg K.: Seite 14-17,32-44
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"Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437."

Stets darauf bedacht, durch Heiratsprojekte die Vorherrschaft des luxemburgischen Hauses weiter auszubauen, vereinbarte KARL IV. nach der Geburt SIGISMUNDS unverzüglich eine Eheverbindung des Säuglings mit Katharina, der Tochter seines Gastgebers, des Burggrafen Friedrich V. von Zollern.
Da der in zweiten Ehe mit Anna von der Pfalz im Jahre 1350 geborene Sohn Wenzel noch als Kleinkind starb, musste KARL bis zum 26. Februar 1361 auf die Geburt eines Thronfolgers warten, der wieder auf den Namen des Landespatrons Wenzel (Vaclav) getauft wurde. 1362 nach den Tod der Anna von Schweidnitz zum dritten Mal verwitwet, hat sich der damals 47 Jahre alte KARL am 21. Mai 1363 in Krakau der gerade 16-jährigen Elisabeth von Pommern-Wolgast, einer Enkelin des söhnelosen Königs Kasimir III. Wielki von Polen ehelich verbunden, die 6 von den 11 Kindern des Kaisers zur Welt brachte.

Anthropologische Untersuchung 1976
KARL IV. war, wie die 1976 durchgeführten anthropologischen Untersuchungen ergaben, mit 175 cm für die Zeit von beachtlicher Körpergröße, aber durch mehrere schwere Krankheiten, durch die Gicht und eine im Turnier erlittene Verletzung gezeichnet.
Der hochgebildete, polygotte KARL IV. beherrschte fünf Sprachen in Wort und Schrift und war lebhaft an Mathematik, Astronomie und Medizin interessiert. Obgleich er in seiner Jugend ein leidenschaftlicher Turnierkämpfer gewesen war, der sich sogar incognito unter falschem Banner am Lanzenbrechen beteiligt hatte, hegte KARL IV. nach einem um 1350 erlittenen schweren Unfall Vorbehalte gegen diese ritterlichen Wettkämpfe, denn er hatte sich dabei ernsthafte Verletzungen an Brust- und Halswirbelsäule zugezogen, die zu einer teilweisen Lähmung führten und ihn für den Rest seines Lebens zu einer gekrümmten Körperhaltung mit nach links geneigtem Kopf zwangen.
KARL hielt es am Jahreswechsel 1377/78 für erforderlich eine beschwerliche Reise nach Frankreich zu unternehmen, um die Interessensphären abzustecken. Für die Zusage, den Anspruch SIGISMUNDS auf die polnische Krone nicht zu konterkarieren, trat der Kaiser die Verwaltung des zum Reich gehörenden Königtum Arelat an seinen Neffen Karl IV. von Frankreich ab.
 
Veldtrup, Dieter: Seite 470-472
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"Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit."

(3) KARL IV. (Wenzel), König von Böhmen, deutscher König und Kaiser
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* Prag 14.5.1316 (*) ebd. 30.5.1316
Prag 29.11.1378

Begraben: Veitsdom Prag 16.12.1378

I.) - Eger 12.4.1321
     MARGARETHA (MAULTASCH) von KÄRNTEN-TOROL
     * ... 1318
Wien 13.10.1369

Begraben: Minoritenkirche zum Hl. Kreuz Prag.

Tochter von Heinrich VI. (Ex-König von Böhmen und Polen) und seiner 2. Frau Adelheid von Braunschweig-Grubenhagen (siehe unten 1.2.)/II.-II., Seite 485)

II.) - (symbolisches Beilager?; nach Dispens Avignon 5.4.1323) Paris (?) 8.(15.?).5.1323
  1. oo Luxemburg (?) ... 5.1330 (?)      
     BLANCA (MARGARETHA) VON VALOIS
     * ... 1317 (1316?)
Prag 1.8.1348

Begraben: Veitsdom Prag

Tochter von Graf Karl I. und seiner 3. Frau Mathilde von Chatillon-St. Pol

III.) - Westminster 1.2.1349
     ISABELLA VON ENGLAND
     *  Woosdtock 16.6.1332
(England) (April/4.5.) 1379

Begraben: Christchurch zu Newgate

IV.) 2. Bacharach 4.(11?)3.1349 (nach Generaldispens Avignon 11.1.1349)
     ANNA VON DER PFALZ
     * 1329
1353

Tochter von Pfalzgraf Rudolf II. und seiner 1. Frau Anna von Kärnten

V.) 3. oo Schweidnitz (?) (2.7.?) 1353 (nach Generaldispens Avignon 1.6.1353)
     ANNA VON SCHWEIDNITZ-JAUER
     * ... 1339
Prag (?) 11.7.1362

Begraben: Veitsdom zu Prag

Tochter von Herzog Heinrich II. und der Catharina von Ungarn

VI.) 4. oo Krakau (21.5.?) 1363
     ELISABETH VON POMMERN-WOLGAST
     * ... (vor 13.11.) 1347
Königsgrätz (?) 15.(12.?) 1393

