FRIEDRICH (III.) DER SCHÖNE    Deutscher König (1314-1330)
-------------------------------------------   Herzog von Österreich und Steiermark
um 1289
13.1.1330
Wien      Schloß Gutenstein

Begraben: Kartause Mauerbach bei Wien (von ihm 1316 gestiftet)  

2. Sohn des Römisch-Deutschen Königs ALBRECHT I. VON HABSBURG (1.5.1308 ermordet) aus dem Hause HABSBURG und der Elisabeth von Görz-Tirol, Tochter von Herzog Meinhard II. (1.11.1295) und der Elisabeth von Bayern
Bruder
von  König Rudolf III. von Böhmen (4.7.1307), Herzog Leopold I. dem Glorreichen von Österreich (28.2.1326), Herzog Albrecht II. dem Weisen von Österreich (20.7.1358), Herzog Heinrich dem Freundlichen von Österreich ( 3.2.1327), Herzog Meinhard von Österreich (um 1301), Herzog Otto dem Fröhlichen von Österreich (17.2.1339), Königin Agnès von Ungarn (10.6. 1364), Herzogin Elisabeth von Lothringen (19.5.1352), Herzogin Katharina  von Kalabrien (18.1.1323), Markgräfin Anna von Brandenburg (19.3.1328) und Gräfin Jutta von Öttingen (März 1329)
Neffe von Herzogin
Mathilde von Bayern (23.12.1304), Herzogin Katharina von Nieder-Bayern (4.4.1282), Herzogin Agnes von Sachsen-Wittenberg (11.10.1322), Markgräfin Hedwig von Brandenburg ( um 1303), Königin Clementia von Ungarn ( nach 7.2. 1293), Graf Hartmann von Habsburg (20.12.1281 ertrunken), Herzog Rudolf II. von Österreich (10.5.1290), Königin Jutta (Guta) von Böhmen (18.6.1297), Graf Karl von Habsburg (16.8.1276), Albrecht von Schenkenberg Graf von Löwenstein ( 1304), Herzog Otto II. von Kärnten (25.10.1310), Graf Albert II. von Tirol ( 24./30.4.1292), Ludwig von Görz-Tirol ( 22.9.1305), König Heinrich VI. von Böhmen ( 2.4.1335), Landgräfin Agnes von Thüringen (14.5.1293), Domprobst Friedrich von Brixen ( 13.3.1333), Graf Heinrich von Eschenloch ( 1349), Burggraf Albrecht von Tirol ( 1335/36) und Herzog Konradin von Schwaben ( 29.10.1269 hingerichtet)
Cousin von Pfalzgraf
Rudolf I. bei Rhein ( 12.8.1319), Herzogin Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (28.3.1319), Landgräfin
Agnes von Hessen (
22.7.1345), vom Römischen Kaiser LUDWIG IV. VON BAYERN ( 11.10.1347), Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg ( 11.3.1356), Gräfin Anna von Mecklenburg ( 22.11.1327), Signora Elisabeth von Modena (3.3.1341), Domherrn Wenzel zu Halberstadt ( 17.3.1327), Bischof Albrecht von Passau ( 19.5.1342), König Karl II. Robert von Ungarn ( 16.7. 1342), Dauphine Beatrix de la Tour-Vienne ( 1354), Königin Klementia von Frankreich (12.10.1328), Herzog Johann Parricida von Österreich ( 13.12.1313), König Wenzel III. von Böhmen-Polen ( 4.8.1306 ermordet), Königin Anna von Böhmen ( 3.9.1313), Königin Elisabeth von Böhmen (28.9.1330), Herzogin Margarete von Schlesien-Liegnitz ( 7./8.4.1322), Gräfin Agnes von Nassau ( um 1296), Pfalzgräfin Anna bei Rhein (31.10.1331), Königin Elisabeth von Sizilien ( nach 1352), Eufemia von Tirol ( 28.4.1329/ 30), Bischof Matthäus von Brixen ( 27.10.1363), Gräfin Margarete Maultasch von Tirol ( 3.9.1369)
Onkel von Herzogin Agnes von Schweidnitz-Jauer ( 2.2.1392), Gräfin Katharina von Coucy ( 1349), Herzog Rudolf IV. von Österreich ( 27.7.1365), Nonne Katharina in Wien ( 10.1.1381), Markgräfin Margarete von Mähren ( 14.1.1366), Herzog Friedrich III. von Österreich (10.12.1362), Herzog Albrecht III. mit dem Zopfe von Österreich (29.8.1395), Herzog Leopold III. von Österreich ( 9.7.1386), Herzog Friedrich II. von Österreich ( 11.12.1344), Herzog Leopold II. von Österreich (10.8.1344), Herzog Rudolf von Lothringen ( 26.8.1346), Gräfin Margarete von Rappoltstein-Hohenack, Gräfin Jutta von Henneberg ( 1.2.1353), Markgraf Johann V. dem Erlauchten von Brandenburg (24.3.1317), Herzogin Mathilde von Schlesien-Glogau ( 23.6.1323), Herzogin Agnes von Braunschweig-Göttingen ( 27.11.1334), Herzogin Elisabeth von Schlesien-Öls (22. oder 27.12.1366), Herzogin Euphemia von Falkenberg (2. oder 21.3. nach 1384), Äbtissin Margareta von St. Klara zu Breslau (8.3.1379/85)
Enkel vom
Römisch-Deutschen Königs RUDOLF I. VON HABSBURG (15.7.1291) und der Gertrud Anna von Hohenberg

Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 939
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FRIEDRICH DER SCHÖNE (Beiname aus dem 16. Jahrhundert)
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* 1289,
13. Januar 1330
             Gutenstein (Nieder-Österreich)

Begraben: Kartause Mauerbach bei Wien (von ihm 1316 gestiftet)

deutscher (Gegen)-König, Herzog von Österreich aus dem Hause HABSBURG

Begraben: Kartause Mauerbach bei Wien (von ihm 1316 gestiftet)

Eltern: König ALBRECHT I. und Elisabeth von Görz-Tirol

  oo 1313 Isabella, Tochter König Jakobs II. von Aragon ( 12. Juli 1330)

Seit Herbst 1306 führte FRIEDRICH DER SCHÖNE die Verwaltung in Österreich, stand aber, wie später auch, unter dem Einfluß des jüngeren Bruders, Leopold I. Aspirationen auf die Krone Böhmens scheiterten und wurden durch die LUXEMBURGER finanziell abgegolten. Ein Konflikt mit Bayern führte zur Niederlage bei Gammelsdorf (9. November 1313).
Am 19. Oktober 1314 wurde FRIEDRICH DER SCHÖNE von vier Kurfürsten uin Sachsenhausen zum König gewählt, am nächsten Tag sein bayerischer Vetter LUDWIG am anderen Mainufer ebenfalls von vier Wählern. Da Papst Johannes XXII. (seit 1316) keinen der Konkurrenten als rechtmäßig anerkannte und sich LUDWIG mehrmals sder militärischen Entscheidung entzog, bemühte sich FRIEDRICH DER SCHÖNE um die Vergrößerung seiner Anhängerschaft und um diplomatische Unterstützung durch seinen Schwieger-Vater.
Um LUDWIG zuvorzukommen, griff FRIEDRICH DER SCHÖNE in Italien ein, wobei er sich vor allem auf Robert von Neapel stützte, dessen Sohn 1316 eine österreichische Prinzessin heiratete. Er geriet schnell in einen Konflikt mit Cangrande della Scala, gegen den er Padua und Treviso (dort1318 Universitäts-Privilegien durch FRIEDRICH DEN SCHÖNEN) zu Hilfe kam. FRIEDRICH DER SCHÖNE unterhielt aber auch Verbindungen zu Ghibellinen wie Castruccio Castracani, dem er das Reichsvikariat verlieh.
Zur Entscheidungsschlacht zwischen ihm und LUDWIG kam es am 28. September 1322 bei Mühldorf, wo FRIEDRICH DER SCHÖNE gefangengenommen wurde (Haftort: Burg Trausnitz, Ober-Pfalz). Militärische und diplomatische Bemühungen Leopolds I. (Treffen mit dem französischen König in Bar-sur-Aube 1324) blieben ergebnislos. Im März 1325 entließ LUDWIG FRIEDRICH DEN SCHÖNEN aus der Haft und schloß mit ihm am 5. September 1325 in München den Vertrag, der ihm Mit-Königtum und gemeinsame Regierung zusicherte. Trotz diplomatischer Bemühungen lehnte Johannes XXII. das Königtum FRIEDRICHS DES SCHÖNEN weiterhin ab. In seinen letzten Lebensjahren griff er nicht mehr in die Reichspolitik ein und zog sich nach Österreich zurück, wo Wien mehr und mehr den Charakter einer Hauptstadt erhielt.