Begraben: Veitsdom zu Prag

Tochter von Herzog Bogislaw V. und seiner Frau Elisabeth von Polen (siehe unten 1.1) (I)a./I.-III., Seite 454)


  1329
  1. oo Blanka von Valois, Tochter des Herzogs Karl
          1317 1.4.1348

   4.3.1349
  2. oo Anna von der Pfalz, Tochter des Herzogs Rudolf II.
           26.9.1329 2.2.1353

  27.5.1353
  3. oo Anna von Schweidnitz-Jauer, Tochter des Herzog Heinrich II.
           um 133911.7.1362

  21.5.1363
  4. oo Elisabeth von Pommern, Tochter des Herzogs Boguslaw V. und der Elisabeth von Polen
          134814.2.1393

        Sie wuchs am polnischen Hof in Krakau auf.
 
 
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Margarete
  24.5.1335 1349

  1338
   oo Ludwig I. König von Ungarn
        5.3.1326 11.9.1382

  Katharina
  August 134226.4.1395

  13.7.1357
  1. oo  Rudolf IV. Herzog von Österreich
            1.11.133927.7.1365

     1366
   2. oo Otto V. Markgraf von Brandenburg
           1340/4215.11.1379

2. Ehe

  Wenzel
  17.1.135030.12.1351

3. Ehe

  Elisabeth
  19.3.135819.9.1373

  19.3.1366
    oo 1. Albrecht III. Herzog von Österreich
            9.9.1348 29.8.1395

  WENZEL
  26.2.136116.8.1419

4. Ehe

  Anna
  11.7.13667.6.1394
                   Schloß Sheen

  1382
  oo Richard II. König von England
       7.1.1367 14.2.1400

  SIGISMUND
  15.2.13689.12.1437

  Johann Herzog von Görlitz
  22.6.13702.3.1396

  Karl
  13.3.137224.7.1373

  Margarete
  29.9.13734.6.1410

 1381
  oo Johann III. Burggraf von Nürnberg
       136911.6.1420
 
 
 
 

Literatur:
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Baum Wilhelm: Margarete Maultasch. Ein Frauenschicksal im späten Mittelalter. Verlag Kitab Klagenfurt-Wien 2004 Seite 5,7,10,16,62, 66,68,70,74-84,86-88,91,109-112,114,116-122,130,132-138,140,147,154-163,177,180,196,198,203,208,210,224,227 - Benker Gertrud: Ludwig der Bayer. Ein Wittelsbacher auf dem Kaiserthron. Eugen Diederichs Verlag München 1997 Seite 11,97,127,192,195,238,250, 265,270,273 - Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 238 - Ehlers Joachim: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 220,223,229,248,270,277 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/ Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 246,268,274,285-289,297-302 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 208-209,270 - Favier, Jean: Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 310,324,345,361 - Hoensch, Jörg K.: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437. Verlag C.H. Beck München 1996 Seite 14-604 - Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 39-315 - Hoensch, Jörg K.: Matthias Corvinus. Diplomat, Feldherr und Mäzen. Verlag Styria Graz Wien Köln 1998 Seite 7,50,208 - Hoensch, Jörg K.: Premysl Otakar II. von Böhmen. Der goldene König. Verlag Styria Graz Wien Köln 1989 Seite 10,73,187,197,248, 263 - Höfer, Manfred: Die Kaiser und Könige der Deutschen, Bechtle Verlag Esslingen 1994, Seite 140-144 - Hundt, Barbara: Ludwig der Bayer. Der Kaiser aus dem Hause Wittelsbach Bechtle Verlag Esslingen München 1989 Seite 37,218,255,302,309,312,318,320,331, 339,341,343 - Jaeckel, Gerhard: Die deutschen Kaiser. Die Lebensgeschichten sämtlicher Monarchen von Karl dem Großen bis Wilhelm II., Weltbild Verlag Augsburg, Seite 125-126 - Jäschke Kurt-Ulrich: Europa und das römisch-deutsche Reich um 1300. Verlag W. Kohlhammmer Stuttgart Berlin Köln 1999 Seite 27 - KAISER KARL IV. Katalog zur Ausstellung 15. Juni-15. Oktober 1978 Prestel Verlag München - Kaiser Karl IV. und die Kultur und Kunst seiner Zeit. Artia Verlag Prag 1978 - Koller, Heinrich: Kaiser Friedrich III. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2005 Seite 22,23,29,40,41,56,66,81,250,257,273 - Kuthan, Jiri: Premysl Ottokar II. König, Bauherr und Mäzen. Höfische Kunst im 13. Jahrhundert, Böhlau Verlag Weimar 1996 Seite 85,87,134,141,258,369 - Müller-Mertens Eckhard: Karl IV., in Deutsche Könige und Kaiser des Mittelalters, Urania-Verlag 1988, Seite 305-323 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 82 - Seibt Ferdinand: Karl IV. Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1994 - Stoob Heinz: Kaiser Karl IV. und seine Zeit. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 70-71 - Veldtrup, Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus ( 1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 - Veldtrup, Dieter: Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit. Verlag Fahlbusch/Hölscher/Rieger Warendorf 1988 -