Quellen:
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Reg. Habsburgica III, bearb. L. Gross, 1924

Literatur:
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NDB V, 487
G. Tabacco, La politica it. di Federico il Bello, ASI 108, 1950, 3-77
A. Lhotsky, Gesch. Österr. seit der Mitte des 13. Jh., 1967
G. Hödl, F. und die Residenz Wien, Jb. des Vereins für Gesch. der Stadt Wien 26, 1970, 7-35
H.D. Homann, Kurkolleg und Kgtm. im Thronstreit, 1974
Die Zeit der frühen Habsburger (Ausst. Kat. Wiener Neustadt, 1979).

Schwennicke Detlev: Tafel 41
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

FRIEDRICH I. DER SCHÖNE
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* 1289,
Gutenstein/Nieder-Österreich 13.I.1330

Begraben: Mauerbach, 1783 Wien St. Stephan

1306 resp.1309 HERZOG VON ÖSTERREICH und STEIERMARK
Frankfurt/Sachsenhausen 19. X 1314 Wahl
Bonn 25. XI 1314 Krönung KÖNIG
1322/25 gefangen Burg Trausnitz

  Ravensburg 11. V 1315
  oo ISABEL(LA) INFANTIN VON ARAGON (BARCELONA)
       * 1305,
12. VII 1330

Begraben: Wien Minoriten-Kloster

Tochter von Jakob (Jaime) II. König von Sizilien und Aragon Graf von Barcelona


FRIEDRICH (III.) DER SCHÖNE übernahm die Regierung in Österreich und Steiermark, nachdem sein älterer Bruder Rudolf am 4.7.1307 bei Prag gestorben war. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters wurde HEINRICH VON LUXEMBURG von den Kurfürsten zum deutschen König gewählt. Erst nach einem feierlichen Verzicht auf alle Ansprüche auf die deutsche Krone erhielten FRIEDRICH und sein Bruder Leopold die Belehnung mit Österreich, Steiermark, Krain und die Windische Mark. Ebenso erhielten sie die österreichischen Besitzungen in Schwaben und im Elsaß bestätigt. Nach dem Tode HEINRICHS VII. machte FRIEDRICH seinen Anspruch auf die deutsche Krone geltend, den ihm der WITTELSBACHER LUDWIG VON BAYERN streitig machte. Am 19.10.1314 wurde er von der habsburgischen Partei (Köln, Pfalz, Kärnten für Böhmen und Sachsen-Wittenberg) zum deutschen König gewählt, während sich die luxemburgische Partei für LUDWIG VON BAYERN entschied. Durch die Niederlage der HABSBURGER bei Morgarten (15.11.1315) gegen die drei Schweizer Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden wurde FRIEDRICH gegenüber LUDWIG entscheidend geschwächt. Der durch die Doppelwahl ausgelöste Thronstreit wurde durch den militärischen Sieg LUDWIGS am 28.8.1322 bei Mühldorf am Inn zugunsten des WITTELSBACHERS entschieden. FRIEDRICH, der die Ankunft seines Bruders Leopold nicht abwartete, geriet in dieser letzten großen Ritterschlacht auf deutschem Boden mit seinem Bruder Heinrich in Gefangenschaft und blieb bis 1325 auf der Burg Trausnitz (Ober-Pfalz) in Haft. Um das Bündnis der Kurie mit Frankreich sowie den HABSBURGERN und LUXEMBURGERN zu sprengen, erkannte LUDWIG IV. am 5.9.1325 FRIEDRICH als Mit-Regenten an. FRIEDRICH übte aber praktisch nur die Herrschaft in seinem Herzogtum aus, wo er mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die sich aus der finanziellen Erschöpfung des Landes und der schweren Niederlage 1315 bei Morgarten ergaben. König FRIEDRICH war ein völlig unbegabter Politiker. Unsicher in seinen Handlungen, vertrat er kaum eine eigene Meinung und war von seiner Umwelt leicht zu beeinflussen. Den Mord an seinem Vater rächte er gemeinsam mit seinem Bruder Leopold. Unter dem Einfluß der einst so friedliebenden Königin-Witwe
Elisabeth richteten die Brüder in ihrem Stammland ein furchtbares Blutbad an, das Schuldige und Unschuldige gleichermaßen traf.

Reifenscheid Richard: Seite 36
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"Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I."

KÖNIG FRIEDRICH "DER SCHÖNE"
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* um 1289,
13.1.1330
  Wien        Gutenstein/Nieder-Österreich

Grabstätte: Stephansdom in Wien - Herzogsgruft

   11.5.1314 auf Schloß Gutenstein
  oo ELISABETH, Infantin von Aragonien
      * um 1296,
25.3.1330
      Montpellier  Wien

Grabstätte: Krypta in der Minoritenkirche in Wien

Eltern: Jakob II., König von Aragonien, und Blanka, Prinzessin von Neapel und Sizilen, Tochter Karls II., König von Neapel und Sizilien

WAHLSPRUCH: Ad huc stat = Noch steht er

19.10.1314 in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König gewählt.
25.11.1314 in Bonn im Münster zum römisch-deutschen König gekrönt durch den Kurfürsten und Erzbischof von Köln Heinrich II. Graf von Virneburg


DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon: Seite 145-147
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FRIEDRICH I. (III.), "DER SCHÖNE", römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und Steiermark
* 1289 vielleicht in Wien,
13.1.1330 Gutenstein/Nieder-Österreich

Begraben: Kartause Mauerbach bei Wien, seit 1789 in der Fürstengruft St. Stephan Wien

Zweiter Sohn von ALBRECHT I. und Elisabeth von Görz-Tirol

Wahlspruch: Ad huc stat/ Noch steht er.

Als erster HABSBURGER erhielt Friedrich einen BABENBERGER-Namen, der demonstrieren sollte, daß die HABSBURGER in den neuerworbenen Territorien über die ottokarische Zeit hinweg bewußt an die Tradition der babenbergischen Dynastie anknüpfen wollten. Mit 17 Jahren wurde ihm 1306 die Verwaltung der habsburgischen Länder übertragen, als sein Bruder Rudolf III. zum König von Böhmen erhoben wurde. Seine von ALBRECHT I. tatkräftig unterstützten Bemühungen um das böhmische Königreich nach dem frühen Tod seines Bruders waren noch unentschieden, aber keineswegs aussichtslos, als die Ermordung ALBRECHTS I. 1308 eine völlig neue Situation herbeiführte. Unter anderem kam es zu einem von Adel und Bürgertum getragenen Aufruhr in Österreich, als dessen Hintermänner die Herzoge von Nieder-Bayern fungierten. Da die HABSBURGER sogar um die Belehnung mit ihren Territorien durch den neuen König HEINRICH VII. bangen mußten, gab Friedrich die Wenzels-Krone verloren. 1309 erhielten die habsburgischen Brüder die schriftliche Gesamt-Belehnung.
Der offenkundig kraftlose, gesundheitlich labile Friedrich trat nun in der Familien-Politik in den Hintergrund. Hier dominierten seine Mutter Elisabeth und der energische Bruder Leopold I. 1311 wurde das 1304 bereits vorübergehend faßbare, vielleicht vom neapolitanischen Hof angeregte Projekt einer habsburgisch-aragonesischen Heirat wiederaufgenommen. Nach langen Verhandlungen, in denen König Jayme II. von Aragon als Bedingung auch auf der schriftlich verbrieften - Allein-Herrschaft Friedrichs und seiner Nachkommen aus der Ehe mit der Infantin Isabel (die dann in Österreich Elisabeth genannt wurde) bestand, wurde die Ehe (per procuram 1313) in Barcelona, tatsächlich 1314 in Judenburg) geschlossen.
1314 kam es, mehr als ein Jahr nach dem Tode Kaiser HEINRICHS VII., zur Doppelwahl und zum Thronstreit:
Friedrich wurde bei Sachsenhausen von einem Teil der Kurfürsten zum römisch-deutschen König gewählt, von der anderen Gruppe wurde vor Frankfurt Herzog Ludwig von Ober-Bayern gewählt. Zwei Kurstimmen waren dabei strittig und daher doppelt besetzt gewesen. FRIEDRICH wurde vom Erzbischof von Köln, dem rechten Coronator, in Bonn (Aachen hatte sich verschlossen) mit den Reichsinsignien gekrönt, am selben Tag krönte der Erzbischof von Mainz LUDWIG DEN BAYERN in Aachen. Das Königswahlrecht war nicht eindeutig geregelt, das Papsttum zudem vakant; die Auseinandersetzung wurde unausweichlich. In der Folge konnte keine der beiden Parteien trotz gewaltiger diplomatischer und finanzieller Anstrengungen für sich die alleinige Anerkennung, auch nicht die des neuen Papstes Johannes XXII. erringen. 1322 kam es bei Mühldorf am Inn zur Entscheidungsschlacht. FRIEDRICH erlitt eine vernichtende Niederlage und geriet wie sein Bruder Heinrich in Gefangenschaft.
In den folgenden Jahren, in denen FRIEDRICH auf Burg Trausnitz (Ober-Pfalz) gefangen saß, geriet LUDWIG zunehmend unter Druck, einerseits durch die vom Papst gegen ihn eröffneten Prozesse, andererseits durch die Verhandlungen zwischen den LUXEMBURGERN, dem Papst und Frankreich über eine kapetingische Thronkandidatur im Reich, in die auch Herzog Leopold I., der unversöhnliche Gegner LUDWIGS, einbezogen wurde. Es kam zur Verständigung zwischen LUDWIG und FRIEDRICH, der bereit war, auf sein Königtum zu verzichten. Um die Zustimmung der Brüder zu erlangen, durfte er zu Ostern 1325 Trausnitz verlassen. Er kehrte aber wieder in die Haft zurück, da er den Widerstand Leopolds I. nicht zu überwinden vermochte. Am 5. September 1325 wurde endlich in München ein Geheimvertrag geschlossen, in dem LUDWIG FRIEDRICH als Mit-König anerkannte. FRIEDRICH, der durch den Tod Leopolds I. (1326) seine wichtigste Stütze verlor, trat politisch indes kaum mehr in Erscheinung.
Der großgewachsene, als hochmütig geschilderte Fürst erfreute sich keiner großen Beliebtheit, offenbar nicht einmal in der Familie. Sein Beiname "der Schöne" ist nicht zeitgenössisch, er wurde erst im 16. Jahrhundert geprägt.

Literatur:
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Regesta habsburgica 3: Die Regesten der Herzoge von österreich sowie Friedrichs des Schönen als Deutschen König 1314-1330, bearbeitet von Lothar Groß, 1924; Alphons Lhotsky, Geschichte Österreichs ... (1281-1358), Wien 1967, 169-309.

  11.5.1314
    oo Elisabeth von Aragon, Tochter des Königs Jakob II.
        um 1296
25.3.1330
        Montpellier Wien
 
 
 
 

Kinder:

  Friedrich
  um 1316
um 1322
  Wien       Rheinfelden

  Elisabeth
  um 1317
23.10.1336
  Wien      Wien

  Anna
  um 1318
14.12.1343
  Wien       Wien

   21.9.1328
  1. oo Heinrich III. Herzog von Nieder-Bayern
           28.8.1312
18.6.1333

   20.9.1336
  2. oo Johann Graf von Görz
           um 1322
17.3.1338
           Görz       Görz
 
 
 
 

Literatur:
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DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon. Piper Verlag GmbH & Co. KG, München 1988 Seite 145-147 - Die Zeit der frühen Habsburger. Dome und Klöster 1279-1379 Wiener Neustadt 12. Mai bis 28. Oktober 1979 - Jaeckel, Gerhard: Die deutschen Kaiser. Die Lebensgeschichten sämtlicher Monarchen von Karl dem Großen bis Wilhelm II., Weltbild Verlag Augsburg, Seite 123 - Reifenscheid, Richard: Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria Graz Wien Köln, 1982, Seite 28,30,35-40,43 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 41 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 -